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Freitag, 13. April 2007
AUFGABE 2 - NOWPUBLIC
Was? Noch nie davon gehört? – Schon verblüffend: Jüngere Cousins, die sich voll und ganz der Onlinewelt – wenn auch einer anderen Form der Internetnutzung nämlich MMORPGs also Mass Multi(ple) Online Role Playing Games – verschrieben haben wissen über Twitter und Nowpublic genauso wenig bescheid wie die engsten Freunde, Eltern oder von älteren Semestern ganz zu schweigen.
Um ehrlich zu sein war es auch mir bis vor Kurzem ein Unbekanntes, dass es mittlerweile einschlägige (!) Plattformen gibt, die möglicherweise zu unseren „mentalen“ wie auch auf dem Desktop befindlichen Favoriten gezählt werden dürfen.
Dabei habe ich gerade erst vor einem halben Jahr von Youtube erfahren, welches ich in die Riege der VIPs unter den Online-Plattformen – jede ihrem eigenen Zweck dienend – einreihe, ein Schicksal, das wohl auch die von Erfolg beschiedenen Plattformen für Online-Journalismus erwarten wird, wenn die Chemie zwischen Angebot und Nutzer stimmt; wie es bei den wichtigsten Netz-Novitäten der Fall war, die da wären: iTunes, podcasts, Youtube, google (und dessen zahlreiche Zusatzangebote wie maps.google.com.
Während man sich bei Youtube - ganz nach dem Motto „Broadcast Yourself“ - selbst in Szene setzt und seinen künstlerischen Drängen freien Lauf lässt, indem man Selbstgedrehtes auf die Plattform stellt, oder bereits vorhandene Inhalte von denen man überzeugt ist, dass sie die Welt gesehen haben muss (Werbespots aus den 70ern bis hin zu Musikvideoklassikern oder Eigenkompositionen der Garagenband von gegenüber) ist besonders der Dienst Nowpublic für den schnellen Online-Journalismus angedacht.
Insofern hätten wir da drei Dienste im Bunde, die meines Erachtens die Online Welt bereichern und vielleicht dessen Zukunft maßgeblich prägen: Ein weltweiter Wissensband den jeder selbst – freilich unter doch sinnvoller Kontrolle der großteils offensichtlich idealistischen Mitwirkenden – mit Namen Wikipedia, die virtuell-öffentliche Videowall Youtube, die mich vom Konzept her etwas an die Speakers Box erinnert, da auch hier jeder im Besitz eines audiovisuellen Aufnahmemediums prinzipiell der Welt seine/ihre Meinung kundtun kann und Ebenen wie Nowpublic die sich aber erst beweisen müssen und noch nicht in so vieler Munde ist, wie die beiden erstgenannten.
Die für meine Gruppe spezifische Frage ist jene nach der Verwertung; nach den Möglichkeiten, Publiziertes auf die Server zu transportieren und diese wiederum zu „retrieven“, also zu rezipieren.
Ein einleitendes Zitat dazu soll demonstrieren, wie sich die Mediennutzung im Bereich des Journalismus verändert hat:
Duncan Rawlinson schrieb folgendes in sein Blog:
>> I couldn’t help but notice how different my media consumption has been surrounding the terrorist attacks in London from September 11th. When my girlfriend came and hammered on my door on the morning of September 11th I turned on CNN and just watched. When I heard about the bombings in London I looked it up on Flickr, Nowpublic, Wikipedia, Wikinews to mention a few. < < (11. Juli 2005)
(Quelle: http://hymnos.existenz.ch/2005/07/15/terrorismus-und-neue-medien/ )

Klare Aussage: Während vor gut sechs Jahren noch das TV Informationsquelle No.1 eins war sind dies für so manche Nutzer bereits anno 2005 jene, welche die Möglichkeit des Online Journalismus nutzen.
Möglicherweise spielen hier folgenden Vorteile eine nicht unwesentliche Rolle:
Kein Zeitverlust bei der Abfrage neuer Nachrichten im Gegensatz zum Fernsehen, dem Medium, das zeitlich nicht punktuell dann sendet, wenn der nach Information Strebende die alles über die Neuigkeiten hören will, meist ein zeitlicher Vorsprung der Plattform selbst gegenüber Seiten von Presseagenturen, welche traditionell die schnellsten waren, geschweige denn auch schon recht aktuellen und schnell updatebaren News-Seiten im Internet, die immer noch die von den Agenturen erhaltenen Informationen prüfen, umtexten, absegnen und dann erst online stellen können.
Das Schlusslicht bietet bei einem Großereignis klarerweise das Printmedium. Hier ist selbst bei Sonderausgaben wie dem einmalig außerhalb des üblichen Zyklus erscheinenden TIME Magazine aus Anlass 11/09 erst am „Tag danach“ von der Neuigkeit zu erfahren.
Eine zentrale Frage ist folgende: Leidet die Qualität und Reliabilität der unmittelbaren Neuigkeiten auf Plattformen wie Nowpublic unter dem Zwang des selbstauferlegten Zeitdrucks, der „Erste“ zu sein, der die Nachricht online stellt?
Ist ohne adäquate Kontrolle nicht eine – wenn auch nur wenige Stunden präsente, weil danach entfernte – „Megaente“ denkbar. Was wäre für manche Scherzbolde vom Schlage eines passionierten Viren-Creators reizvoller, als Fake-Meldungen online zustellen welche vielleicht auch noch mittels Bildbearbeitungsprogramme gefälschte Bildinformationen innehaben, die beispielsweise glaubhaft einen Anschlag auf den Eiffelturm, die Frankfurter Börse, oder was auch immer darstellen?

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