Praesentation Eine Einführung zum Thema Browser Krieg

Tobias.Fruehauf.Uni-Sbg, 1. April 2011, 18:47

Ein die Entwicklung des World Wide Webs ständig begleitender Kriegsschauplatz ist der Kampf um die Vorherrschaft bei Webseiten-Betrachtungsprogrammen, den Webbrowsern. Bereits in den Jahren 1995-1998 lieferten sich die beiden IT-Konzerne Netscape und Microsoft einen erbitterten Konkurrenzkampf. Dies führte schließlich dazu, dass die Firma Netscape 1998 den Schritt wagte, den Quellcode für ihren Internetbrowser Navigator frei zugeben. Hintergrund für die Freigabe des Quellcodes war der rasante Verlust von Marktanteilen und der Konkurrenzfähigkeit gegenüber des Microsoft Browsers Internet Explorer (IE).

Der Prozess der Open Innovation, sollte neue Impulse für den schwer angeschlagenen Webbrowser Navigator liefern, um diesen zu alter Stärke zurückzuführen. Externe Entwickler bekamen die Möglichkeit, Fehler zu beheben und Verbesserungen aktiv mit einzubringen, wobei die Entwicklung jedoch stets weiter von der Firma kontrolliert wurde (vgl. Sebald 2008: 202f.) Das Ende desNetscape Browser Navigator konnte allerdings auch mit diesem Schritt nicht abgewendet werden. Im Februar 2008 wurde der Support für diesen eingestellt.

Aber „Nichtsdestotrotz hatte dieser Schritt Signal- und Vorbildfunktion für andere Firmen“ (Sebald 2008: 203). Durch die Offenlegung des Quellcodes und der regen Beteiligung an dem Prozess der Open Innovation, wurde das Mozilla-Projekt ins Leben gerufen, woraus der heutzutage äußerst beliebten Internetbrowser Mozilla Firefox entstand. 

Einen interessanten Einblick in den Browser Krieg der 90er Jahre bereitet folgende Dokumentation:

 





















Dieser Ausschnitt aus den Geschehnissen in den 90er Jahren zeigt bereits die enorme Dimension auf, die Browser Krieg im World Wide Web einnimmt. Vermeintliche Gegensätze wie der Kampf um die Vormacht im Internet und die Nutzung von freien und partizipativen Prozessen und Techniken wie der Open Innovation und Free Open Source Software, finden sich auf dem Schauplatz des Browser-Krieges wieder.

Wie in jedem Kampf um Macht gibt es auch beim Browser Krieg Verlierer (Netscape), erste Gewinner (Microsoft), Nachfolger (Mozilla) und neue Akteure (Google). Und der Krieg ist noch lange nicht vorbei. Aktuell liefern sich die Webbrowser Internet Explorer, Google Chrome, Safari, Opera und Firefoxeinen heißen Kampf und Marktanteile. Wer als Sieger und wer als Verlierer im Web der Zukunft hervorgeht, dass wird sich noch zeigen.

Wie wir das umfangreiche Thema zu strukturieren gedenken und welche möglichen Quellen wir dabei heranziehen ist auf dem Blog meiner Tandempartnerin Teresa Vieth nachzulesen.

 

Quelle:

Sebald, Gerald (2008): Offene Wissensökonomie. Analysen zur Wissenssoziologie der Free/Open Source-Softwareentwicklung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 

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Einstieg

teresa.vieth.uni-sbg, 18. März 2011, 19:47

Mögliche Strukturierung und weitere Quellen sind auf meinem Blog zu finden

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