Statement: Internet der Dinge ? Schein oder sein?

jasmin.hopf.uni-linz, 10. Jänner 2016, 13:28

Die Industrie 4.0 und das damit verbundene Internet der Dinge sind heutzutage in aller Munde. Doch was bedeuten diese Begriffe genau und bringen sie wirklich nur Vorteile mit sich?

Das Internet der Dinge lässt die reale Welt mit der virtuellen verschmelzen. Es bildet reale Dinge und Objekte virtuell ab. Mit der RFID Technologie ist es möglich jeden beliebigen Gegenstand zu einem intelligenten Ding zu machen. In der Logistik wird damit Ware abgebildet um sie über ihren ganzen Weg verfolgen zu können. In privaten Bereich können zum Beispiel Kühlschränke intelligent werden und uns den Inhalt mitteilen. Dies bringt enorme Vorteile, da manche Sachen einfacher, schneller und effizienter erledigt werden können.

Doch dass Geräte intelligent werden heißt automatisch, dass es der Mensch nicht mehr sein muss. Dem Menschen werden Entscheidungen abgenommen, denn eine Software entscheidet nun anstatt des Menschen. Das bedeutet, dass der Mensch sein Wissen und seine Erfahrungen nicht mehr oder nur in geringer Weise einsetzten muss. Ebenso kann es sein, dass der Mensch die Fähigkeit verliert sich in gewissen Situationen anzupassen. Die Umwelt wird nicht mehr bewusst vom Menschen gestaltet, sondern der Mensch befindet sich in einer bereits gestalteten Umwelt. Es könnte so weit gehen, dass der Mensch sich dann in dieser Umwelt nicht mehr zurechtfindet (vgl. Q1).

Gleichzeitig erfordert aber diese Komplexität von Systemen höheres Wissen um damit entsprechend umzugehen. Geräte werden so komplex, dass sie ohne entsprechende Bildung nicht mehr konfiguriert oder gewartet werden können. Für viele kleine Aufgaben müssen entsprechend angelernte Personen dazu geholt werden.  

Ebenso bedeutet das Intelligent-Werden auch, dass man Dinge mit Daten versieht und Daten aus den Dingen herausholt. Aber alles was mit Daten zu tun hat, birgt auch eine gewisse Unsicherheit. Die Suchmaschine Shodan zum Beispiel durchsucht das Internet und listet alle Geräte die vernetzt sind. Dabei kategorisiert sie die Geräte nach Typ, fragt den Standort und die Adresse des Gerätes ab und hinterfragt darüber hinaus Schwachstellen der Geräte. Diese Geräte geben dann Informationen über ihre Seriennummern und über ihre jeweiligen Zwecke und ihre Aufgaben her. Dies ist vollkommen legal, da die Geräte selber die Informationen zur Verfügung stellen, jedoch wird es Hackern mit den zur Verfügung gestellten Netzadressen ermöglicht noch einfacher auf solche Geräte zuzugreifen  (vgl. Q2). Ebenso können über Shodan auch Autowaschanlagen oder Ampelsysteme gefunden werden, die mit etwas Programmier- und Hackerkenntnissen manipuliert werden können (vgl. Q2). Wenn es nur Haushalte betrifft dann entsteht meist nur ein kleiner Schaden an einzelnen Personen, doch wenn eine solche Manipulierung auf höherer Ebene stattfindet steht die Menschheit vor einem ernstzunehmenden Problem.

 

Quellen:

Q1: http://www.das-vernetzte-leben.de/internet-der-dinge-kritik/, online, 31.12.2015

Q2: http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article118464830/Wo-im-Internet-der-Dinge-die-groesste-Gefahr-lauert.html, online, 29.12.2015

 

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