Amazon und Big Data

In diesem Artikel werde ich auf den Begriff Big Data eingehen und zeigen wie Amazon damit arbeitet um so für den Kunden so effizient wie möglich zu sein. Was das für Vor- bzw. Nachteile für uns bringt wird im folgenden Artikel erläutert.

Die gesammelten Daten im Internet steigen immer weiter an und werden immer öfters als Rohstoffe bzw. als Vermögenswerte angesehen. Etwa 90% der weltweiten Daten im Internet wurden alleine in den letzten 2 Jahren erzeugt (Q1).

Mit jedem Klick auf eine Internetseite füttern wir Datenbanken und geben so mehr von uns preis. Das „digitale Ich“ wächst und es entsteht langsam aber sicher ein uns-beschreibendes Profil. Auch wenn dieses Profil auf den ersten Blick harmlos erscheint, kann es auf unser reales Leben übergreifen und private Informationen preisgeben, die wir so nicht publik gemacht hätten.

Big Data ist ein immer bekannter werdender Begriff wenn es um die Abfüllung persönlicher Informationen in Datenbanken geht. Unter Big Data versteht man nicht eine einzelne Technologie, sondern mehrere verschiedene Methoden welche sich mit der Datenmenge, der Geschwindigkeit und der unterschiedlichen Beschaffenheit der Daten beschäftigen. (Q2)

Viele Anbieter von online Diensten machen sich dies zu nutze und bauen darauf auf. Ein gutes Beispiel ist der Online-Riese Amazon. Amazon interessiert sich nicht für die Gründe des Kaufes, sondern nur für das Was. So ist es ihnen möglich statistische Korrelationen zwischen den Vorlieben und den angebotenen Produkten herauszufinden (Q3). Amazon speichert nicht nur die gekauften Produkte sondern auch Produkte die wir uns zuvor nur angesehen haben. Diese Vorschläge werden auf diversen Seiten als Werbung angezeigt und gehen genau auf unsere Bedürfnisse ein, welche mittels Big Data vorher in Datenbanken abgespeichert wurden. Mittels ihrer Produktempfehlungen nimmt Amazon immerhin fast ein Drittel (Q4) seines Umsatzes ein. 

Dies kann für den Kunden durchaus von Vorteil sein. Innovative Technologien sorgen für präzise Produktempfehlungen, so kann „unnötige“ bzw. unpassende Werbung für den Nutzer minimiert werden.

Auf der anderen Seite muss Big Data natürlich auch kritisch betrachtet werden. Neben den Vorteilen mit denen geworben wird, führt es schlussendlich dazu, dass Menschen aufgrund ihrer Bewegungen im Netz eingestuft und demnach als Profitquelle oder Risiko behandelt werden. Während die totale Überwachung im realen Leben strikt abgelehnt wird, ist es im Internet eine riesige Einnahme Quelle für Unternehmen an der sich kaum jemand stört.

Dementiert wird damit, dass die Nutzer nicht gezwungen werden Daten einzureichen sondern dies völlig freiwillig machen (Q5). Dass sich viele nicht über diese Konsequenzen bewusst sind oder das des teilweise keine andere Wahl gibt ohne vollkommen auf gewissen Dienste im Internet zu verzichten wird nicht eingegangen.

Auch wenn man nicht auf Amazon angemeldet ist, kann man der Massenspeicherung der eigenen Daten kaum entkommen. Jede Bewegung ist nachvollziehbar und zurückführbar. Für was die gesammelten Daten in Zukunft noch verwendet werden wird sich noch zeigen. Ob es zum Wohl der Internetnutzer geschieht ist fraglich.

 

Quellen:

(Q1): http://wirtschaftsblatt.at/home/meinung/gastkommentare/ivy_league/1508605/Das-Zeitalter-der-digitalen-Innovation

(Q2): http://www.bundestag.de/dokumente/analysen/2013/Big_Data.pdf

(Q3): http://www.nzz.ch/wissenschaft/uebersicht/wie-big-data-die-wissensgesellschaft-untergraebt-1.18192824

(Q4): http://www.unternehmer.de/it-technik/158190-big-data-nutzen-data-mining-cloud-computing-kmu

(Q5): https://www.woz.ch/1349/wie-schuetze-ich-meine-privatsphaere/ein-plaedoyer-fuer-digitale-hygiene