Kern der Webwissenschaften?
juergen.plank.uni-linz, 6. Oktober 2015, 09:37
Wie definieren sich für mich die Webwissenschaften?
Vor allem durch Interdisziplinarität! Das Sammelsurium an teilweise konträren Wissenschaftsdisziplinen bildet in ihrer Summe das, was die Webwissenschaften ausmacht. Gerade durch die vielfältigen und evtl. auch gegensätzlichen Blickwinkel können Erkenntnisgewinne resultieren, die in anderen Wissenschaften aufgrund von eher eindimensionaler Forschung nicht oder nur schwer möglich wären.
Bezieht man sich auf die in der Wissenschaft leider meiner Meinung nach oftmals zu unrecht verpönten Wikipedia-Definitionen so liest man dort folgendes:
Die Webwissenschaft ist ein transdisziplinärer Forschungsansatz aus Medien- und Kommunikationswissenschaft, Rechtswissenschaft, Ökonomie, Soziologie, Computertechnologie und Philosophie. Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Web und einer Medienbegriffs-Definition des Internet bzw. des Web wird sie auch als angewandte Wissenschaft betrieben, wobei hier die konkrete Weiterentwicklung des Webdesigns, der Content-Produktion, des Retrieval, der Navigation und Usability im Mittelpunkt des Interesses stehen. Für die Theoriebildung der Webwissenschaft spielen sowohl das mediale Repertoire des Web (und die zu leistende notwendige medienspezifische Abgrenzung dieser Darstellungsformen zum Internet) als auch seine soziokulturelle Bedeutung eine große Rolle. Zu klären wird sein, ob das Medium/Massenmedium Web als Hybridmedium aufzufassen ist und inwieweit Webtheorien von den traditionellen einzelmedienwissenschatlichen Diskursen profitieren.
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