...lern_blog...
Gedanken und Ansätze begleitend zu webscience @ JKU
24
April
2013

Die Gestaltung ist nur ein Bereich des Web, der einem ständigen Wandel und einem schnellen Wechsel der Präferenzen unterworfen ist.

Nicht nur die Optimierung und Usability von Websites steht dabei im Mittelpunkt, auch die Anpassung an technische Standards und Gerätetechnologien spielt eine Schlüsselrolle.

In folgenden werde ich eine Auswahl an Trends beschreiben, die ab 2013 unerlässlich sind, um im Web einen aussagekräftigen Eindruck zu hinterlassen und das "Rüstzeug" für zukünftige Weiterentwicklungen mit sich tragen.

Das wahrscheinlich wichtigste Schlagwort, welches zur Zeit kursiert ist:

Mobile first!

Schon seit geraumer Zeit zeichnet sich, durch die zunehmende Nutzung von Smartphones und deren Vielzahl an webbasierten Applikatonen ab, dass die mobile Nutzung des Web auf Endgeräten mit verhältnismäßig kleinen Screens, in vielen Lebenslagen sogar dem Desktop Computing bevorzugt wird.

Um diesem neuen Nutzungsverhalten aus der Sicht der Website Inhaber auch dahin gehend gerecht zu werden, dass nicht nur das Design sondern auch die Inhalte für verschiedenste Endgeräte in optimaler Form bereit stehen, hat sich eine neue Form des Responsive Webdesign etabliert, die dem Prinzip folgt, im Aufbau zuerst den einfachen und kleinen Systemen gerecht zu werden. Als nächster Schritt wird von dieser Ausgangsbasis für die Anforderung leistungsstarker Systeme aufgebaut und erweitert.

Parallax Scrolling - Neue Perspektiven

Dieser Effekt, welcher auf Websites ein neuartiges Gefühl von Tiefe  und ein attraktives bzw. kurzweiliges Designelement darstellt, existiert bereits seit dem Beginn des 2D Videospiels. Also eigentlich nichts Neues, aber durch die Benutzung im Webdesign bildet es eine neue Komponente.

"Wir kennen den Effekt aus der physischen Welt, wenn wir etwa beim Zugfahren aus dem Fenster schauen. Nahe Objekte wie Menschen oder Häuser scheinen sich dann deutlich schneller zu bewegen als weit entfernte Objekte wie ganze Wälder oder Berge." [Q1]

Folgendes Beispiel soll den Effekt veranschaulichen:

Die gute Nachricht an dem Einsatz von Parallax Scrolling ist der durch HTML5 und CSS3 begünstigte Verwendung, der hier anschleißend noch ein wenig genauer beleuchtet werden soll.

Wird HTML5 die Flash-Animationen entgültig ablösen?

"Flash bot lange Zeit die einzige Möglichkeit aufwendig animierte Seiteninhalte darzustellen, Interaktionen wie “Drag & Drop” zu realisieren und es war die einfachste und verbreitetste Art, Video- und Audio-Elemente in eine Website zu integrieren." [Q2] Jedoch war seit längerem der Aspekt der Sicherheit von Flash nicht zur Gänze garantiert und eine Reihe von Hardware Endgeräten wurden damit nicht mehr unterstützt.

"Durch die jüngsten Performanceupdates von HTML5 in den Browser Engines, lassen sich nun auch komplexe Animationen direkt über die in allen Webbrowsern implementierte Sprache JavaScript realisieren" [Q2]

Dadurch, dass der Architekt der Flash-Technologie, Adobe, selbst begonnen hat, HTML5-Tools zu entwickeln, deutet möglicherweise dieser Schritt darauf hin, dass dies ein entgültiger Wechsel in der Technologie sein könnte.

Facebook Home - Gestaltung trifft auf OS

Wenn sich ein Online Dienst wie Facebook mit all seinen Gestalterischen Elementen und Funktionen "wie eine Schlingpflanze um Android-Smartphones legt und sie sich damit zueigen macht" [Q3] dann nennt man das Apperating System.

Tatsächlich ist es ein gewagter Schritt, welchen Facebook hier geht, nicht nur was die Omnipräsenz des Social Networks, sondern auch die integrierte Darstellung des Web-Contents und dessen ständige Aktualisierung betrifft.

Die Umgestaltung ganzer Systeme wird hier im besonderen Maße mit Bequemlichkeit und Funktionsumfang verbunden.

Seit 12. April 2013 im deutschsprachigen Raum verfügbar, hat Facebook-Home schon zahlreiche Reaktionen hervorgerufen:

„Man will ja nicht das Phone anschalten und als erstes ein Partyfoto sehen.“ sagt etwa Stefanie Hoffmann, die Gründerin von "loui Apps". Die Philosophie dahinter lautet "People, not Pages". Puncto Design und Usability ist gut erkennbar: "Vorbild ist hier das Windows Phone, welches mit seinen Live-Kacheln auf dem Startscreen ebenfalls die Freundesaktivitäten stärker ins Zentrum der Nutzeraufmerksamkeit gesetzt hat." [Q4]

Ob es weiterhin Sinn macht, dass sich unter anderem die webbasierte Gestaltung so weit in andere Gefielde vorwagt, hängt stark vom Nutzungsverhalten und den Präferenzen der User, sowie der Offenheit der Systeme ab.

 

[Q1]: http://t3n.de/news/parallax-scrolling-10-schicke-423046/

[Q2]: http://blog.software-design.com/2013/04/09/warum-html5-flash-ablosen-wird/

[Q3]: http://webmagazin.de/social/Facebook-erfindet-das-Apperating-System-%E2%80%93-ein-ungebetener-Gast-auf-Party-Kommentar

[Q4]: http://webmagazin.de/social/facebook/Facebook-Home-das-sagen-Experten

Links zu den Youtube Videos:

http://www.youtube.com/watch?v=kmGDwm5-a80

http://www.youtube.com/watch?v=Lep_DSmSRwE