Weblog von Maria
Mittwoch, 26. April 2006
Gespräch mit Hrn. Mag. Rosivatz/Teil 1
Am 25.04.2006 haben wir (Irmgard, Maria, Evelyn) uns mit Hrn. Mag. Rosivatz zu einem Gespräch über Lernplattformen getroffen. Das Gespräch hat ca. 1 Stunde gedauert und war für uns sehr aufschlussreich. Nachstehend möchten wir Euch nun eine Zusammenfassung des Inhaltes geben, wobei es sich hier um eine Vorinfo und noch nicht über den Endbericht handelt.

Aus technischer Sicht meint Mag. Rosivatz, dass bei webbasierten Lernplattformen das System des Servers von besonderer Bedeutung ist. Es gibt Linux-basierte, Windows-basierte oder Unix-basierte Server. Je nach Institution und Ressourcenverfügbarkeit kommt es darauf an welches Server-System verwendet wird. Kleinere Schulen werden eher ein Windows-basiertes System verwenden als größere Institutionen wie z.B. Universitäten. Eine weitere Frage stellt die Wahl der Plattform dar. Es gibt 3 übliche Plattformen: Lamp, Microsoft und Java. Es gibt jedoch auch Nischenprodukte, für die es aber ev. problematisch sein könnte, passendes Personal zu finden. An der Uni Linz wird „Zope“ als CMS (= Content Management System) verwendet, wobei hingegen an der WU Wien das „learn“ verwendet wird. Ebenso wichtig sind auch die Betriebsanforderungen, da alle Benutzer im Stande sein sollten mit einem handelsüblichen PC das System zu verwenden.

Zur Frage warum sich Mag. Rosivatz bei Einführung einer Lernplattform ausgerechnet für das „moodle“ entschieden hat, antwortete dieser knapp: „Es ist frei verfügbar. Es ist von beiden Seiten (aus Sicht des Lehrenden und aus Sicht des Studierenden) einfach zu bedienen. Es ist bereits eine große Nutzercommunity vorhanden. Von den damals angebotenen Systemen war es jenes, welches den besten Inhalt geboten hat.“

Grundsätzlich gab es - laut Mag. Rosivatz – von mehreren Seiten einen Bedarf an einem CMS. Befürworter für die Einführung eines CMS waren zuallererst das Institut für Strategisches Management (Strehl, Reisinger) und das Institut für Fachsprachen (Stephane Gragnic, welcher früher bereits mit einer Homepage als LVA-Unterstützung gearbeitet hat). Weiters unterstützte auch Prof. Schwan, der ehemalige Vorstand der Abteilung E-Learning, die Einführung eines CMS. Bei all diesen Institutsangehörigen gab es auch keine Akzeptanzschwierigkeiten bei der Einführung von moodle. Die Einführung wurde mit Freude aufgenommen.

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Gespräch mit Hrn. Mag. Rosivatz / Teil 2
Eine weitere Anwendung von moodle ist der heuer erstmalig neu eingeführte „Hochschuldidaktische Lehrgang“. Dieser Lehrgang wird erfolgreich mit moodle unterstützt. Ziel hierbei ist es den Lehrenden bereits während des Studiums für Lernplattformen zu sensibilisieren, mit der Hoffnung, dass dieser in seiner Lehramtstätigkeit Lernplattformen als Unterstützung heranzieht.

Als Gedanke für die Zukunft wird angedacht, dass moodle lehrveranstaltungs- und prüfungsunterstützend in den Bereichen Sozialwirtschaft und Wirtschaftswissenschaften für Vorlesungen im 1. Abschnitt eingesetzt wird. So könnte man bei Vorlesungen mit mehr als 300 Studierenden ein auf moodle-basierendes Selbststudium einführen, wobei auch die Prüfung über moodle zu absolvieren wäre. So wäre es möglich Lehrkräfte für zusätzliche Übungen, Seminare und mehr interaktive Elemente frei zu halten. Als Beispiel ist hier ein Seminar von Prof. Lehner zu nennen, dessen Kurs bereits auf diese Weise abgehalten wird. Hierbei trifft man sich nur zur Vor- und Schlussbesprechung, alle anderen Termine und Diskussionen werden mit Hilfe von moodle und einem Chat durchgeführt.

Grundsätzlich wird moodle zurzeit von den Instituten hauptsächlich zur Bereitstellung von Lernmaterialien (Folien, Präsentationen) genutzt. Tatsächlich können damit aber auch Online-Klausuren abgehalten werden (z.B. Rosivatz – IV 1, Rosivatz/Gnambs – Gestaltung und Nutzung computerbasierter Lernumgebungen). Ein Grund warum von den Instituten Klausuren kaum über moodle durchgeführt werden, liegt sicherlich im “organisatorischen“ Aufwand. Der Aufwand der mit der Errichtung einer Online-Klausur im moodle verbunden ist, wird jedoch durch eine einfachere und zeitsparendere Klausurauswertung im moodle wettgemacht.

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Gespräch mit Hrn. Mag. Rosivatz / Teil 3

Als Vor- und Nachteile für Lernplattformen kann Mag. Rosivatz aus eigener Sicht folgende Punkte erwähnen: „Es besteht ein zeitlicher Mehraufwand, da man rund um die Uhr Fragen aus den Foren beantworten muss. Daraus ergibt sich auch eine erhöhte Präsenz. Es gelingt einem nicht mehr so leicht „abzuschalten“, da man ständig mit Fragen konfrontiert wird und auch möglichst schnell auf Fragen antworten sollte. Ein Vorteil von moodle besteht darin, dass es leicht betreibbar ist. Das bedeutet, dass das Lehrpersonal keine großen technischen Kenntnisse benötigt. Die technische Hürde ist für manche Studierende, vor allem ältere Studierende, eine sehr große. Diese Studierenden haben oft zu wenig technische Kenntnisse und die Medienkompetenz und -akzeptanz erweist sich meistens als sehr gering.

Zur Frage ob moodle die Präsenzlehre ersetzen könnte, antwortete Rosivatz, dass die didaktische Kreativität und die Lehrtätigkeit nicht ersetzt werden könne. Es gibt also keine Befürchtung, dass ein Vortragender keine Vorlesungen oder Übungen mehr halten kann. Zweck einer Lernplattform ist es nicht, den Vor-tragenden zu ersetzen sondern vielmehr zu unter-stützen.

Weitere Lernplattformen, welche Mag. Rosivatz noch besonders gut findet sind folgende. Zum einen „file3“, das ist eine finnische Plattform, welche zwei Besonderheiten aufweisen kann. Es gibt ein Modul „Knowledge Building“, hier kann man seine Antworten in Kategorien einteilen und ein Modul „Jemming“, hier kann man an einem gemeinsamen Dokument arbeiten. Die Lernplattformen „ClaroLine“ und „Tokios“ sind moodle am nächsten. „ATutor“ ist ein Learning Content Management System, welches gerade in einem IK von Schwerpunktfach E-Learning verwendet wird. „Scholion“ wird an der Uni Salzburg verwendet, es ist aber schon 3 Jahre alt und dementsprechend in bestimmten Bereichen teilweise veraltet. „WeLearn“ wird hauptsächlich in Schulen verwendet und wurde von Prof. Mühlbacher gestaltet. Es gibt aber noch viele weitere Open Source Plattformen.

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Donnerstag, 13. April 2006
Gespräch mit Hrn. Dipl.-Ing. Messner / Teil 2:
Im Allgemeinen gilt jedoch, dass zuallererst die Barrieren beim Vortagenden abgebaut werden müssen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist das Schaffen einer Studioatmosphäre. So wird beispielsweise im Rahmen des Kurses Recht 1 (Dr. Leitl / 1. Abschnitt WIWI) eine eigene Studioatmosphäre geschaffen und somit ein qualitativ hochwertiges Ergebnis erzielt. Die vortragende Person – aber auch sämtliche Anwesende, die sich vor der Kamera befinden – werden vor Beginn der „Dreharbeiten“ bzgl. des Umganges mit/vor der Kamera geschult. Um eine entsprechende interaktive Komponente zu schaffen, werden neben der vortragenden Person auch eine Hand voll Studenten in die „Vorlesung“ miteinbezogen. Ebenso können Fragen zur Thematik – von zuhause bzw. von einem anderen Ort – an den Vortragenden gestellt werden.

Allgemein hängt der Einsatz von Lernplattformen von der Qualität des jeweiligen Themas ab. So ist beispielsweise das Erlernen einer Fremdsprache allein durch eine Lernplattform nicht erfolgversprechend, da hier sicherlich die Kommunikationskomponente zu kurz kommen würde. In diesem Fall müsste aber nicht gänzlich auf eine Lernplattform verzichtet werden, vielmehr könnte diese den Sprachkurs zusätzlich unterstützen, wie z.B. beim Vokabellernen, beim Üben der Grammatik uvm.

Grundsätzlich eignet sich eine Lernplattform zum Grundlagenlernen sehr gut. Wobei hier die Gefahr besteht, dass sich Vortagende für ersetzbar halten könnten. Wichtig für alle Plattformen ist, dass man auf Bild und Ton schnell zugreifen kann und zusätzlich die Möglichkeit besteht, mit dem Vortragenden in Kontakt treten zu können bzw. ein Tutor bereitgestellt wird. Hier wäre es von Vorteil, wenn der Anwender den Vortragenden von der Stelle aus, wo eine Frage aufgetreten ist (z.B. direkt per Mail) kontaktieren und der Vortragende in einem bestimmten Zeitrahmen antworten geben könnte.

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Gespräch mit Hrn. Dipl.-Ing. Messner / Teil 1:

Nachfolgend möchten wir Euch eine Zusammenfassung des Gesprächs mit Hrn. Dipl.-Ing. Messner (ZID Zentraler Informatik Dienst der JKU) vom 11.04.2006 zum Thema „Lernplattformen“ geben.  Im 1. Teil werde ich Euch über die wichtigsten Aussagen informieren und Maria im 2. Teil. An dieser Stelle möchte ich noch anmerken, dass es sich hier noch nicht um den Endbericht handelt sondern lediglich um eine Vorinfo.

 Beim Errichten einer Lernplattform ist einerseits zu beachten, dass der Anwender einfach und schnell die Lernplattform von seinem Computer aus starten kann (somit muss bereits im Vorfeld abgeklärt werden, ob die Lernplattform z.B. auf Microsoft aufgebaut werden kann oder ob ein anderes Computerprogramm benötigt wird) und andererseits, dass die Lifegestaltung (damit ist gemeint, dass neben dem Streaming auch das Mitschauen auf Folien, Unterlagen etc. ermöglicht werden soll) gewährleistet wird. Die Dokumente des Vortragenden, wie etwa Power Point Präsentationen, Word Dokumente etc., müssen mit der Lernplattform kompatibel sein und zwar auf einfachem Wege. Es besteht somit der Bedarf einer leichten Konvertierung der strukturierten Übernahme der Dokumente. Die Firma Real Network beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit der Entwicklung von speziellen Programmen, die in erster Line dem Vortragenden zumutbar sein sollen.

Bezogen auf den technischen Aufwand bei der Errichtung einer Lernplattform, ist das Filmen im Hörsaal ein großer Knackpunkt. Mit wohl wenigen Ausnahmen hat kaum eine vortragende Person Lust, während der Vorlesung von einer Kamera verfolgt zu werden, vor allem dann nicht, wenn man mal einen schlechten Tag hat. Demnach müssen hier sicherlich noch einige Barrieren – um etwaige Hemmungen vor laufender Kamera zu sprechen – abgebaut werden. Hier könnte die Methode des Streamings Abhilfe schaffen, da mit Hilfe des Streamings zwar die Vorlesung angeschaut werden kann, diese aber nicht im herkömmlichen Sinn aufgezeichnet wird. Der entsprechende Link wird lediglich für einen bestimmten Zeitraum (z.B. 14 Tage) frei geschaltet und danach wieder gesperrt.

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Mittwoch, 22. März 2006
Meine Qualifikationen für dieses Thema
Beim 3. Thema handelt es sich um eine Recherchearbeit zum Thema "lehrveranstaltungsbegleitende Medien".

Ich verfüge insofern über Kenntnisse zu dieser Thematik als mir im Kurs "Psychologische Grundlagen des E-Learnings" vereinzelt veranstaltungsbegleitende Medien grob vorgestellt wurden.

Im Bezug auf die Thematik ist eventuell der Kurs "Gestaltung und Nutzung computerbasierter Lernumgebungen" von größerer Bedeutung (diesen besuche ich parallel zum Projektseminar), da ich mich hier mit verschiedenen Modulen/Medien näher auseinandersetze. (z.B. LMS, CMS, LCMS)

Meine sonstigen Qualifikationen beziehen sich eher auf den organisatorischen Bereich einer Gruppenarbeit.

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