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Sonntag, 14. Dezember 2003
24.11.2003 Vortrag „Wissensmanagement“
Wissensmanagement beschäftigt sich mit dem Erfassen des individuell gewonnenen Wissens und dessen Vermittlung an die anderen Angehörigen (z.B. einer Organisation). Es hat bestimmt jeder die Erfahrung gemacht, dass das „Wissen“ nicht immer richtig oder überhaupt ankommt. Es liegt meistens an dem Umgang mit Informationen, an deren Interpretationen.
Im Kontext von “Wissensmanagement” ist oft die Rede davon, dass wir mit Daten und Informationen alleine nicht auskommen und dass man zwischen Information und Wissen trennen müsse. Zusätzlich geht es vor allem um die Kommunikation und damit um die notwendigen Voraussetzungen für das Zustandekommen von Wissen, womit nicht nur der konkrete Prozess gemeint ist, sondern auch der erfolgreiche Transfer von Wissen.

Die Bedeutung des Wissens lässt sich nicht durch eine einfache Definition zu erfassen. Wenn man genauerer betrachtet, zeigt sich das Wissen in Handlungen. Es ist daher wichtig, rauszufinden, wodurch man erreichen kann, dass sinnvolle, erfolgreiche Handlungen in kontrolliert reproduzierbarer Weise zustande kommen. Dabei ist es zu wenig, Wissen einfach nur “verbal“ oder „syntaktisch” zur Verfügung zu stellen oder nur darüber zu reden, was man glaubt, dass für den Erfolg einer Handlung (etwa in Form betriebswirtschaftlicher Maßnahmen) verantwortlich war.

Wissen wird nicht nur durch Mitteilung “aufgebaut”, Wissen ist nicht nur in Wörtern und Texten gespeichert und dort abgebildet. Wissen kann “erklären”, aber Wissen ist nicht identisch mit der Erklärung.
Es ist möglich, Wissen (Teile davon) auch nonverbal darstellen zu können. Dies betrifft natürlich insbesondere das sogenannte implizite Wissen (tacit knowledge), das auch in bestimmten Fällen nonverbal (z. B. durch Angabe von grafischen Modellen/Strukturen) expliziert/kodifiziert werden muss.
Des weiteren ist Heer Born auf semantische und pragmatische Aspekte (den Umgang mit Wissen) eingegangen.

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christian.schreiner.linz, Montag, 15. Dezember 2003, 11:03
Connex mit Blogs
Sehr interessant finde ich die Verknüpfung mit den Weblogs. Die Frage ist, in wie weit Inhalte auf den Blogs Information oder Wissen darstellen bzw. wie man zu Wissen kommen kann.

Ich würde die Situation so bewerten, dass Postings in einem Blog grundsätzlich Informationsblöcke darstellen. In expliziter Weise werden Gedanken als Informationselemente auf eine Website gestellt. Dabei werden Thesen aufgestellt bzw. Erfahrungen mitgeteilt. In diesem Moment wird es interessant, denn sobald Erfahrung mitgeteilt wird, wird auch versucht eher implizites Wissen so weit wie möglich zu explizieren. Und dann setzt eine Art Multiplikatoreffekt ein.

Andere Lesen diese Beiträge, es entstehen Aha-Effekte bzw. Meinungen oder man denkt sich, dass man eigentlich ganz andere Erfahrungen gemacht hat. Sobald man diese dem Blog anfügt entwickelt sich über merhrere Stufen eine Eigendynamik, wo schließlich Wissen generiert wird, indem jeder mit seinen Gedanken und Inputs aufgrund von Ideen oder bisherigen Erfahrungen Neues expliziert. Dies ist meiner Meinung nach Wissensgenerierung im Zuge von Weblogs. Und, einzigartigerweise wird diese Wissensgenerierung auch noch in seinem Werdegang dokumentiert, was eine Verifikation bzw. Überprüfung oder Validierung des Wissens ermöglicht.

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