Mobile Business Statement | Blockchain im Alltag

stevan.milic.uni-linz, 14. Dezember 2016, 13:22

Wer sich mit der Digitalwährung Bitcoin beschäftigt hat, dem ist auch der Begriff "Blockchain" nicht fremd. Nachfolgend wird das Blockchain-Prinzip anhand von Bitcoin erläutert:

"Dort ist das Verschlüsselungsverfahren namens Blockchain eine Art öffentliches Kassenbuch, in das jeder Nutzer Einsicht hat und in dem alle Transaktionen verzeichnet werden. Weil die Daten nicht bei einem einzelnen Anbieter hinterlegt sind – also nicht in der Cloud liegen –, sondern bei allen Nutzern gleichzeitig auf deren eigenen Computern, ist es schwer, sie zu manipulieren. Ein großer Vorteil für Systeme, die viele einzelne Datenlieferanten vernetzen. Und trotz dieser Offenheit bleibt jeder Nutzer im System anonym, denn niemand weiß, wer sich hinter einer Kontonummer verbirgt."

 

Auch im Alltag kann diese Technologie zum Einsatz kommen. Folgende 4 Beispiele zeigen, wie das Blockchain-Prinzip für das alltägliche Leben genutzt werden kann:

  • Gemeinsam Strom produzieren
  • Elektroautos überall laden
  • Intelligente Mietverträge
  • Gegenstände in Videospielen

 

Gemeinsam Strom produzieren

Blockchains können bei der dezentralen Stromgewinnung einen Mehrwert bieten. Das Unternehmen "Brooklyn Microgrid" prüft gegenwärtig ein System, das den Handel zwischen privaten Solarstrom-Produzenten untereinander ermöglichen soll. Dadurch wäre deutlich erkennbar, wer im welchen Abrechnungszeitraum, wie viel Strom produziert oder konsumiert hat. Der große Vorteil dabei liegt in der dezentralen Speicherung der Daten. Die Stromproduzenten sind unabhängig von den Stromkonzernen und gegen Betrug und Abzocke ist somit ein Riegel vorgeschoben. Bei einer größernen Anzahl von Mitgliedern, kann auch ein größerer Stromanbieter in das System eingebunden werden.

 

Elektroautos überall laden

Die Idee dahinter: Nutzer von Eleltroautos nehmen einen Steckdosenadapter mit und laden ihr Auto an jeder herkömmlichen Steckdose auf - die Kosten übernimmt der Autofahrer und nicht der Besitzer der Steckdose. Der sogenannte "BlockCharge" Adapter protokolliert in einer Blockchain, wie viel Strom für das Laden verbraucht wurde und bezahlt wird mittels Ethereum (virtuelle Währung). Auch in Sachen Datenschutz braucht man sich nicht den Kopf zerbrechen, weil jeder Nutzer über einen Code aus Zahlen und Buchstaben identifiziert wird - Klarnamen finden hier keine Anwendung.

 

Intelligente Mietverträge

Wer hat das Recht Fahrradschlösser, Wohunungs-, Büro- oder Autotüren zu entsperren? Das könnte in Zukunft in einer Blockchain gesichert werden. Man spricht hier vom "Smart Contracts" Prinzip: Verträge werden nicht nur privat zwischen zwei Parteien geschlossen, sondern öffentlich in der Blockchain vermerkt. Das geschieht ohne zentralen Anbieter und die Blockchain übernimmt die Aufgabe einer Notars. Schriftliche Verträge auf Papier würden damit der Vergangenheit angehören.

 

Gegenstände in Videospielen

Auch digitale Besitztümer müssen einem Nutzer zuordenbar sein. Diese Informationen befinden sich normalerweise auf dem Server der Entwickler. Wird dieser Server nun abgeschaltet, verliert der Nutzer alle digitalen Besitztümer (Bsp. Items und Spiel-Geld). Daher arbeitet man daran, dass diese Informationen zukünftig in einer Blockchain vermerkt werden anstatt in den Datenbanken der Entwickler. Das System bringt folgenden wichtigen Vorteil mit sich:

"Manipuliert jemand die Zahl der Karten in seinem Account, wird das schnell bemerkt und der Fehler korrigiert. Wer eine Liste mit erschummelten Karten auf dem Server ablegen will, würde also nicht weit kommen. Sie würde schnell mit den korrekten Informationen überschrieben."

 

Weiters können Nutzer außerhalb vom Spiel mit den digitalen Gegenständen handeln. Somit wird eine gewisse Autonomie gewährleistet.

 

Fazit

Die Möglichkeiten, die sich durch das Blockchain Prinzip ergeben, scheinen schier unerschöpflich. Mehr Transparenz, schnellere Transaktionen und all das ohne Vermittler oder Zwischenhändler - scheinbar die Lösung und eine Erleichterung für das alltägliche Leben. Blockchain ist das Thema der Zukunft und richtet sich an zukünftige Generationen, da weitere Informationen zur Verfügung gestellt werden müssen um die Menschen zu überzeugen. Zudem ist es eine enorme Umstellung, wo besonders die ältere, digital-unerfahrene Generation damit zu kämpfen hätte. Wie sicher das ganze ist, muss noch genauer untersucht werden. Denn wir wissen: Jedes System ist angreifbar.

 

 

Quelle:

https://www.wired.de/collection/business/die-blockchain-im-alltag-vier-beispiele-wie-das-geht

1 comment :: Kommentieren

#alltäglicher Nutzen

magdalena.bieregger.uni-linz, 22. Dezember 2016, 11:05

Ein super Einblick in den zukünftigen Nutzen einer Blockchain. Auch im Artikel Blockchain - Datenübermittlung der Zukunft wird diese Materie genauer beschrieben.

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