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Der Wert von Daten und Privatsphäre - empirische Ergebnisse aus Anwender- und Anbietersicht

Durch die voranschreitende Digitalisierung von Unternehmen und ihren Wertschöpfungsketten, die Verfügbarkeit von Sensoren oder neuer Technologien, stehen immer größere Datenmengen zur Verfügung. Diese bieten sowohl vielfältige Chancen als auch Risiken. Anwendungsfelder können dabei bspw. die Entwicklung personalisierter Dienste mit personalisierter Werbung sein.

Nutzer äußern jedoch immer mehr ihre Sorge, dass ihre Daten missbräuchlich verwendet werden könnten und ihre Privatsphäre verletzt werden kann. Die Unternehmen sollten daher sorgfältig abwägen, wie sie datenbasierte Geschäftsmodelle gestalten: Einerseits sind Unternehmen bestrebt, möglichst viel über ihre Nutzer zu erfahren, um Produkte und Services noch besser auf die Anforderungen der Kunden ausrichten zu können. Andererseits besteht die Gefahr, dass Eingriffe in die Privatsphäre von Nutzern als zu einschneidend wahrgenommen werden und die Dienste somit nicht mehr genutzt werden.

In der vorliegenden Studie wurden datenbasierte Geschäftsmodelle sowohl aus Perspektive der Nutzer als auch Sicht der Anbieter untersucht.

Nicht nur Google, Facebook & Co, sondern auch klassische Unternehmen möchten viel über ihre Nutzer in Erfahrung bringen. Somit können sie ihr Kundenverhältnis neu definieren und die Produkte individueller auf ihre Kunden ausrichten. Jedoch stehen Unternehmen immer mehr vor Herausforderungen. Diese sind einerseits die zahlreichen und zum Teil undurchsichtigen rechtlichen Einschränkungen und zum anderen können Eingriffe in die Privatsphäre von Nutzern als zu stark wahrgenommen werden.

Die Studie kam darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass datenbasierte Geschäftsmodelle von Anbietern in Zukunft verstärkt eingesetzt werden. Die Entwicklung solcher Modelle ist jedoch eine organisatorische und technische Herausforderung für Unternehmen.

Quelle: Peter, Buxmann: Der Wert von Daten und Privatsphäre.empirische Ergebnisse aus Anwender- und Anbietersicht in: Wirtschaftsdienst, 2015, S. 810-814