Elsa's WebWi Blog

Der Minitel wurde bereits in den siebziger Jahren von den Franzosen erfunden. Um genau zu sein waren es die staatliche Post und Telefongesellschaft, welche ih entwickelt hatte und ihn gratis an ihre Kunden vergab damals. Er kann als Frühform des Webs erachtet werden, denn der Minitel besaß Vorteile, welche uns das heutige WWW ebenso bieten. Durch den Minitel war es Millionen von Franzosen möglich über den Telekomanschluss zu Informationen sowie Unterhaltungsdiensten jeglicher Form zuzugreifen. [1] Von Paris aus wurde der Minitel zentralstaatlich gesteuert und verschäffte den Franzosen eine Frühform des Internets. Wetterberichte, Zugtickets, Börsenkurse, Erotikdienste wurden durch den Minitel von Zuhause aus möglich. [2]

Was machte den Minitel so erfolgreich?

Zu größen Teilen kann der Erfolg dse Minitels durch seine Chatfunktion begründet werden.  Neben dem Faktum, dass das Gerät jedem Einwohner gratis zur Verfügung gestellt wurde, hatten die Franzosen die Chance sich untereinander zu vernetzen. Es war auf einmal möglich von Zuhause aus neue Menschen kennenzulernen und sich mit ihnen zu unterhalten. Weiters bot die Anonymität im Netz des Minitels die Chance sich auf Chatforen eine andere Persönlichkeit zuzulegen.

Auch die Erotikdienste waren eine Form der Vernetzung - Die Person, mit der man in Kontakt trat, war dem Nutzer der Erotikdienstes nicht bekannt - nur in der Fantasie konnte man sich zusammenreimen, mit wem man gerade chattete.  [3]

Also eine Form des Social Webs?

Es sind durchaus Ähnlichkeiten zu erkennen zwischen unseren heutigen sozialen Netzwerken und den damaligen neuen Funktionen des Minitels:

Durch die Chatfunktion ist es im Social Web sowie damals beim Minitel möglich sich mit neuen Personen zu vernetzen und zu kommunizieren.

Eine weitere Gemeinsamkeit, ist die Chance sich eine neue virtuelle Persönlichkeit zu schaffen. Damit können Nutzer aus ihrem sozialen Umfeld flüchten und sich einen ganz neuen Charakter erschaffen

Im Bericht über den Minitel wurde auch klar erkennbar, dass manche Nutzer eine gewisse Sucht bereits entwickelt hatten. Nachdem sie ihre Arbeit erledigt hatten und ihr Zuhause betraten, aktivierten Sie den Minitel und wurden in virtuellen Chats aktiv. Auch heute ist diesen Internetsucht bereits bekannt und tritt vor allem im Bezug mit sozialen Medien auf.

Beide Formen bieten auch die Chance sich an Erotikdienste via das Netzwerks zu erfreuen. Besonders der Minitel wurde für die Nutzung von Erotikdienste genutzt, weil die Franzosen dadurch inkognito bleiben konnten.

Schlussendlich lässt sich behaupten, dass es starke Ähnlichkeit zwischen dem Minitel und dem heutigen sozialen Netzwerken aufweisen lässt.
 

[2] Vgl. http://derstandard.at/1339638532373/Frankreich-sagt-Minitel-Adieu, zuletzt zugegriffen am 14.10.2016.

[3] Vgl. http://www.zeit.de/1996/25/minitel.txt.19960614.xml zuletzt zugegriffen am 16.10.2016.