...lern_blog...
Gedanken und Ansätze begleitend zu webscience @ JKU
17
März
2013

Erster Vorschlag:

Letzte Woche wurde ich beim Durchzappen der Fernsehkanäle auf ein neues Gadget aufmerksam, welchem ich näher auf den Grund gehen wollte, weil es meiner Ansicht nach die beiden Bereiche "Webbasierte Technologien" und "Phänomene im Web" gut vereint:

 

Es handelt sich um Memoto - lifelogging camera


"Remember every Moment"

unter diesem Slogan startet (voraussichtlich) ab Mai 2013 ein schwedisches Startup ein Projekt, welches eine 5-Megapixel Kamera und einen Cloud-Dienst mit zusätzlichen mobilen Applikationen umfasst.

 

Ein Foto - alle 30 Sekunden!

Dieses simple Konzept soll darauf aufmerksam machen, sein Alltagsleben fotografisch zu dokumentieren.

 

 

Urheberrechtliche Grenze überschritten?

Da Memoto dazu fähig wäre, zu Spionagezwecken verwendet zu werden, wurde das Design dementsprechend signifikant, jedoch trotzdem auf Grund der geringen Größe etwas unscheinbar, gestaltet.

Auf Grund dieser Feststellung soll der Hersteller die angehenden User darüber in Kenntnis gesetzt haben, dass abhängig vom Eindringen in Jemandens Privatsphäre auch mal auf die Benutzung verzichtet werden sollte. [Q1]

 

Unterstützung durch Crowdfunding Plattform

Das Projekt wurde auf der Plattform kickstarter präsentiert, um finanzielle Mittel zu generieren. Dabei handelt es sich um eine Form der Finanzierung, bei der die "Crowd", durch Spenden, oder Bezahlung eines im Vorfeld vergünstigten Produktpreises, liquide Mittel beisteuert.

Zu Jahresbeginn 2013 sollen 2871 Interessenten zusammen über 550.000 US-Dollar für das noch nicht lieferbare Produkt aufgewendet haben [Q2]

 

Smartphone-Fotografie - Quo vadis?

Dieses neue Gadget produziert bei erster, kurzer Ansicht vor allen eines: jede menge Fotos, was zweifelsohne zu der Frage führt: Welchen Stellenwert nimmt die digitale Fotografie mit dem Smartphone in unserem Leben ein?

Das vor 2 Tagen neu erschienene Samsung Galaxy S4 besitzt eine 13 Megapixel Kamera, was aber nicht unbedingt heißt, dass die laufenden Technologiefortschritte in dem Bereich auch von der breiten Masse in solch hohen Maße geschätzt werden.

Wenn ich mir den Foto App auf meinem Smartphone durchsehe, muss ich feststellen, dass seit geraumer Zeit die Idee von Memoto zu einem gewissen Teil in der Gesellschaft schon angekommen ist. Denn bis auf geringe Ausnahmen bildet dieser Foto-Ordner, aus dem man (aus Faulheit) viel zu selten Fotos löscht, tatsächlich einen chronologischen Einblick in alltägliche Lebenslagen, die einem auch so manches mal weiterhelfen können.


Zweiter Vorschlag:

Anschließend an den letzten Gedankengang, möchte ich mich auch im Bereich webbasierte Onlinedienste mit dem Thema Handyfotografie und den zahlreichen Photosharing Dienste, die sich etabliert haben, beschäftigen.

Es ist nun fast ein Jahr her, seitdem Facebook Inc. die Übernahme des Fotodienstes Instagram ankündigte. Der Dienst hatte zu diesem Zeitpunkt schon fast 30 Millionen Nutzer und erfreute sich immer größerer Beliebtheit. Der Übernahmepreis von 1 Milliarde Dollar zeugt vom Potential des Photo Sharing Modells:

"Die einfachen Sharing-Funktionen haben eine Community entstehen lassen, die über Bilder interagiert [...] Über den Ausbau Instagrams zu einem sozialen Netzwerk hatte es immer wieder Spekulationen gegeben" [Q3]

Was macht den Reiz aus, über mobile Applikationen Fotos in einer Community zu teilen, kommentieren und zu verwenden?

Was unterscheidet moderne Photosharing Möglichkeiten von Plattformen wie Picasa oder photobucket puncto Popularität?

 

Dokumentation:

Die Dokumentation der Themen erfolgt über Blogeinträge, in welchen Verlinkungen, Videos, oder auch Präsentationen eingebettet werden. Gerade bei Social Media Tools, die Fotografie zum Thema haben, wäre auch das Einbauen von Screenshots zur Dokumentation diverser Aktionen gefragt.

 

Partizipative Einbindung in den Präsenzterminen:

Um das Gadget Memoto zu simulieren, könnten die Teilnehmer versuchen, während einem gewissen Zeitfenster der Lehrveranstaltung in regelmäßigen Abständen Fotos in ähnlicher Weise aufzunehmen, um im Nachhinein eine Timeline zu konstruieren, oder man könnte versuchen, aus bereits am Handy vorhandenen Fotos eine Timeline zu konstruieren.

Durch Einsetzen eines Simulationsaccounts bei Instagram kann gezeigt werden, wie soziale Kontakte in der Foto Community entstehen und experimentell gehandelt wird. Da diese Dienste auch über PC und Smartphone genützt werden können, hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit, selbst über den Account zu interagieren oder mit einem eigenem Account am Geschehen teil zu nehmen.

 

 

[Q1]: Das fotografische Gedächnis zum Umhängen

[Q2]: Vor laufender Kamera

[Q3]: Was Facebook mit Instagram anfangen kann