Statement 1 Der gläserne Mensch

melanie.koehler.uni-linz, 17. April 2016, 15:48

 

Durch die Erfindung von Web 2.0 haben sich neue Möglichkeiten im Internet aufgetan, doch diese sollten immer von zwei Seiten betrachtet werden. So beispielsweise wenn es um den Datenschutz in sozialen Netzwerken geht. In diesem Zusammenhang fällt oft der Begriff des „gläsernen Menschen“. Doch was bedeutet dieser Begriff und wie kann man sich davor schützen?

Bei diesem Begriff beziehungsweise Thema geht es darum, dass man durch die Nutzung des Internets unweigerlich im Netz Spuren hinterlässt (vgl. Online Focus). Dort wo Daten preisgegeben werden, besteht für beispielsweise Unternehmen, aber auch den Staat deshalb das Interesse diese zu analysieren und davon Gebrauch zu machen (vgl. Bruckbög 2016). Daten über beispielsweise Einzelpersonen werden über das Netz abgerufen und gespeichert. Dadurch ist es möglich, dass ein Profil der NutzerInnen erstellt wird und in weiterer Folge eine Person sehr genau lokalisiert werden kann und präzises Wissen über seine/ihre Interessen und Tätigkeiten besteht (vgl. Kielholz 2008: 298).

So kombiniert beispielsweise Google persönliche Daten mit jenen, welche aus sozialen Netzwerken entdeckt wurden. Google weiß beispielsweise welche Videos von der Person via YouTube gesehen werden, welche Apps sie nutzt (Play Store) und vieles mehr. Um sich davor zu schützen, kann man beispielsweise andere Internetdienste wie Bing statt der typischen Google-Suche oder Vimeo statt YouTube nutzen (vgl. Fleschner und Matting 2013: 3).

Auch Facebook hat einen wesentlichen Einblick in das soziale Leben und Umfeld von Menschen, da Facebook über den jeweiligen Standort, die Interessen oder den Freundeskreis der Personen Bescheid weiß. Um dies verhindern zu können, sollte man sich selbst Gedanken darüber machen, was man in sozialen Netzwerken über sich selbst preisgibt und zusätzlich Datenschutzfunktionen auf Facebook nutzen (vgl. Fleschner und Matting 2013: 3). Weiters können Browser-Erweiterungen herangezogen werden, wie beispielsweise Ghostery. Mit diesen Erweiterungen kann man sich vor Trackern schützen, welche beispielsweise Facebook oder andere Personen verwenden, um die Aktivität ihrer NutzerInnen verfolgen zu können (vgl. Bruckbög 2016).

Als weitere Internetdienste können Amazon oder Apple genannt werden. Diese Unternehmen wissen welche Produkte ihre KundInnen erwerben und erfahren somit etwas über ihre Gewohnheiten. Um auch hier beispielsweise Abhilfe schaffen zu können, wäre es ebenfalls möglich, Produkte wie E-Books oder Musik über andere Unternehmen zu erwerben, da es dadurch schwieriger ist, diese Daten miteinander zu verknüpfen und Einblick in das Konsumverhalten der KundInnen zu erhalten (vgl. Fleschner und Matting 2013: 3).

Auch wenn hiermit gezeigt wurde, dass es sehr schwierig ist seine Daten in der heutigen Zeit zu schützen, gibt es dennoch einige Möglichkeiten um sich vor dieser Überwachung schützen zu können.

Quellen:

Bruckbög, Leander (2016): Der gläserne Mensch. URL: http://www.nachrichten.at/nachrichten/web/20jahre-nachrichtenat/Der-glaeserne-Mensch;art178691,2099356 (16.04.2016).

Fleschner, Frank; Matting, Matthias (2013): Der gläserne Mensch. S.3. URL: http://www.focus.de/digital/internet/tid-32440/angriff-aufs-private-der-glaeserne-mensch_aid_1036529.html (15.04.2016).

Kielholz, Annette (2008): Online-Kommunikation. Die Psychologie der neuen Medien für die Berufspraxis. Heidelberg: Springer Medizin Verlag.

1 comment :: Kommentieren

christoph.zimprich.uni-linz, 8. September 2016, 21:07

Als Alternative hinsichtlich der Behandlung von Privatsphäre würde ich eher DuckDuckGo als Suchmaschine verwenden (https://duckduckgo.com/privacy). Auch der Einsatz von Anonymisierungsdiensten wie TOR (https://www.torproject.org/) unterstützt den Schutz der Privatsphäre beim Surfen.

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