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Mittwoch, 23. Mai 2007
Zusammenfassung zum Thema Qualitätssicherung
Bevor ich die bisherigen Ergebnisse und gesammelten Ideen zum Thema Qualitätssicherung zusammenfasse, möchte ich zwei Definitionen vorweg nehmen:

„Qualitätssicherung ist der unternehmensinterne allgemeine Prozess, der sicherstellen soll, dass ein hergestelltes Produkt ein festgelegtes Qualitätsniveau erreicht. Dabei geht es nach ISO 9000 nicht etwa darum, die Qualität eines Produktes zu optimieren, sondern ein vorgegebenes – also gegebenenfalls auch ein niedriges – Niveau zu halten. Das Produkt kann dabei sowohl materiell sein, als auch eine erbrachte Leistung oder eine verwendete Verfahrensweise“.

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Qualit%C3%A4tssicherung

„Qualitätssicherung ist Bestandteil des Qualitätsmanagements. Zur Qualitätssicherung gehö-ren alle operativen Tätigkeiten, die vorbereitend, begleitend und prüfend die definierte Qualität eines Produktes oder einer Dienstleistung gewährleisten sollen“.

Quelle:
http://www.projektmagazin.de/glossar/gl-0345.html

Was unser Projekt betrifft wird die Aufgabe der Qualitätssicherung vorrangig darin bestehen unseren Usern einen bestimmten Qualitätsgrad der Beiträge zu sichern. Wie wir in den letzten Stunden gesehen haben ist diese Aufgabe nicht einfach umzusetzen, unter anderem da es zahlreiche Möglichkeiten gibt die Qualitätssicherung zu gestalten, es aber keine gibt, die eine 100%ige Qualität und Überprüfbarkeit der Beiträge ermöglicht.

Ich bin der Meinung, dass wir, aufgrund der bisher gesammelten Informationen zu anderen Qualitätssicherungssystemen, eine für unser Projekt passende Variante formen müssen. Dazu müssen einerseits die User unseres Weblogs berücksichtigt werden und andererseits das Redaktionssystem.
Wie ich bereits in einem anderen Beitrag erwähnt habe, glaube ich, dass eine Qualitätssicherung, die ausschließlich von den Usern betrieben wird (also auf Peer-Review beruht), nicht ohne Probleme funktionieren kann. Es wäre das Risiko, dass sich einzelne User zusammenschließen, um ihre Beiträge gegenseitig zu bewerten, einfach zu groß.
Eine mögliche Lösung wäre es, wie bei NowPublic, eine Hierarchie zu erstellen, die sich wie folgt zusammensetzt:
- Redaktion (actual news guy)
- Wrangler
- User

Die Aufgaben der Reaktion sollten so gering wie möglich gehalten werden und in erster Linie darin bestehen Wrangler zu ernennen. Wrangler könnten in unserem Fall User sein, die gewisse Kriterien erfüllen, die von der Redaktion zu überprüfen sind. Beispiele für Kriterien wären: bestimmte Anzahl an publizierten Beiträgen, gewisse Qualität der Beiträge, häufige Kommentare und Bewertungen der Wrangler zu anderen Beiträgen, ….
Wrangler befinden sich in der 2. Stufe der Hierarchie und sollten gewisse Rechte haben, die andere User nicht haben. Beispiele sind: Möglichkeit zu highlighten und dehighlighten, Beiträge nach Kategorien und Kriterien zu ordnen und Beiträge zu löschen. Weiters sollten sie, nach Absprache mit der Redaktion, User, die negativ aufgefallen sind, der Seite verweisen können.
Die „normalen“ User selbst sollten nur die Befugnis haben Autoren und ihre Beiträge zu bewerten. Das dafür notwendige Bewertungssystem könnte sich aus einer Skala zusammensetzen (z.B. mit Sternen, da diese Bewertung international bekannt ist) und einem Kommentar, das verpflichtend zur Bewertung verfasst werden muss. So können User zusätzliche Informationen zum Beitrag selbst und über seine Qualität erhalten.

Zusätzlich zur Redaktion, den Wranglern und Usern könnten umfassende Terms of Service (= Linie des Weblogs, Nutzungsbedingungen und Sanktionsmechanismen) und eine verpflichtende Nutzerregistrierung die Qualitätssicherung unterstützen. Auf www.podcast.de beispielsweise kann nur zugreifen wer seine E-Mail-Adresse angibt.
Ein sehr gutes Beispiel für die Formulierung von Nutzungsbedingungen ist meiner Meinung nach Videotube (http://www.videotube.de/./index.php/page/st/tou/).

Eine Idee wäre es auch eine Gebühr von den Usern für die Mitgliedschaft im Weblog einzuheben. Dies könnte einerseits eine Vorsichtsmaßnahme gegen User sein, die das Weblog nur benutzen wollen um Popularität zu erlangen. Andererseits könnte mit den Einnahmen eine Redaktion finanziert werden, die wiederum die Beiträge sichtet und durch Gegenrecherche überprüft.

Ein großes Problem sehe ich allerdings immer noch in der Geschwindigkeit der Verbreitung und der Aktualität der Nachrichten. Wollen wir sichergehen, dass die Beiträge qualitativ hochwertig sind, so wird die Aktualität der Beiträge darunter leiden und umgekehrt.
Die Herausforderung für die Qualitätssicherung wird also darin bestehen ein System zu entwickeln, das sowohl der Aktualität als auch der Qualität gleichermaßen Rechnung trägt.

So wie meine Kollegin bin ich auch der Meinung, dass Peer- Review für die Qualitätssicherung unseres Projektes nicht ausreicht. Dennoch finde ich, dass es eines der Hauptmodelle sein sollte. Es würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen, wenn die Qualitätssicherung ausschließlich das Redaktionssystem oder ausgewählte User übernehmen würden. Ich wäre dafür, dass die Beiträge, die von den Usern als schlecht empfunden werden, als Spam gekennzeichnet werden und sollte der Eintrag öfter als drei mal mit Spam gekennzeichnet worden sein, dann erhält das Redaktionssystem automatisch eine Benachrichtigung und kann dann immer noch entscheiden, ob der User gesperrt werden sollte, oder nicht.
Weniger sinnvoll finde ich, dass die User dafür bezahlen sollten um etwas publizieren zu können. Wenn wir dafür Gebühren verlangen, dann ist die Chance der Verbreitung eher gering, denn sobald man für was bezahlen muss, sieht die Beteiligung eher schlecht aus. Der Bekanntheitsgrad ist am Beginn eines solchen Projektes ohnehin ziemlich gering.
Als Einnahmequelle würde ich da eher auf Werbung zählen. (Claudia Eder)

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Nicole.Mirnig.Uni-Sbg, Sonntag, 10. Juni 2007, 22:44
Wie von meiner Kollegin richtig dargestellt, handelt es sich bei der Qualitätssicherung vor allem darum, ein feststehendes Maß an Qualität zu erreichen und dauerhaft beizubehalten. Dies betrifft jedoch bei weitem nicht nur das Produkt oder die Leistung an sicher. Auch viele der sogenannten "Supportprozesse" (das sind all jene Prozesse die nicht direkt das einzelne Produkt betreffen, aber auch notwenig sind um ein Unternehmen zu führen --> z.B. Buchhaltung) Es muss für alle Unternehmensbereiche und für jeden Prozess ein festgelegtes Qualitätskriterium geben. Der TÜV formuliert das beispielsweise als "Fehler-Eisberg" indem er sagt:
Qualitätsmängel werden zuerst in fehlerhaften Produkten, reklamierenden Kunden, Nacharbeit und Gewährleistung erkennbar. Doch dahinter verbergen sich vielfältige Probleme und Ursachen im alltäglichen Ablauf, die zusätzliche Kosten verursachen und das Image Ihres Unternehmens schädigen."
http://www.tuev-sued.de/management_systeme/qualitaet

Ich denke es ist wichtig an dieser Stelle noch einmal zu erwähnen, dass es eine klare Trennung zwischen Redaktion und Qualitätssicherung geben muss. Es ist unabdingbar, dass diese beiden Bereiche eng zusammenarbeiten, dennoch hat jeder auch seine eigene Aufgabe. Es liegt in der Verantwortung der Qualitätssicherung eine geschützte Umgebung und ein klares System vorzugeben. Die Redaktion hingegen ist verantwortlich für den Inhalt. Meiner Ansicht nach ist diese Trennung noch nicht so klar herausgearbeitet.

Die Idee eine Nutzungsgebühr von User einzuheben halte ich aus zwei Gründen für problematisch:
1. Die Akzeptanz des Auftritts wird dadurch wahrscheinlich nicht sehr unterstützt. Um so ein System durchsetzen zu können müsste man wahrscheinlich schon sehr bekannt und am Markt etabliert sein um es den Usern trotzdem schmackhaft zu machen eine Nutzungsgebühr zu bezahlen. Die kostenfreien Angebote im Web sind so zahlreich, dass die kostenpflichtigen wirklich herausstechen müssen um eine Usergemeinde aufzubauen.
2. Die Einnahme von Nutzungsgebühren ist mit einem erhöhten Verwaltungsaufwand verbunden, welcher auch erst wieder eingebracht werden muss. Zudem ändert sich dann auch die rechtliche Situation, d.h. man spricht dann von einem echten Kunden-Lieferanten-Verhältnis, welches auf beiden Seiten klare Rechte und Pflichten impliziert.

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