E-basiertes Lernen on demand
Donnerstag, 22. Januar 2004
Weg in eine Informationsgesellschaft
Die vergangenen Jahrhunderte, und in noch weit größerem Ausmaß die letzen Jahrzehnte, waren geprägt von einem rasanten Wandel, welcher alle Bereiche des Lebens ergriffen und eingeschlossen hat. Das politische, kulturelle und ökonomische Umfeld war und ist genauso betroffen, wie das soziale Leben insgesamt. Digitalisierung, Technisierung, Multimedialisierung und Universalisierung sind nur einige der nach wie vor unaufhaltsam voranschreitenden Prozesse.
Es gibt Wechselwirkungen zwischen dem medialen und gesellschaftlichen Wandel bezogen auf Inhalte, Meinungen, Einstellungen, Werte und Normen (Medialisierung) bzw. Interdependenzen auf soziotechnischem Niveau: Medientechnologien determinieren die sozialen Strukturen, die Modalitäten der Verwendung dieser Technologien, Nutzungsformen und Verhaltensweisen (Mediatisierung). (vgl. Steinmaurer 2002)
Die Industriegesellschaft ist zur Informationsgesellschaft geworden, in welcher neue Wirtschaftszweige entstanden sind, neue Kommunikationsformen und neue Verhaltensweisen. „Multimedia“ (Wort des Jahres 1995) wurde insbesondere mit der Funkausstellung 1995 zum schillernden Modewort, das u.a. für Surfen durch Datennetze, Einkaufen am Bildschirm und digitales Fernsehen einschließlich Pay-TV und Video-on-demand steht. (vgl. OQ1)
„Soziologisch wird der Wandel der hochentwickelten Industriegesellschaften in den USA, Westeuropa, und Japan in postindustrielle oder eben Informationsgesellschaften vor allem mit dem wachsenden Grad ihrer Differenzierung begründet, der zu einem exponentiell ansteigenden Kommumikations- und Informationsbedarf führe.“ (Saxer zit. nach Kiefer 2001, 31)
Die Eigenkomplexität dieser Gesellschaften sei so groß, dass auf einen zusätzlichen vierten Sektor in Form von Information und Kommunikation zurückgegriffen werden muss. Dieser soll helfen, den steigenden Orientierungs- und Selbstdarstellungsbedarf kommunikativ zu bewältigen. An die Stelle von Wissensbildungskompetenz treten Informationsverarbeitungskompetenz und das vertrauen darauf, dass die Information stimmt. Wissen, Meinung und Information gehen eine neue Ordnung ein. (vgl. ebd)

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