Um die soziale Komponente des Webs zu beleuchten, fallen mir spontan drei recht umfassende Themen ein:

Der Web und die Politik

Soziale Netzwerke hatten auch in ihrer jungen Geschichte bereits große Auswirkungen auf politische Strukturen. Von der ganz welt- bis hin zur regionalpolitischen Ebene ist es möglich, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten. Im Jahr 2008 konnte etwa der damalige Präsidentschaftskandidat Obama noch mit seiner starken Nutzung sozialer Netzwerke punkten. Und auch im Jahr 2012 lag er in diesem Bereich vorne. (1) Aber auch in den nichtwestlichen Ländern entsteht durch soziale Netzwerke ein politischer Wandel, beispielsweise die Umgehung von Zensur (etwa in China) oder der in den Medien heißgelobte und vielumschriebene arabische Frühling. Auch auf kleiner Ebene gibt es Auswirkungen: Politische Unterschriftensammlungen und Flashmobs werden beworben und Mitglieder über die Einladung zu politischen Veranstaltungen via Facebook lukriert.

Der Web und die Zusammenkunft der Welten

Zwar kann der Social Web die Kluft der technologischen Voraussetzungen zwischen der westlichen und der dritten Welt nicht verringern, allerdings hat der Zugang zum Internet für ein Zusammenrücken der Welt gesorgt. Konkret spreche ich vom "Peer-to-peer lending over the Web" (2), wie es die bekannteren Organisationen Kiva oder Zidisha ermöglichen. Hier werden Mikrokredite an einzelne Personen in Entwicklungsländern vergeben. Als weitere Verbesserung kann etwa die Open-Source-Bewegung genannt werden, die auch Menschen in der dritten Welt den Zugang zu hochentwickelter Software bietet, die die in der Welt gängigen Datei-Standards lesen und verarbeiten kann. 

Der Web und die persönliche Ebene

Die Auswirkungen des Web auf die Person selbst sind vielfältigst. Dies führt dazu, dass ganz bestimmte soziale Strukturen aufgebrochen und neu definiert werden: So kann für die eine Person der Einstieg in die Welt des Online-Datings das Leben verändern, während die andere Person über soziale Netzwerke ihre Berufschancen steigert oder in den Ruin treibt: 

 (Video: http://www.youtube.com/embed/5Ttx-ERwrh4)

 

Quelle 1: http://phys.org/news/2012-10-obama-romney-social-media-face-off.html

Quelle 2: http://en.wikipedia.org/wiki/Microcredit#Peer-to-peer_lending_over_the_Web

 

Weitere Informationen:  Paula Uimonen - The Internet as a Tool for Social Development (http://www.isoc.org/inet97/proceedings/G4/G4_1.HTM#s3)

Alle Links wurden zuletzt am 20.10.2012 abgerufen.





Deinen Vorschlag "Politik und Web" finde ich sehr wichtig. Da gerade Social Media-Plattformen, wie du erwähnt hast, eine sehr wichtige Komponente in Wahlkämpfen spielen. So können vor allem Jugendliche sehr gut erreicht werden. Allerdings finde ich bedenklich, dass bei Social Media-Werbung die politische Person im Vordergrund steht und die politischen Werte und Ziele in den Hintergrund treten. Dadurch haben "charismatische Führer" die ideale Plattform gefunden, Anhänger zu finden. 

 

Zu dem Video: Ich habe gerade nachgesehen, das Video wurde 2010 hochgeladen. 2 Jahre später dürfte es sich schon herumgesprochen haben, dass man etwas vorsichtiger sein soll in Bezug auf Statusmitteilungen und Arbeitskollegen /-Vorgesetzte. 

 

Meine Vorschläge für den Zweig Social Web findest du in meinem Beitrag