Metadaten

victoria.muehleder.uni-linz, 30. Juni 2017, 22:21

 

 

Was sind Metadaten?

 

Metadaten sind systematisch angeordnete Daten, welche übergeordnet wichtige Informationen über eine bestimmte Datenansammlung wie zum Beispiel Bücher, Webdokumente, Videos oder Bilder umfassen. Metadaten werden zum Zweck der automatischen Verarbeitbarkeit mit dazu gefügten Daten versehen. Metadaten liefern die benötigten Informationen für Prozesse wie Data Mining, Information Retrieval, Crawling sowie Indexing. Weiters spielen Metadaten bezüglich Semantik Web und der Strukturierung von Informationen eine wichtige Rolle. Durch Metadaten können bei der Datensuche zum Beispiel von Suchmaschinen, die gewünschten Inhalte effizienter aufgefunden werden, als dies ohne Metadaten funktionieren würde. (Qu1)

 

 

Das Erzeugen von Metadaten ist unumgänglich

 

Um in Echtzeit in Verbindung stehen zu können ist es annähernd ausgeschlossen, keine Verbindungsdaten zu verursachen. Zwar können die Inhalte der Kommunikation verschlüsselt werden, jedoch sind Metadaten für viele sichtbar. Werkzeuge wie Tor können einen Beitrag dazu leisten Metadaten zu verhüllen, was aber auch nur zu einem gewissen Anteil geschieht und andere möglicherweise unerwünschte Nebeneffekte bringen kann. (Qu2)

 

 

Einschränkungen durch Schutz der Metadaten

 

Zu den Nebeneffekte der Nutzung von Torbrowser Bundles gehört, das Seiten sich teilweise sehr laden lassen und auch häufig die Navigationsmöglichkeiten auf den Websites nicht funktionstüchtig sind. Außerdem sind durch die Deaktivierung von Javascript viele Seiten nur eingeschränkt einsehbar beziehungsweise können sie gar nicht dargestellt werden. Hinzukommend ist zu erwähnen, sobald es zu einem Login bei Online Shops, der eigenen Bank, dem Mailprovider oder sonstigen kommt ist es mit der Anonymität so oder so vorbei. (Qu3)

 

Weiters ist laut dem Journalisten Julian Sanchez nicht genau festgelegt, was genau als Metadaten gilt. Manche Daten, welche für Facebook und Google Daten sind, sind Metadaten für Internetanbieter. Ist bei Email zum Beispiel die IP Adresse sowohl von Sender als auch Empfänger und der Zeitstempel als Metadaten deklariert, können diese Daten für Facebook als für Facebook bedeutende Daten so interpretiert werden, dass sie den Anfang einer Online Bekanntschaft festlegen. (Qu4)

Hier zeigt sich die Problematik wie ein und dieselben Daten unterschiedlich verwendet und interpretiert werden können.

 

Metadaten um Urheberrechte zu kennzeichnen

 

Metadaten um Urheberrechte bei Fotos zu kennzeichnen

Aufgrund der Ausbreitung der digitalen Fotografie wurde es abrupt einfacher Bilder mit zusätzlichen Informationen den Metadaten zu versehen und direkt mit der Bilddatei abzuspeichern. Es haben sich grundsätzlich drei unterschiedliche Bildformate herauskristallisiert welche von Kameraherstellern, Softwareentwickler und Web-Applikationen verwendet werden.

 

Exif

Das Exif Format stammt aus der japanischen Kameraproduktion. Durch dieses Format wurde es zum ersten mal ermöglicht in Bilddateien welche das Format JPEG und TIFF haben Metadaten anzugliedern. Nachstehende Exif-Daten werden von beinahe jedem Kamera und Smartphone Produzenten unterstützt.

  • Datum und Uhrzeit     

  • Blende,     Belichtungszeit, Brennweite, ISO-Wert, Blitzinformationen    

  • Informationen     zum Fotografen und zum Urheberrecht Vorschaubild (Thumbnail)   

  • Geo-Informationen und     Kamera-Winkel – bei Smartphones und Kameras mit GPS-Empfänger     werden diese automatisch eingefügt der Standort lässt sich auch     nachträglich am Computer einfügen “   

 

 

 

 

IPTC-IIM

Ursprung dieses Formates sind Nachrichtenagenturen und Zeitungsverbände welche dieses Format aufbauten um dadurch unkomplizierter Fotos auszutauschen. Die Abkürzung IPTC-IIM bedeutet „International Press Telecommunications Council – Information Interchange Model“. Durch dieses Format ist es für Fotografen und Bildagenturen die nachstehenden Informationen mitzusenden

  • “Bildbeschreibung        

  • Quelle, Ersteller, Kontaktdaten        

  • Urheberrechtsvermerk        

  • Dringlichkeit        

  • Uhrzeit von Erstellung und     Digitalisierung        

  • Ortsangaben “    

 

Im Anwendungsfall von digitalen Bildern ist es eine erprobte Möglichkeit die Dateien an Hand von IPTC und Exif Standard mit Urheberrechtsinformationen zu versehen wenn diese nicht, aus welchen Gründen auch immer abgeändert werden. Diese Standards stellen international bewährte Standards dar. Interessensvertreter von Bildschaffenden wie zum Beispiel die BVPA setzen sich dafür ein, dass Bilden zumindest nach IPTC und Exif Standard gekennzeichnet werden sollen und diese Metadaten nicht abgeändert, bzw entfernt werden. Da im Kontrast mit physischen Fotos die Urheberkennzeichnung ausschließlich auf diese Art erfolgen kann. Werden diese Metadaten gelöscht wird dem Urheber das Recht auf Nennung des Namens verwährt. Trotz der Forderungen der Interessensvertreter gibt es online Milliarden von Bilddateien dessen Metadaten nicht auf den Urheber zurückführen aufgrund der Tatsache, dass die Metadaten vorsätzlich manipuliert oder gelöscht werden und so die Information über den Urhebers verloren gehen. Gesteigert wird dieses Phänomen durch Anstieg von Möglichkeiten Bilder in Blogs einzubinden, soziale Netzwerke als auch dadurch, dass Bilder sehr einfach geteilt, retweetet und regepinnt werden können. Zum Beispiel entfernt das soziale Netzwerk Pinterest welches hauptsächlich mit Fotos arbeitet die Metadaten automatisiert. Hier ist es unerlässlich, ob die Fotos hochgeladen werden oder nur gepinnt. Beim sozialen Netzwerk Facebook wurden bis 2016 die Metadaten für die Zwecke von Facebook ausgelesen, für Facebooks Vorteil verwendet und am Ende ebenfalls gelöscht. (Que 6)

 

So muss der Ersteller eines Bildes für sich selbst entscheiden ob und wie ausführlich die preisgegebenen Metadaten ausfallen sollen und beachten, dass manche Metadaten unvermeidlich sind. Zusammengefasst handelt es sich bei Metadaten bei Bildern um ein zweischneidiges Schwert, zwar bieten Metadaten eine Möglichkeit die Urheberrechte zu bewahren andererseits ist es wichtig zu wissen, wie welche Plattform die Daten nutzt und gegebenenfalls modifiziert um für sich selbst entscheiden zu können ob die jeweilige Plattform den Ansprüchen zum Beispiel bezüglich Privatsphäre genügt.

 

 

Quellen:

 

 

 

[1] https://de.onpage.org/wiki/Metadaten

 

[2 ]https://www.boell.de/de/2014/07/22/was-sind-eigentlich-metadaten

 

[3] https://www.heise.de/tp/features/Unter-Beobachtung-3747952.html

 

[4] https://www.heise.de/newsticker/meldung/Forscher-warnen-vor-Datenschutzgefahren-durch-Metadaten-1893722.html

 

[5] https://irights.info/artikel/metadaten-fotos-anbringen-loeschen-bearbeiten/26353)

 

[6] https://bvpa.org/wp-content/uploads/2015/10/Stipple07.09.2012.pdf

 

 

 

 

 

 

 

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