Datenschutz - Grundlegendes und eigene Meinung dazu
mario.antunovic.uni-linz, 23. Dezember 2013, 02:14
Vielen Menschen ist der Schutz der eigenen Daten oft egal beziehungsweise wissen sie zu wenig über Datenschutz. In diesem Eintrag möchte ich somit die grundlegenden Aspekte des Datenschutz erläutern und somit auch mir selbst ein klareres Bild davon machen.
Seit den 70er Jahren wird bereits versucht die persönlichen Daten von Menschen durch Datenschutzgesetze zu schützen.
Dass dies nur schwer zu erreichen ist, zeigen die letzten Enthüllungen rund um die NSA-Affäre. Der amerikanische Geheimdienst NSA hat nämlich weltweit unzählige Daten wie EMails oder SMSen gesammelt und auf Vorrat gespeichert. Betroffen von der Spionageaffäre waren nicht nur normale User, sondern auch hochrangige Politiker aber auch Institutionen und Organisationen wie beispielsweise die UNO. Als Begründung und Rechtfertigung nannten die Verantwortlichen die globale Terrorbekämpfung. Wie die Reaktionen vieler Politiker und Medien beweisen, ist die totale Überwachung der Daten von Millionen von Menschen keine adäquate Maßnahme in der Terrorbekämpfung. Viel mehr sei diese Maßnahme eine Art Terror gegenüber den Usern, die somit einer permanenten Überwachung ausgesetzt sind und zu "gläsernen Menschen" werden. [1]
Datenschutz soll genau dazu dienen um den Missbrauch von persönlichen Daten zu verhindern. In Österreich wird der Datenschutz durch das Datenschutzgesetz 2000 reguliert. Die Kernaussage des Datenschutzgesetzes ist die, dass personenbezogene Daten wie beispielsweise Geburtsdatum, Email-Adresse oder Telefonnummer nicht ohne die Zustimmung des Betroffenen oder nur in bestimmten Fällen weitergegeben werden dürfen. Die Datenschutzkommission ist hierbei für die Kontrolle der Einhaltung des Datenschutzgesetzes verantwortlich und entscheidet über Beschwerden von Betroffenen.
Personen haben im Zusammenhang mit dem Datenschutzgesetz Recht auf Geheimhaltung seitens des Datenverwalters, Auskunft über die gespeicherten Daten und Richtigstellung oder gar Löschung dieser.
Als Limitation muss hier jedoch beachtet werden, dass dieses Gesetz nur in Österreich gilt und in anderen Ländern daher auch andere Datenschutzrichtlinien gelten. [2]
Als Problem kommt obendrein hinzu, dass das aktuelle österreichische Datenschutzgesetz aber auch die EU-Datenschutzrichtlinien noch aus einer Zeit stammen in der soziale Netzwerke keine so große Rolle spielten wie jetzt. [3] Immerhin haben diese Plattformen das Userverhalten im Internet und die Datenstrukturen sehr stark verändert. In sozialen Netzwerken geben Menschen nämlich freiwillig persönliche Informationen frei und machen diese oft unwissentlich öffentlich zugänglich.
Es ist bekannt, dass die Daten dann nicht nur von anderen Usern aufgerufen werden können, sondern viel mehr gezielt von Facebook und co. verwendet werden. Meist werden die Informationen genutzt um durch gezieltere Werbung finanzielle Erträge zu erzielen. Das Problem für den User ist hierbei, dass dieser meist gar nicht weiß was mit seinen Daten passiert und was er dagegen tun kann. Obendrein ist es oft ein juristisches Problem, da viele Unternehmen die AGBs basierend auf Gesetzen anderer Länder definieren und somit diese für den User gelten, wenn er sich anmeldet. [4]
Basierend auf dem jetztigen Stand bleibt offen wie es nun weitergeht mit dem Datenschutz. Zwar wird dieses Thema in den Medien oft bahandelt, jedoch nicht in der Politik. Wenn man die NSA-Affäre in Betracht zieht, sieht man gar wie gewisse Staaten wirklich gegenüber dem Datenschutz gerichtet sind. Aus Sicht des Users sehe ich daher besorgt auf das ständige Hin-und-Her zu diesem Thema und finde, dass vor allem zum jetzigen Zeitpunkt, in dem das Internet tatsächlich allgegenwärtig ist, endlich ein aktuelles und vielleicht gar international gültiges Datenschutzgesetz eigenführt werden sollte.
Quellen:
[1] NSA-Skandal: Von Merkels Handy, Muscular, NSA, GCHQ, BND, PRISM, Tempora und dem Supergrundrecht ? was bisher geschah; heise.de, 8.11.2013, URL: http://www.heise.de/newsticker/meldung/NSA-Skandal-Von-Merkels-Handy-Muscular-NSA-GCHQ-BND-PRISM-Tempora-und-dem-Supergrundrecht-was-bisher-geschah-2039019.html.
[2] Datenschutzgesetz im RIS, URL: http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10001597 .
[3] EU-Kommission: Vorratsdatenspeicherung und Datenschutz reformieren, derStandard.at, URL: http://derstandard.at/1385170777475/EU-Kommission-Vorratsdatenspeicherung-und-Datenschutz-reformieren .
[4] Vgl. Facebook Datenverwendungsrichtlinien, URL: https://www.facebook.com/full_data_use_policy .
Seit den 70er Jahren wird bereits versucht die persönlichen Daten von Menschen durch Datenschutzgesetze zu schützen.
Dass dies nur schwer zu erreichen ist, zeigen die letzten Enthüllungen rund um die NSA-Affäre. Der amerikanische Geheimdienst NSA hat nämlich weltweit unzählige Daten wie EMails oder SMSen gesammelt und auf Vorrat gespeichert. Betroffen von der Spionageaffäre waren nicht nur normale User, sondern auch hochrangige Politiker aber auch Institutionen und Organisationen wie beispielsweise die UNO. Als Begründung und Rechtfertigung nannten die Verantwortlichen die globale Terrorbekämpfung. Wie die Reaktionen vieler Politiker und Medien beweisen, ist die totale Überwachung der Daten von Millionen von Menschen keine adäquate Maßnahme in der Terrorbekämpfung. Viel mehr sei diese Maßnahme eine Art Terror gegenüber den Usern, die somit einer permanenten Überwachung ausgesetzt sind und zu "gläsernen Menschen" werden. [1]
Datenschutz soll genau dazu dienen um den Missbrauch von persönlichen Daten zu verhindern. In Österreich wird der Datenschutz durch das Datenschutzgesetz 2000 reguliert. Die Kernaussage des Datenschutzgesetzes ist die, dass personenbezogene Daten wie beispielsweise Geburtsdatum, Email-Adresse oder Telefonnummer nicht ohne die Zustimmung des Betroffenen oder nur in bestimmten Fällen weitergegeben werden dürfen. Die Datenschutzkommission ist hierbei für die Kontrolle der Einhaltung des Datenschutzgesetzes verantwortlich und entscheidet über Beschwerden von Betroffenen.
Personen haben im Zusammenhang mit dem Datenschutzgesetz Recht auf Geheimhaltung seitens des Datenverwalters, Auskunft über die gespeicherten Daten und Richtigstellung oder gar Löschung dieser.
Als Limitation muss hier jedoch beachtet werden, dass dieses Gesetz nur in Österreich gilt und in anderen Ländern daher auch andere Datenschutzrichtlinien gelten. [2]
Als Problem kommt obendrein hinzu, dass das aktuelle österreichische Datenschutzgesetz aber auch die EU-Datenschutzrichtlinien noch aus einer Zeit stammen in der soziale Netzwerke keine so große Rolle spielten wie jetzt. [3] Immerhin haben diese Plattformen das Userverhalten im Internet und die Datenstrukturen sehr stark verändert. In sozialen Netzwerken geben Menschen nämlich freiwillig persönliche Informationen frei und machen diese oft unwissentlich öffentlich zugänglich.
Es ist bekannt, dass die Daten dann nicht nur von anderen Usern aufgerufen werden können, sondern viel mehr gezielt von Facebook und co. verwendet werden. Meist werden die Informationen genutzt um durch gezieltere Werbung finanzielle Erträge zu erzielen. Das Problem für den User ist hierbei, dass dieser meist gar nicht weiß was mit seinen Daten passiert und was er dagegen tun kann. Obendrein ist es oft ein juristisches Problem, da viele Unternehmen die AGBs basierend auf Gesetzen anderer Länder definieren und somit diese für den User gelten, wenn er sich anmeldet. [4]
Basierend auf dem jetztigen Stand bleibt offen wie es nun weitergeht mit dem Datenschutz. Zwar wird dieses Thema in den Medien oft bahandelt, jedoch nicht in der Politik. Wenn man die NSA-Affäre in Betracht zieht, sieht man gar wie gewisse Staaten wirklich gegenüber dem Datenschutz gerichtet sind. Aus Sicht des Users sehe ich daher besorgt auf das ständige Hin-und-Her zu diesem Thema und finde, dass vor allem zum jetzigen Zeitpunkt, in dem das Internet tatsächlich allgegenwärtig ist, endlich ein aktuelles und vielleicht gar international gültiges Datenschutzgesetz eigenführt werden sollte.
Quellen:
[1] NSA-Skandal: Von Merkels Handy, Muscular, NSA, GCHQ, BND, PRISM, Tempora und dem Supergrundrecht ? was bisher geschah; heise.de, 8.11.2013, URL: http://www.heise.de/newsticker/meldung/NSA-Skandal-Von-Merkels-Handy-Muscular-NSA-GCHQ-BND-PRISM-Tempora-und-dem-Supergrundrecht-was-bisher-geschah-2039019.html.
[2] Datenschutzgesetz im RIS, URL: http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10001597 .
[3] EU-Kommission: Vorratsdatenspeicherung und Datenschutz reformieren, derStandard.at, URL: http://derstandard.at/1385170777475/EU-Kommission-Vorratsdatenspeicherung-und-Datenschutz-reformieren .
[4] Vgl. Facebook Datenverwendungsrichtlinien, URL: https://www.facebook.com/full_data_use_policy .
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