Statement Mobiles Lernen

gertrude.dienstl-ottensamer.uni-linz, 3. Juni 2018, 07:55

Studierende greifen immer öfter beim Lernen auf mobile Endgeräte zurück, das zeigte eine Studie der von McGraw-Hill Education. Demnach benutzen 2/3 aller befragten Studierende bereits ein Smartphone zum Lernen.

Dies bringt Chancen aber auch Herausforderungen für die Lehre mit sich. Einerseits ermöglicht mobiles Lernen einer größeren Anzahl an Studierenden -auch in Schwellenländern- Zugriff auf Lernmaterialen und tiefere Auseinandersetzung mit Materialien, andererseits ist dieser neue Weg zu lehren und zu kommunizieren für Lehrende eine Herausforderung hinsichtlich didaktischer Aufbereitung der Lehrinhalte.

Mobile Endgeräte ermöglichen Studierende eine personalisierte Arbeits- und Lernumgebungen. Neue Fachgebiete können im individuellen Tempo erlernt werden, was insbesondere auch für Berufstätige relevant sein kann, da das Studium besser in den Alltag integriert werden kann. Mobiles Lernen kann weiters die Interaktion zwischen Lehrenden und Studierenden verbessern. Die stärkere Beteiligung und bessere Einbeziehung von (introvertierten) Studierenden, die Optimierung der Lehre durch regelmäßiges Feedback sowie die Ergänzung von Lehrinhalten sehen Lehrende als weitere Vorteile.

Lernen mit mobilen Endgeräten hat auch gezeigt, dass sich dies positiv auf die Studienleistungen auswirken kann, da zB durch Quiz- und Spielfunktionen die Studierenden Spaß am Lernen hatten und dadurch die Motivation stieg. Auch die aktive Beteiligung und das Sammeln von praktischen Erfahrungen wird positiv gesehen.

Diese praktischen und Gaming-Aspekte sowie die verstärkte Interaktion und Kommunikation in Echtzeit stellt Lehrende vor neue Herausforderungen. Studierenden sollen im Rahmen ihrer Ausbildung nicht nur Inhalte "geliefert" werden, sondern auch Diskussionen in Echtzeit und datenbasiertes Assessment ermöglicht werden. Aufgrund dieser Entwicklungen wurden Checklisten für die Einführung von M-Learning entwickelt, die Punkte wie Kosten, Datenschutz, Qualität des Inhaltes, Barrierefreiheit, Feedback-Möglichkeiten beinhalten. Einen praktischen Leitfaden gibt es zB bei Jisc.

 

Quelle:

NMC: Mobiles Lernen. NMC Horizon Report > 2017 Higher Education Edition. 

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