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Sonntag, 6. Mai 2007
Mechanical Turk
Amazon betreibt einen Dienst namens "Mechanical Turk" und stellt ein API (Application Programming Interface) zur Verfügung, welches mit "frag doch die Menschen" beschrieben werden könnte.

"In 1769, Hungarian nobleman Wolfgang von Kempelen astonished Europe by building a mechanical chess-playing automaton that defeated nearly every opponent it faced. A life-sized wooden mannequin, adorned with a fur-trimmed robe and a turban, Kempelen's "Turk" was seated behind a cabinet and toured Europe confounding such brilliant challengers as Benjamin Franklin and Napoleon Bonaparte."



"To persuade skeptical audiences, Kempelen would slide open the cabinet's doors to reveal the intricate set of gears, cogs and springs that powered his invention. He convinced them that he had built a machine that made decisions using artificial intelligence."



"What they did not know was the secret behind the mechanical Turk: a chess master cleverly concealed inside."



Quelle: http://www.amazon.com/gp/browse.html?node=15879911 (6. Mai 2007)

"MTurk farms the work out to a virtual army of workers (turkers?) who can browse available jobs, pick one to work on, and then send the results in."

Quelle: http://dylan.tweney.com/2006/05/25/10000-digital-sheep/ (6. Mai 2007)

Fazit: Nicht der Computer, sondern der Mensch ist das Netzwerk

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Sabrina.Jaeger.Uni-Sbg, Mittwoch, 9. Mai 2007, 08:17
Mechanical Turk
Da ich die Idee des „Mechanical Turk“ sehr interessant fand, wollte ich das Modell von Amazon genauer unter die Lupe nehmen und sehen wie es funktioniert.

Im Prinzip funktioniert das Modell von Amazon genau wie jenes „Urmodell“ des Mechanical Turk in 1769. Dabei sind zwei Personen involviert. Eine Person, die eine Aufgabe stellt und eine, die sie löst.
Aufgebaut ist das Modell in drei Stufen:
1.Das Finden eines so genannten HIT (Humane Intelligence Task): Dies ist nichts ande-res als eine Aufgabe, die eine Person gestellt hat. Indem die Person die Aufgabe stellt bittet sie um Hilfe für die Lösung. Hier kommt der „Mechanical Turk“ ins Spiel. Dieser ist eine Person, die die Aufgabe gelesen hat und sie lösen möchte. Für das Lösen der Aufgabe wird die Person auch bezahlt. In der Regel können diese Aufgaben nur von Menschen und nicht von Computern gelöst werden.
2.Um an einem HIT zu arbeiten, braucht man nur den „Accept HIT“ Button zu drücken, den Instruktionen zu folgen und am Ende „Submit“ zu drücken, um die Antwort zu speichern.
3.Bezahlt wird man dann, wenn die Antwort von der Person akzeptiert wurde, die die Aufgabe gestellt hat. Das Geld wird im Amazon.com account des jeweiligen Users verwaltet, bis man es (jederzeit möglich) in Geld umwandelt.

Die Idee von Amazons Mechanical Turk beruht darauf, dass viele Probleme für Menschen viel einfacher zu lösen sind als für Computer. Es kann jede Art von Aufgabe gestellt werden, sofern sie über den Computer lösbar ist. Beispiele dafür sind das Finden von Objekten in Bildern, das Bewerten von Schönheit oder das Übersetzen von Texten.
Für Unternehmer, die ein Problem haben ermöglicht der Mechanical Turk eine kostengünstige Lösung, indem sich aus einem Netzwerk von Personen jene melden können, die die Fähigkeiten haben die Aufgabe zu lösen.
Auf der anderen Seite ermöglicht es Personen einen Job zu finden für den sie geeignet sind und den sie jederzeit und überall erledigen können.

Nun stellt sich die Frage wie die Aufgabensteller sicher gehen können, dass ihre Probleme in einer qualitativ hochwertigen Art und Weise gelöst werden.
Dazu bietet Amazon die Möglichkeit die Lösungsvorschläge automatisch oder manuell zu prüfen bevor diese bezahlt werden müssen. Eine weitere Option ist es einen Qualifikationstest ausfüllen zu lassen bevor die „Mechanical Turks“ an den HITs arbeiten dürfen.
Des Weiteren gibt es eine Statistik über jene Personen, die auf der Amazon Mechanical Turk web site arbeiten, die anzeigt wie viele und wie akkurat sie die Aufgaben gelöst haben und für welche sie bezahlt wurden.

Im Prinzip kann jeder „Mechanical Turk“ bei Amazon sein, sofern er 18 Jahre alt ist, einen Amazon.com account besitzt und eine Internetverbindung hat.

Ein Problem bei Amazon’s Mechanical Turk web site besteht derzeit noch darin, dass man ein gewisses Grundwissen für die Nutzung von APIs braucht, um die Seite nutzen zu können. Daran arbeitet Amazon derzeit noch.

FAZIT:
Ich glaube, dass dieses Modell der Problemlösung eventuell auch für unser Projekt relevant sein könnte. Natürlich müsste es dazu, entsprechend den Erfordernissen unseres Projektes, abgeändert werden. Zum Beispiel könnten Anfragen zu bestimmten Ereignissen in den web log gestellt werden und Personen, die das Ereignis miterlebt haben oder etwas darüber erfahren haben könnten, wenn sie nicht schon von sich aus einen Beitrag darüber verfasst haben, dazu veranlasst werden dies zu tun und bestimmte Fragen zu beantworten. Damit wäre es eine Version des „Mechanical Turk“ der keine Problemlösungen sondern vielmehr gezielte und nachgefragte Informationen anbietet.

Quelle:
Mechanical turk

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Susanne.Winkler.Uni-Sbg, Sonntag, 13. Mai 2007, 23:49
mechanical turk
Wenn ich mich nicht täusche, dann arbeitet "lycos IQ" nach dem selben Prinzip. Auch dort werden Fragen an eine community gestellt und von Menschen beantwortet.
Ich fand dein Fazit sehr interessant und stimme deinen Überlegungen weitgehend überein. Nur denke ich, dass das Modell des mechanical turch noch mehr Potential für unser Projekt bietet als das bloße Nachfragen von Informationen. So könnten zum Beispiel mehrere Personen ein Ereignis (das sie alle miterlebt haben) rekonstruieren und dadurch den Informationsgehalt erweitern. Ideal ist hierfür das Modell von twitter, das blitzartig Kommunikation mittels verschiedenen (mobilen) Endgeräten ermöglicht, vorteilhaft. Fraglich ist allerdings nur, inwieweit dies netzwerkfördernd und somit qualitätsmindernd ist??

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