Weblogs als Unterrichtsmedium
Dienstag, 16. Dezember 2003

Weblogs - tools für selbstorganisiertes Lernen

Sage es mir, und ich vergesse es;

zeige es mir, und ich erinnere mich;

laß es mich tun, und ich behalte es.

Konfuzius



  1. Einleitung
  2. Definition "lernen"
  3. Selbstorganisiertes Lernen
  4. Medien für selbstorganisiertes Lernen
  5. Quellen und Verweise


1. Einleitung

"Selbstorganisiertes Lernen? - Warum soll ich mein Lernen selbst organisieren? Der Lehrer bzw. der Chef wird mir schon sagen was ich tun bzw. können muß."

Meine Antwort:

Wahrscheinlich ist die Meinung sogar zutreffend, daß der Lehrer bzw. Chef die Ruder in der Hand hat und steuert. Doch der Fortschritt bleibt nicht stehen, die Wirtschaft fordert lernbereite, offene und selbstorganisierte Mitarbeiter. Ein Umdenken ist erforderlich, um in der Gesellschaft erfolgreich zu sein bzw. bestehen zu können. Der Apell des Umdenkens sei auch an die Schule gerichtet. Die Schule hat die Vorreiterrolle zu übernehmen, wobei jedoch der träge Apparat des Sozialstaates nicht so schnell wie die Wirtschaft agiert und reagiert. Daher sei dieser Apell des Umdenkens direkt an die Lehrer und an jedes einzelne Individuum gerichtet - lerne selbstorganisiert.

Definitionen, Anleitungen, Tipps, Verweise, Medien, usw. zum Thema Lernen bzw. selbstorganisertes Lernen laden nachfolgend zum Schmökern und Ausprobieren ein.


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2. Definition "lernen"


Was der Mensch nicht von Natur aus kann, muß er von Beginn seines Lebens an aus Interaktionen mit seiner Umwelt lernen. Nicht nur Kenntnisse und Fertigkeiten werden erlernt, sondern auch Emotionen, Einstellungen, Normen, Sinnorientierung, usw. Das menschliche Lernen ist eine Interaktionsleistung, welche die Bereitschaft des Menschen voraussetzt, sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen. Das Lernen selbst ist nicht beobachtbar, sondern nur das Ergebnis anhand der Veränderung im Handeln und Verhalten (vgl. Wiater, 1997).

Lernen ist ein Prozeß und kein Artefact wie z. B. ein Dokument, Buch oder Programm, welche statisch sind. Lernen ist dynamisch und unterliegt ständig dem Austausch mit der Umwelt und mit sich selbst.

Um den ständigen Veränderungen der Gesellschaft gerecht zu werden , ist es daher sinnvoll das Lernen zu lernen, denn Lernen ist Veränderung. Zum Thema Lernen findet man in den Arbeitsblättern von Dr. Stangl, Uni-Linz, Abteilung Pädagogik und Psychologie, viele interessante Beiträge, Links und Veröffentlichungen.



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3. Selbstorganisiertes Lernen


"Ein Merkmal menschlichen Lernen ist die Bedeutungsbestimmung. Der Mensch fragt und sucht beim Lernen danach, was der Lerninhalt für ihn und seine Lebenswelt bedeutet bzw. bedeuten könnte. Dabei bestimmt er entweder

  • diesen Sinn selbst, in dem er ihn selbsttätig entdeckt (Konstruktion von eigenen Erfahrungen), = selbstorganisiert

oder

  • er bildet in sich verstehend den Sinn nach, den andere dem Lerninhalt beigegeben haben (Rekonstruktion von Erfahrungen)". = fremdorganisiert ( Wiater, 1997, S 88)

Hr. Fiedler zeigte in seinem Vortrag an der Uni-Linz (10. Nov. 2003) über Webpublishing auf, dass in unserem traditionellen Schul- und Ausbildungssystem das Lernen großteils fremdorganisiert abläuft. Die Schüler lernen mit dieser Fremdorganisation umzugehen , akzeptieren den "expert-know-best" Ansatz und lassen sich instruieren.

Die Instruktionen der Lehrenden fehlen jedoch in der praktischen Berufs- und Arbeitswelt und das fremdorganisiert Gelernte ist nicht 1:1 umsetzbar. Die Kluft zwischen der traditionellen Ausbildung und Praxis wird zunehmend größer. Die Arbeitstätigkeiten verändern sich und es ist ständige Anpassung (=lernen) notwendig. Die Menschen sind aufgrund Kollaboration, Kommunikation, kreativen Einsatz von humanen und materiellen Resourcen, konfrontiert mit Ungewissheit, Komplexität, schlecht definierten Problemen und kontinuierlichen Veränderungen.

Um den hohen Anforderungen der Praxis gerecht zu werden bedarf es Problemlösefähigkeit, das Wissen, wo ich mir Infos besorgen kann. Die Kompetenz Problemlösefähigkeit wird beim selbstorganisiertem Lernen geschult. Der Lerner erlebt aufgrund eigener Erfahrung und Reflexion seinen Lernprozeß und kann diesen wieder anwenden.



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4. Medien für selbstorganisiertes Lernen


Welches Medium ist geeignet selbstorganisiertes Lernen zu unterstützen? Mancher hat vielleicht schon Erfahrung gemacht mit sogenannten Lerntagebüchern, Erfahrungsberichten, und dgl., welche eingesetzt werden, um den Lernenden zur Reflexion anzuleiten.

Auch Weblogs stellen so etwas ähnliches wie Lerntagebücher dar. Sie sind chronologisch angeordnet,beeinhalten Meinungen, Ideen, Gedanken und der Autor kann den Prozeß verfolgen. Bei Weblogs ist es zusätzlich möglich, billig und schnell mit anderen zu kommunizieren, Tipps und Trigger einzuholen, Tipps zu geben, usw. Diese Art der Kommunikation fehlt bei Lerntagebücher bzw. Erfahrungsberichten, welche man meist in einem stillen Kämmerlein zur Eigenreflexion verfasst werden. Aufgrund der freien Zugänglichkeit ist bei Weblogs jedoch auch Vorsicht geboten: viele nicht aussagekräftige Informationen werden in Weblogs veröffentlicht . Kritik ist nie fehl am Platz.



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5. Quellen und Verweise



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