Methoden I Tag 1 - Barrierefreie Gestaltung multimedialer Inhalte mit Hilfe von SMIL 2.0

michael.neumueller.uni-linz, 8. März 2017, 13:39

Für Menschen mit Behinderung kann die Verwendung des Internets eine große Erleichterung für ihren Alltag darstellen. Gerade jene Menschengruppen haben jedoch häufig Probleme, das Internet überhaupt benützen zu können. Nach einer Studie von Schmitz (2004) (Q1) nutzen Menschen mit Behinderung das Internet verhältnismäßig öfter, als Menschen ohne Behinderung. Dabei muss allerdings zwischen körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen unterschieden werden, da speziell Menschen mit geistigen Behinderungen das Medium Internet relativ selten nützen (können).

Bei SMIL 2.0 (Synchronized Multimedia Integration Language) handelt es sich um eine XML-basierte Sprache, bzw. um eine Technologie, welche  Bedingungen und Anforderungen definiert, um eine optimale Darstellung, Kombination und Synchronisation von unterschiedlichen multimedialen Inhalten in interaktiven Präsentationen, sowohl im Internet als auch offline, zu gewährleisten (Q2).

SMIL 2.0 ist in folgende Funktionsmodule eingeteilt:

Animatin, Content Control, Layout, Linking, Media Objects, Meta-Information, Structure, Timing and Synchronisation, Transitions und Time Manipulation. Mit Hilfe dieser Funktionsmodule kann mit SMIL 2.0 eine Vielzahl von Multimedia-Anforderungen realisiert werden (Q3). Aufgrund der Fähigkeit von SMIL 2.0, unterschiedliche statische und kontinuierliche Medientypen zu synchronisieren, ist dies ein perfektes Instrument, um multimediale Inhalte für alle zugänglich zu machen.

Es ist möglich, eine laufende Präsentation zu steuern bzw. zu beeinflussen. Die Eingabe wurde dabei auf die Tastatur "verlagert", um Menschen, die aufgrund von motorischen Einschränkungen die Maus nicht bedienen können, die Benützung zu ermöglichen.*

Auch ist es möglich, die zeitliche Manipulation dahingehend zu verwenden, dass Inhalte langsamerwiedergegeben werden und so leichter aufgenommen bzw. verstanden werden können.

 

* Da diese Sprache Anfang der 2000er Jahre entwickelt wurde, fehlen hier aktuelle Interfaces wie beispielsweise Touch-Display, Sprach- bzw. Gestensteuerung, etc.

Quellen:

Q1: https://www.einfach-fuer-alle.de/artikel/barrieren/

Q2: https://www.w3.org/TR/2001/REC-smil20-20010807/

Q3: https://www.w3.org/TR/2005/REC-SMIL2-20050107/smil20-profile.html

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SMIL 2.0

michael.neumueller.uni-linz, 8. März 2017, 14:15

Bei SMIL 2.0 handelt es sich um eine XML basierte Sprache, die 2001 von der W3C standartisiert wurde. Speziell die vielen Möglichkeiten der mutlimedialen Integration boten damals Chancen, um es auch Menschen mit Beeinträchtigungen zu ermöglichen, das Internet zu benützen.

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