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Aktualisiert: 2012.01.31, 14:19 |  login | 
Samstag, 5. November 2011

Ist Powerpoint wirklich böse?

Stellvertretend für Präsentationssoftware steht Powerpoint in der Kritik. Das Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik an der Humbold Universität stellt hierzu weitere Informationen bereit. Zu bunt, zu laut, zu multimedial, zu vereinfacht. Immer aufwändigerer Präsentationen lenken vom eigentlichen Vortrag ab und verwirren die Zuhörer. So der Verdacht. Dennoch sind Präsentationen und Folien weder aus der Wirtschaft noch aus dem universitären Betrieb wegzudenken. Aber sie sollten mit Bedacht verwendet werden und zwar als das was sie sind: vortragsbegleitende Werkzeuge und keine überlagernde Show. Auch darf nicht vergessen werden, dass Folien zentrale Thesen oder Punkte enthalten, Zusammenfassungen oder Stichworte, die durch einen Vortrag führen. Sie stellen jedoch keinen Ersatz für Skripten und Bücher dar, indem sie mit (kleingedrucktem) Fließtext gefüllt werden. Im Interview mit Deutschlandradio Kultur am 10. September 2011 erklärt Prof. Dr. Wolfgang Nieke von der Universität Rostok die Zusammenhänge sowie den Anlass und das Design seiner Studie zur Wirkung von Powerpoint:

("Das ist Blödsinn." Dauer 13:04. Quelle: Deutschlandradio Wissen.)

Erste Ergebnisse einer Studie der Universität Rostok

An der Universität Rostok wurden unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Nieke bisher zwei Pre-Studien zum Lernerfolg mit Powerpoint durchgeführt. Eine dritte, größere Erhebung soll folgen, um die Ergebnisse ein weiteres Mal zu bestätigen, erst dann soll eine Publikation erfolgen. Es wurde untersucht, bei welcher Vortragsart der beste Lernerfolg eintritt. Dabei ist vorauszuschicken, dass nicht Powerpoint oder Präsentationssoftware per se kritisiert wird, sondern der falsche und überzogene Umgang, der von dem eigentlichen Vortrag und den relevanten Inhalten ablenkt.

Die bisherigen Ergebnisse sind mehr als überraschen: Am besten schneidet der Vortrag unterstützt durch klassische Overheadfolien ab, gefolgt vom reinen Vortrag allein. Erst an dritter Stelle folgt der mit Powerpointfolien unterstützte Vortrage.

Die weiteren Ergebnisse der Studie sind abzuwarten, da die Bearbeitung dieses Forschungsgegenstandes noch in den Kinderschuhen steckt. Eine Empfehlung spricht Prof. Dr. Nieke dennoch bereits jetzt aus „Vorsicht also mit Power Point.“ Er rät nun, insbesondere  an Universitäten und Gymnasien zum „sorgsamen Umgang mit  Animations-Elementen bei Lehrveranstaltungen“.  Vor dem Hintergrund, dass immer mehr an Wissen vermittelt wird, sollte auf überflüssige Elemente verzichtet werden. „Dadurch wird die Aufmerksamkeit vom Inhalt auf die Form umgelenkt“.

Quellen

Deutschlandradio Wissen (2011): Interview mit Prof. Dr. Wolfgang Nieke.

Helmholtz-Zentrum (2004): Wissensmanagement mit Neuen Medien.

Universität Rostok (2011): Professor warnt vor Power-Point-Präsentation. Ergebnis einer Studie von Prof. Dr. Wolfgang Nieke.

Alle Links wurden am 6. November 2011 auf ihre Richtigkeit überprüft. Der Autor übernimmt keine Haftung für die verlinkten Inhalte. Die Quellenverlinkung befindet sich direkt im Text, die Quellenliste fast die Hauptseiten der Quellen zusätzlich zusammen.

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