Aufgabe 3: Interpretation eines Projektes aus Sicht einer angehenden Webwissenschaftlerin

kerstin.wasmeyer.uni-linz, 9. Oktober 2014, 22:56

 

hitchBOT - ein Roboter auf der Reise durch Kanada

Kann ein Roboter es per Anhalter 6.000 km durch Kanada schaffen? Ja er kann - und es ist nebenbei auch noch für jedermann und jederfrau über Soziale Netzwerke verfolgbar.

 

(hitchBot, https://www.youtube.com/watch?v=4pWNQ3yUTJo, 08.10.2014)

 

Ein Roboter der am Straßenrand darauf wartet migenommen zu werden - was bewegt zu einem solchen Projekt und welche Aspekte wurden hier beachtet?

Die Werbewelt ist seit dem Aufkommen der sozialen Medien und den Möglichkeiten die das Internet bietet auf den Kopf gestellt. Es kann nicht kreativ genug sein - nicht zu ausgefallen. Aber warum bleiben Menschen stehen, hören einem "Anhalter Roboter" zu und nehmen diesen dann auch noch mit nach Hause?

 

Aus wirtschaftlicher Sicht ist der Grundgedanke des Projektes, die einzigartige Reichweite die soziale Medien bieten, zu nützen. Vor ein paar Jahren noch machte man auf sein Produkt oder seine Dienstleistung aufmerksam indem man Flyer verteilte oder Plakate aufhing. Ein User der einen Beitrag über soziale Medien liest, auf gefällt mir drückt oder den Beitrag teilt verteilt mit einem Klick hunderte Flyer für das Unternehmen. Ganz zu schweigen von der Reichweite eines Roboters der mit unzähligen Menschen durch Kanada pendelt, von dieser Reise tausende Videos im Internet zu finden sind und der eine eigenen Website hat.

 

Der soziale Aspekt bei diesem Projekt erinnert mich sehr stark an einen kürzlich gehörten Vortrag von Sanjay Sauldie, dem Leiter des internationalen Internet Marketing Institutes. Er beschreibt das Verhalten der Menschen im Internet mit drei Punkten: Aufmerksamkeit, Anerkennung und für 30 Sekunden ein Star sein. Menschen nehmen den Roboter mit, meinen eine menschliche Seite in ihm zu erkennen und fühlen eine Anerkennung ihrer guten Tat, weil sie den Roboter auf seiner Reise unterstützt haben. Das Video von der guten Tat kursiert im Netz, erzeugt Aufmerksamkeit und man ist wenn es "gut läuft" auch für 30 Sekunden ein Star...

 

Rechtlich ist die Sache mit Sicherheit nicht so einfach - denn was passiert wenn der Roboter kaputt geht? Wenn er einfach nicht weiter auf Reise geschickt wird sondern behalten werden will? Wem stehen die Rechte der Bilder auf der Videokamera zu und welche Rechte habe ich über das Material wenn ich den Roboter freiwillige mitgenommen habe?

 

Aus technischer Sicht bietet der Roboter mit Sicherheit so seine Tücken und Schwierigkeiten. Aber einmal entwickelt macht er sich selbständig und reist diese 6.000 km durch Kanada. Die Menschen kümmern sich um ihn, tragen ihn, schnallen ihn an und achten darauf, dass er so wenig Abnützungserscheinungen wie möglich davon trägt. Wie sonst könnte ein Roboter diese weite Strecke ohne Komplikationen zurück legen? - technisch unmöglich? Hier gilt es neben der Technik des Roboters natürlich auch die Übertragung und Umsetzung über die Website zu beachten - hier zeigt das Projekt seine wahre Größe und den Aufwand.

 

Die Gestaltung von Roboter und Website ist aus der Sicht eines Web Designers ein wichtiges Augenmerk in dem Prozess. Denn die visuelle Gestaltung liefert den entscheidenden Entschluss ob der etwas andere Anhalter mitgenommen wird oder nicht.

 

Interesse an dem Projekt und dem kleinen hitchBOT gefunden? Nähere Infos findet ihr unter: http://www.hitchbot.me

 

Quellenverzeichnis

 
Videos

Hitchbot, https://www.youtube.com/watch?v=4pWNQ3yUTJo, 08.10.2014

 

Websites

Hitchbot, http://www.hitchbot.me 08.10.2014

Sanjay Sauldie, https://www.xing.com/profile/Sanjay_Sauldie, 08.10.2014

 

 

0 comments :: Kommentieren