Aufgabe 6 - Geschäftsmodelle
kerstin.wasmeyer.uni-linz, 2. November 2014, 17:22
Sharing is Caring - liegt hier die Zukunft?
Auf der einen Seite steigt der Konsum von Neuwaren immer noch stetig an, jedoch gibt es bereits die andere Seite der Medaille - eine Bewegung, die sich auf andere Arten des Konsums fokussiert hat. Schnelllebige Produkt wie Kleider, Werkzeuge, Möbel oder Autos werden getauscht, geteilt oder verliehen. Diese Geschäftssparte hat sich in den letzten Jahren stetig erweitert. (Q1)
Beispiele im Automobilbereich
Eine ebenso einfache wie geniale Idee - es verspricht Erreichbarkeit dort wo sie gebraucht wird und man muss nur bezahlen wenn man es auch benutzt. Europaweit kann das Angebot von car2go in Anspruch genommen werden. (Q2)
Die Pilosophie von Nachbarschaftsauto ist es sein Auto mit netten Menschen zu teilen. Die Kosten des Autos werden reduziert, man bekommt Kontakt zu netten MieterInnen aus der Nachbarschaft, eine Vollkaskoversicherung bekommt man kostenlos und unabhängig von der eigenen Versicherung.(Q3)
- DriveNow von BMW
Per App können Autos (BMW und Mini) praktischer in der Nähe gefunden werden und es kann sofort losgefahren werden. Parkticket, Benzin und Versicherung inklusive. (Q4)
- tamyca - take my car
Vorteile für Mieter: sehr günstig, passende Autos in der Nähe, voll abgesichert. Vorteile für Vermieter: Autokosten reduzieren, nette Menschen mobil machen und doppelt abgesichert sein. (Q5)
Beispiele Kleiderbranche
Frents ist ein Netwerk um diverse Dinge zu sammeln, verleihen und zu leihen. Die Frankfurter Allgemeine titelte hier einen Wandel der Konsumgesellschaft. "Leihen ist das neue Kaufen" (Q6)
Egal ob man sich auf der Suche nach einem Schnäppchen, einem neuen Look oder Second Hand Mode befindet. Kleiderkreisel hat für jeden das passende Angebot und bietet eine Plattform für Anbieter und Suchende. (Q7)
Beispiele Wohnungen
Couchsurfing wird als die bekannteste und größte "Travelling Community gehandhabt. Hier kann man seine Wohnung zum übernachten anbieten und auch bei anderen Community MitgliederInnen rund um den Erdball um eine Übernachtungsmöglichkeit ansuchen.(Q8)
Wurde im August 2008 mit Sitz in San Francisco, Kalifornien gegründet. Menschen können hier einzigartige Unterkünfte auf der ganzen Welt inserieren, entdecken und buchen. (Q9)
Abbildung 2: Reichweite Airbnb weltweit, letzter Zugriff: 02.11.2014
Alle diese Beispiele zeigen eindeutig, dass die Idee des gemeinschaftlichen Konsums aktuell weite Kreise zieht und mehr als eine Modeerscheinung zu sein scheint. Dies zeigt auch das mittlerweile dichte Netzwerk der deutsche Shareconomy Landschaft
Abbildung 1: deutsche Shareconomy Landschaft, letzter Zugriff: 02.11.2014
Nun möchte ich näher auf eines der in der Graphik benannten Geschäftsmodelle eingehen: Givebox
Teilen und Schenken in der Nachbarschaft. Givebox eine eine kleine, schöne Idee aus Berlin, die gerade dabei ist die Welt zu erobern. Gemütlich eingerichtete, schrankgroße Boxen sind im öffentlichen Raum ausgestellt und dienen dem kostenlosen Austausch von Dingen in der Nachbarschaft. Alles was man nicht mehr braucht, aber jemand anderem noch Freude bereiten könnte wird dort einsortiert und kann begutachtet und bei Bedarf mitgenommen werden.(Q10)
Abbildung 3 und 4: Original Giveboxes, letzter Zugriff: 02.11.2014
Die Idee dahinter ist, dass wir alle Dinge besitzen welche wir nicht mehr brauchen und die zum Wegwerfen allerdings zu schade sind. Anstatt diese kompliziert zum Verkauf anzubieten, lädt die Givebox dazu ein, diese einfach weiterzugeben. Die Idee dahinter hat nicht nur einen sozialen Aspekt, sondern ist auch nachhaltig und spart die Produktion neuer Güter. So fördert dieses Konzept im kleinen Rahmen die Nachhaltigkeit, schont Ressourcen und stärkt die Nachbarschaft. Die Boxen werden mittlerweile auch zum Teilen benutzt - wie zum Beispiel zum Austausch von DVDs. (Q10)
Die Givebox besteht im Allgmeinen aus zwei einfachen Regalen. Dinge die nach zwei Wochen keine AbnehmerIn gefunden haben müssen wieder entfernt werden, damit die Givebox nicht übergeht. Dinge die man aus der Givebox genommen hat dürfen nicht weiterverkauft werden. Weiteres gibt es in jeder Givebox ein Gästebuch, in dem man anonym den Gebern der Geschenke danken kann. Wer eine Givebox bauen will, kann das tun, man braucht dazu keine Organisation, keinen Betreiber, Eigentümer etc. Anleitungen für den Bau der Box findet man auf der Facebook Seite des Projektes: https://www.facebook.com/note.php?note_id=269016469776989 (Q10)
Eine Givebox ist mittlerweile schon viel mehr als eine kleine, nette Idee. Sie schafft auch in anonymen Großstädten ein Bewusstein für Gemeinschaft. Ebenfalls über die Facebookseite findet man eine Liste mit Standorten der Givebox: https://www.facebook.com/note.php?note_id=269015689777067 (Q10)
Quellen
Q1: http://reset.org/knowledge/sharing-caring-%E2%80%93-liegt-die-zukunft-im-kollektiven-konsum, letzter Zugriff: 02.11.2014
Q2: https://www.car2go.com/de/berlin/, letzter Zugriff: 02.11.2014
Q3: https://www.autonetzer.de/, letzter Zugriff: 02.11.2014
Q4: https://at.drive-now.com/, letzter Zugriff: 02.11.2014
Q5: https://www.tamyca.de/, letzter Zugriff: 02.11.2014
Q6: http://www.frents.com/index.html;jsessionid=430B36A039AAEBD2C6419E968272BE48.base?cid=741719, letzter Zugriff: 02.11.2014
Q7: http://www.kleiderkreisel.at/, letzter Zugriff: 02.11.2014
Q8: https://www.couchsurfing.org/, letzter Zugriff: 02.11.2014
Q9: https://www.airbnb.at/about/about-us, letzter Zugriff: 02.11.2014
Q10: http://www.sein.de/gesellschaft/neue-wirtschaft/2011/givebox-teilen-und-schenken-in-der-nachbarschaft.html, letzter Zugriff: 02.11.2014
Abbildungen
Abbildung 1: http://danielrehn.files.wordpress.com/2013/03/shareconomy.png, letzter Zugriff: 02.11.2014
Abbildung 2: https://a0.muscache.com/airbnb/static/info/guarantee/guarantee_map-2ca9bbc734a15bd173fa4cd2204f9ea3.png, letzter Zugriff: 02.11.2014
Abbildung 3: http://www.sein.de/uploads/givebox-1.jpg, letzter Zugriff: 02.11.2014
Abbildung 4: http://www.sein.de/uploads/givebox-2.jpg, letzter Zugriff: 02.11.2014
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