Mobile Business E-Business + Mobile Device = M-Business?

hans-peter.leithinger.uni-linz, 7. März 2014, 17:24

 

Die Bedeutung von tragbaren Endgeräten, die nicht nur den Funktionsumfang eines Standgerätes umfassen, sondern darüber hinaus über eine ganz eigene Palette von Anwendungen verfügen, ist in den letzten Jahren exponentiell angewachsen. Als ich mein erstes Smartphone in Händen hielt, war dies noch ein Schatz, den ich nicht unbedingt in der Öffentlichkeit präsentieren wollte, da ich Angst hatte, schräg angestarrt zu werden. Heute hat sich daraus ein wachsender Wirtschaftszweig entwickelt, der stets neue Formen annimmt und von verschiedenen Geschäftsmodellen geprägt ist.

 

Smartphone Wachstum 

 (Q1)

  

M-Commerce: Der Handel mit Waren über das Internet wird erweitert durch die Möglichkeit diese Waren auch über mobile Applikationen zu erwerben bzw. zu verkaufen. Im E-Commerce ist eine der wichtigsten Variablen die Conversion-Rate. Diese kann messen, wie viele User sich nach der Präsentation des Produktes im Internet für den Kauf entschlossen haben. Diese Conversion-Rate (Q2) kann je nach Einsatz von mobilen Technologien entweder steigen oder sinken. Ein Vorteil den M-Commerce hier birgt, sind Location Based Services, die es dem Anbieter erlauben das Produkt mit dem Ort, an dem sich der Konsument befindet, thematisch zu verbinden und ihm somit die richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort anbieten.

 

 Ein Beispiel welches in Linz gerade stark Beworben wird ist der Erwerb von Tickets öffentlicher Verkehrsmittel via Smartphone. (Q3) 

Die Entwicklung in Richtung M-Commerce führt auch dazu, dass sich viele Produkte gar nicht mehr anfassen lassen. Virtuelle Güter gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die oben genannten Tickets, Musikdateien, Zeitungsabonnements und Gegenstände für Spiele (Erfahrungspunktebooster, In-Game Währung, …) sind nur die Spitze des Eisbergs. (Q4)

 

 

Natürlich ist M-Commerce nur mit einem dazu passenden M-Marketing denkbar. Auch hier helfen Daten, die über den Nutzer gesammelt werden, die Werbung so zu schneidern, dass er für seine Interessen und Vorlieben die richtigen Produkte vorgestellt bekommt.

Location-Based-Services (Q5) machen unter anderem also den großen Unterschied zur Vermarktung über den herkömmlichen Internetanschluss im Wohnzimmer aus. Das hat natürlich auch für den Kunden erhebliche Vorteile und kann einem das Leben etwas erleichtern, wenn man die richtigen Produkte wählt und nutzt. 

 

Ein Beispiel hierfür ist „Google NOW“. Dieses Tool von Google verknüpft allerlei Informationen, die über den Standort und den Nutzer zur Verfügung stehen und gibt dafür nützliche Tipps und Ratschläge aus. E-Mails, Wetterdaten, Fahrpläne, Buchungen, Verkehrsdaten, usw. werden aufeinander abgeglichen und im richtigen Moment dem User mitgeteilt. Wie das funktioniert kann man folgendem Promovideo entnehmen:

 

 

 

Der Facettenreichtum des M-Business wird einem klar, wenn man sich einen Überblick über die verschiedenen Bereiche verschafft, die mobile Anwendungen bereits abdecken. Online-Banking, Mobile Payment, Navigation, Gaming, medizinische Anwendungen, mobiles Lernen, diese Liste könnte fast endlos fortgesetzt werden.

 

M-Business sind aber nicht nur Smartphones. Wie in vielen Beiträgen dieses Semester behandelt wurde, gibt es auch viele andere Trägergeräte für M-Business Applikationen. Einige Beispiel wären Google Glass, Evena (Röntgenbrille für Venen mit Livestream), Oculus Rift (Virtual Reality Brille), Sensoren mit W-Lan Anbindung (z.B. an Einsatzkräften) und viele mehr. (Q6)

  

Natürlich birgt solch ein offener Umgang mit Daten auch Gefahren für den Endnutzer. Über ein Geheimnis, welches man auch nur einer Person erzählt hat, hat man im Endeffekt keine Kontrolle mehr. Wer an den aktuellen M-Business Entwicklungen interessiert ist, kommt meiner Meinung nach allerdings nicht daran vorbei bis zu einem gewissen Grad seine digitale Privatsphäre aufzugeben.

 

Zur Frage am Beginn des Artikels, ist M-Business einfach E-Business + Mobiles Endgeräte, kann man meiner Meinung nach nur ein klares Nein antworten. Es ist wahr, dass viele Anwendungen praktisch denselben Verwendungszweck haben als er sich bei den Standgeräten darstellt, jedoch ermöglichen mobile Endgeräte eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten die auf Laptops und PCs gar nicht denkbar wären. Hauptaspekte dafür sind die verstärkte Personalisierung, die Tragbarkeit und Dienste, die den Ort und die Zeit an dem sie verwendet werden nutzen, um einen Mehrwert herzustellen.

 

Das Zeitalter des M-Business hat gerade erst begonnen und die Vielfalt ist bereits ausgesprochen hoch. Von Entertainment bis Industrie sind alle Branchen interessiert an den Entwicklungen der nächsten Jahre. Was die Zukunft bringt ist, wie meist bei solchen Dingen, eher schwer zu beantworten. Apple hat mit seinem iPhone damals etwas losgetreten, was noch große Wellen schlagen wird. Wir blicken einer spannenden Zukunft entgegen.

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Quellen:

(Q1) http://www.energise.co.nz/blog/internet-news/smart-phone-growth/

(Q2) http://de.wikipedia.org/wiki/Konversion_(Marketing)

(Q3) https://www.linzag.at/shop-linien/index.php

(Q4) http://techcrunch.com/2011/12/07/us-virtual-goods-market-to-hit-2-9-billion-in-2012-with-facebook-games-maturing-mobile-booming/

(Q5) http://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/location-based-services-lbs

(Q6) http://collabor.idv.edu/leithinger/stories/46897/

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