Statements Statement zu Referat User-Interfaces / HCI

Tobias.Fruehauf.Uni-Sbg, 16. April 2011, 13:11

Wie im Beitrag User Interfaces / HCI beschrieben leisten User Interfaces einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Webs. In meinem Statement möchte ich näher auf die Bedeutung der Human-Computer-Interaction und des User-Interface-Design im World Wide Web eingehen. User Interfaces leisten nämlich meiner Meinung nach nicht nur einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Webs, sondern sind vielmehr auch Basis der Verbreitung, der Popularität und des Erfolges von Web 2.0 Anwendungen.

Mensch und Computer

Partizipation und Interaktion sind Phänomene die das Web 2.0 prägen. Die Einbindung der Menschen in die Entwicklung des World Wide Webs ist ein fast schon selbstverständliches Phänomen der heutigen Generation. Ist dies ein Verdienst von User Interfaces?

Menschen wollen oft den möglichst einfachsten Weg wählen, etwas zu finden, sich mitzuteilen oder zu interagieren. Das enorme Ausmaß, die Komplexität und damit verbundene Technologie des World Wide Webs würde schnell jeden "normalen" User überfordern. Überforderung wiederum führt zu Verwirrung und Frustration. Eine Technologie oder Anwendung die diese Gefühle hervorruft bzw. erzeugt, würde von einem Nutzer sehr wahrscheinlich kein zweites Mal verwendet werden. Laut Ben Schneiderman, ein US-amerikanischer Informatiker von der University of Maryland soll ein User Interface daher gut verstehbar, berechenbar und kontrollierbar sein. Mehr dazu könnt ihr in diesem Beitrag erfahren:




Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=m5MPc8OYs-g, 16.04.2011

Für den Erfolg des Web 2.0 und auch für das zukünftige neue Web, ist es daher wichtig, dass das System bzw. die Technologie User technologisch und praktisch nicht überfordert, sondern sich kontinuierlich an die Bedürfnisse, Anforderungen und Wünsche dieser anpasst. Der Human-Computer-Interaction und dem User-Interface-Design kommt daher eine enorm wichtige Bedeutung in der gesamten Popularitätsentwicklung des World Wide Webs zu.

Ein Blick in die Vergangenheit

Mit der Entwicklung des World Wide Webs 1989 unter der Leitung von Tim Berners Lee wurde parallel auch der erste Webbrowser, das wohl wichtigste User Interface für das Internet, entwickelt.

Der erste Webbrowser - World Wide Web

The first web browser - WorldWideWeb

(Quelle: Tim Berners-Lee: http://www.w3.org/History/1994/WWW/Journals/CACM/screensnap2_24c.gif, 16.04.2011)

"Wenn jeder der beteiligten Forscher - so die Idee der Entwickler - seine Forschungsergebnisse elektronische verfügbar macht und diese auf einheitliche Weise adressiert sind, wenn Werkzeuge entwickelt werden, die diese einheitlich repräsentierten Informationen darstellen, müssen erhebliche Synergieeffekte möglich sein" (Preim/Dachselt 2010: 191 f.). Webbrowser entstanden erstaunlich schnell, sodass Webeseiten weltweit einheitlich betrachtet werden konnten. "Für die Verbreitung des WWW war dies entscheidend" (Preim/Dachselt 2010: 192).

Ein Blick in die Gegenwart

Die Weiterentwicklung des WWW, das Web 2.0 zeichnet sich durch eine neue Form der Webnutzung aus. Benutzer können ins Netz gestellte Inhalte und Informationen kommentieren, betreiben effizientes Wissensmanagement (Wikipedia), bilden Mediatheken (Youtube) und stellen Informationen über sich selbst, zu Aufbau und Pflege von Kontakten, in Sozialen Netzwerken wie Facebook zur Verfügung. 

Partizipation und Interaktion sind die Erfolgsbausteine des Web 2.0. Doch damit ein großer Teil der User an dieser Entwicklung teilnimmt, müssen die Vorrausetzungen zur Teilnahme möglichst einfach gestaltet sein. Das User Interface Design passt sich an den Bedürfnissen der Benutzer an und ermöglicht ihnen in den Weiten des Web effizient zu suchen, zu navigieren und einfach zu interagieren. Erst mit dem geeigneten User Interface wird für die breite Masse Interaktion und Partizipation im Internet möglich.

Ein Blick in die Zukunft  

"Ein großer Durchbruch zum Alltag ist bislang ausgeblieben, vor allem weil der PC noch immer am Schreibtisch gedacht wird, auch wenn er längst tragbar geworden ist" (Coy 2008: 316).

Das Zitat verdeutlicht, dass User Interfaces zum Großteil noch an Bildschirm, Tastatur und die Zweidimensionalität gebunden sind. Doch mit aufkommen der Smartphones, wird durch den "Einsatz von gestischen Bewegungen zur Steuerung und einer programmgestützten Aufbereitung von Webseiten für den vergleichsweise kleinen Bildschirm eine neue Qualität der Nutzung bereitgestellt" (Coy 2008: 316).

Zukünftig werden voraussichtlich verstärkt Aspekte des menschlichen Handelns, sei es akustisch, visuell oder taktil eine wichtige Rolle bei der Human Computer Interaction spielen. Gestik und Bewegung können in unmittelbarer Weise zur Navigation im virtuellen Raum verwendet werden. Wie solche User Interfaces schließlich konkret aussehen könnten zeigt der Beitrag User Interfaces - Ein Blick in die Zukunft von Katharina Achleitner auf.

 

Literatur:

Coy, Wolfgang (2008): Auf dem Weg zum "finalen Interface". Ein Medienhistorisches Essay. In: Hellige, Hans Dieter (Hrsg.): Mensch-Computer-Interface. Zur Geschichte und Zukunft der Computerbedienung. Bielefeld: Transcript Verlag.

Preim, Bernhard/Dachselt, Raimund (2010): Interaktive Systeme. Band 1. Grundlagen, Graphical User Interfaces, Informationsvisualisierung. 2. Auflage. Heidelberg: Springer.  

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Connector

Carla.Stenitzer.Uni-Sbg, 5. Mai 2011, 17:12

Hallo Tobias! Da sich dein Beitrag mit dem Thema HCI beschäftigt, habe ich ihn zum passenden Connector verlinkt. Dort findest du auch andere Beiträge zu diesem Thema.

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