Wissen verwalten: Kindergarten-Weblog
 
Samstag, 17. Januar 2004
E-Collaboration durch Weblogs als "externer Speicher" eines Betriebes oder einer Organisation (HÜ2)

 

[1] E-Collaboration zur Wissensvermehrung und zum Generieren von Ideen

[2] Themengroups im Intranet zum "externen Speichern"

[3] Prozessverluste durch Restriktionen text-basierter Medien


Begriffe

Quellen

  

  

E-Collaboration zur Wissensvermehrung und zum Generieren von Ideen

Woher weiß eine Organisation, was sie weiß? Wie erwirbt sie neues Wissen? Wie bewahrt sie ihr eigenes Wissen auf? Wie lernt sie, sich von ihrem Wissen auch wieder zu trennen?1 Das Thema Wissensmanagement ist derzeit auch in Unternehmen wieder in aller Munde. Es gibt verschiedene Gründe. Einerseits entstehen und verändern sich immer rascher neue Technologien, mit denen sich die Mitarbeiter auseinandersetzen müssen, andererseits gab es durch viele Strukturveränderungen in der Gesellschaft und in den Unternehmungen eine erhöhte Mitarbeiter-Fluktuation, welche das erworbene betriebliche Wissen wieder vernichtete. Zudem verlagerten viele Unternehmungen ihre Arbeitsstätten ins Ausland oder gründeten dort neue Niederlassungen, sodaß eine regelmäßige Face-to-Face Kommunikation nicht mehr möglich ist. Dennoch sind Kreativität und Wissensaustausch notwendig. Da die Informationstechnologie in den letzten Jahren eine so rasante Entwicklung erfahren hatte, sind nun Applikationen möglich, die für vernetztes Denken genutzt werden. Vor allem das Intranet hat dazu geführt, daß man Lösungen entwickelte, um auf Daten zugreifen zu können, um sich Informationen zur Wissensvermehrung zu beschaffen, und um mit anderen innerhalb einer Organisation oder eines Betriebes zu kommunizieren.

 

Themengroups im Intranet zum "externen Speichern"

Die Internet- aber auch die Intranet-Technologie scheint dem Wissensmanagement einen neuen Schub zu geben. Das Recherchieren nach Informationen wird zwar auf der einen Seite enorm erleichtert, da Mitarbeiter binnen Sekunden Zugriff auf ein Fülle von Informationen zu einem speziellen Thema haben. Auf der anderen Seite wird die Recherche auch erschwert, denn in der Fülle der Informationen ist es äußerst schwierig, die wichtigen zu filtern. In letzter Zeit werden daher zunehmend sogenannten Themengroups eingerichtet, in welchen alle Informationen zu einem bestimmten Thema ausgetauscht, vernetzt und aufbereitet werden.

 


 

Prozessverluste durch Restriktionen text-basierter Medien

Eine Studie von McLeod et al. (1997) hat jedoch ergeben, daß Gruppen, die in computer-basierten Medien kommunizieren, bei Informationsintegrations- und Entscheidungsaufgaben im Vergleich zu Face-to-Face-Gruppen geringere Leistungen aufweisen.2 In der Untersuchung wurden Chat-, E-Mail- und Face-to-Face-Gruppen (FTF) hinsichtlich der Konstruktion eines transaktiven Gedächtnisses, ihrer Interaktionsprozesse sowie ihrer Leistung bei der Informationsintegration und Entscheidungsfindung verglichen. Drei-Personen-Gruppen lösten einen Kriminalfall, der als Hidden-Profile-Aufgabe dargeboten wurde. Die Ergebnisse zeigten, daß transaktive Gedächtnisproduktionen die Qualität der Informationsintegration in allen Medien fördern. Obwohl die Informationsqualität in den Computer-Mediated-Communcation-Gruppen (CMC) höher ist, kann dieser Faktor nicht die Prozessverluste ausgleichen, die aus den Restriktionen der vorwiegend text-basierten Medien resultieren. Kooperatives Lernen durch netzbasierte Kommunikationstechnologien heißt somit nicht nur rasche Verfügbarkeit von Ressourcen durch Hyperlinks zu gewähren, sondern es soll durch dynamische Visualisierung das Denken sichtbar machen.

 



Das Intranet wird als Forum des Informationsaustausches innerhalb eines Unternehmens auch weiterhin eine bedeutende Rolle spielen, aber ich denke es wird nie eine Face-to-Face Kommunikation ersetzen können. Als Ergänzung zu herkömmlichen Methoden des Wissensaustausches ist es jedoch bereits heute unerlässlich.


 

 

 

Begriffe

Intranet:

Intra: lat. für: »innerhalb, zwischen«; net: engl. für: »Netz«

Auf Internettechnologie basierendes Firmennetzwerk, wahlweise mit oder ohne Anbindung an das öffentliche Internet; Forum des Informationsaustausches innerhalb eines Unternehmens.

 

Extranet:

Extra: lat für: »außerhalb«; net: engl. für: »Netz«

Verbund interner Datennetze (Intranets) mehrerer Unternehmen oder Unternehmensfilialen; gewährleistet hohe Übertragungsgeschwindigkeit und unternehmensrelevanten Datenaustausch.

 

E-Collaboration:

Abk. für: »electronic collaboration«; electronic: engl. für: »elektronisch«; collaboration: engl. für: »Zusammenarbeit«

Zusammenarbeit unter Nutzung elektronischer Medien.

 

Quellen

 

1

Fleig, J. Business Wissen Information Service, Wissensmanagement ist vor allem eine Frage der Unternehmenskultur, Karlsruhe

 



2

Buder, J. Wissenserwerb und Wissensaustausch in Computerkonferenzen: Der Einfluß des Metawissens. 2003

 


 

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