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Dienstag, 10. Mai 2005
kryptographie
Wolfgang.Stockinger.uni-linz, 23:22h
begriffserklärung
"Kryptografie bzw. -graphie (aus dem griechischen kryptós, "verborgen", und gráphein, "schreiben") ist die Wissenschaft der Verschlüsselung von Informationen ("Geheimschriften") und damit ein Teilgebiet der Kryptologie. Im Gegensatz zu Steganographie befasst sie sich nicht damit, die Kommunikation an sich zu verschleiern, sondern vor allem damit, den Inhalt von Nachrichten für Dritte unzugänglich zu machen. Kryptographische Verfahren können aber unter Umständen für die Steganographie eingesetzt werden, zum Beispiel indem die Adressen von Sender und Empfänger verschlüsselt werden." quelle: wikipedia gedanken die diskussion um das verbot von kryptographie betrifft im kern das verhältnis zwischen individuum und öffentlichkeit - oder anders: zwischen bürger und staat. was ist privatsphäre? wo beginnt sie und wo hört sie auf? oder gar: sind grenzen überhaupt sinnvoll? heikle fragen, geht es doch bei der beantwortung um weit mehr als um "kryptographie ja oder nein". es überrascht mich wenig, dass ausgerechnet die vereinigten staaten von amerika die vorreiterrolle in der kontra-position übernehmen. "fight terrorism" lautet ihre offizielle legitimation, "totale kontrolle" ist jedoch der wahre hintergrund. grundsätzlich hat das argument der verbrechensbekämpfung zum schutz aller ja seine berechtigung. es ist jedoch mehr als fraglich, ob sich gesetzlose an gesetzliche vorschriften halten würden... zusätzlich gilt auch in diesem bereich, dass der gejagte dem jäger meist einen schritt voraus sein wird: "In eine ähnliche Richtung geht das Argument, daß Verschlüsselung wirksam versteckt werden kann. Unter der Bezeichnung Steganographie werden Methoden zusammengefaßt, die es erlauben, Nachrichten in einem unverdächtigen Rahmen zu übermitteln. So kann eine Mitteilung z. B. in einer Bild- oder einer Musikdatei versteckt sein." quelle: minerva hanse e-banking neben dem aspekt der "bekämpfung des bösen" würde ein kryptographie-verbot auch unmittelbar in die alltagsbewältigung eingreifen. ich gehöre zur e-banking generation (wenn wir sie so nennen wollen). ich habe keine ahnung, wie geldinstitute im jahr 2005 von innen aussehen. mein persönliches ähnelt jedenfalls einem notebook... ich regle meine finanzen elektronisch: kaufen, verkaufen, sparen. eine abschaffung der entschlüsselung wäre in dieser hinsicht (sicher nicht nur) mein ende. hammerschlag auf die gefahr hin, abschließend pathetisch zu klingen: dem menschen als individuum ist in der industriellen welt wie der unseren nicht viel unersetzbares geblieben ausser die privatsphäre - und auch diese mauer bröckelt bereits. ein verbot der kryptographie wäre ein weiterer hammerschlag... ich freue mich über beiträge! ... comment
Simone.Peterseil.uni-linz,
Mittwoch, 11. Mai 2005, 23:11
polizeistaat
Ich gebe dir Recht, wenn du davon schreibst, dass es bei der Diskussion um das Verbot von Krypthographie um weit aus weitreichendere Dinge geht als um das Verbot selbst. Ich glaube auch, dass ein Schritt in diese Richtung ein weiterer Richtung Polizeistaat, vor dem wir uns alle fürchten, ist.
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