Simone Peterseil | 0356200
Dienstag, 7. Juni 2005
DMR = Digital Rights Management
1. Was ist DMR = Digital Rights Management überhaupt?

>> Digital?
Anzuwenden bei elektronischen Medien/Dokumenten
>> Rights?
Wer hat das Eigentums- oder Nutzungsrecht auf die elektronischen Medien/Dokumente?
>> Management?
Gibt es Methoden um Dritte vom Zugriff auf digitale Medien/Dokumente abzuhalten?

2. Welche Methoden des DMR gibt es?

2.1. Kennzeichnung von Daten
= Die Daten können anhand bestimmter Kontrollmechanismen bis zum Ursprung verfolgt werden.
Watermarking eingebetete Wasserzeichen z.B. in Grafiken ohne, dass der Betrachter diese wahrnehmen kann.
Perceptual Hashing verwendet Algorythmen - damit kann man Kopien und auch unterschiedliche Formatierungen identifizieren
Fingerprinting Entspricht technisch gesehen dem Watermaking. Jedem Kunden kann nachgewiesen werden was er, wann und wo gekauft hat, um ihn bei Aufscheinen von Kopien zur Verantwortung zu ziehen.
2.2. Kryptographische Sicherung für Daten
= Die Daten werden verschlüsselt transportiert.
Zugriffsbeschränkung für ...
...Systemklassen Nur gewisse Geräte, die das "Zertifikat" haben dürfen die Daten empfangen. Z.B. DVDs - nur DVD-Player können diese abspielen.
...bestimmte Systeme Systeme müssen gewissen Anforderungen entsprechen, um die "Erlaubnis" zu bekommen. Z.B. bei MP3 bei Media-Players
...bestimmte Personen Dies kann z.B. eine Passwortsicherung sein.

Genauer nachlesen kann man die modernen Methoden des DRM auf der Hompage des >> Datenschutzzentrums.

Ein Kollege von mir hat andere Methoden des DRM beschrieben. Diese könnt ihr in seinem Weblog nachlesen.

3.
Meinungen über DRM und Urheberrechte

>> Grietje Bettin (deutsche Politikerin der Günen in D)
(Quelle):
"Doch das im Zusammenhang mit dem Urheberrecht viel diskutierte Digital Rights Management stellt aus Sicht der Grünen kein Allheilmittel dar. Wer sich heute ein Buch ausleiht oder ein paar Stellen daraus kopiert, muss dafür nicht erst den Urheber oder den Verlag um Erlaubnis bitten."
(Bundestagprotokoll 14.11.2002)

>> Dirk Manzewski (Mitglied der SPD) (Quelle):
"Klargestellt wird zudem - das ist sehr wichtig -, dass auch digitale Privatkopien zulässig sein sollen."
(Bundestagprotokoll 14.11.2002)

>> Rainer Funke (von der FDP) (Quelle):
"Im analogen Bereich, Frau Kollegin, konnten wir Privatkopien natürlich zulassen, weil es die Geräteabgabe gegeben hat. [...] Im digitalen Bereich sind die Verhältnisse anders, deswegen müssen wir auch andere gesetzliche Regelungen finden."
(Bundestagsprotokoll 14.11.2002)

>> Dr. Günther Krings (CDU/CSU) (Quelle):
"Die Urheberschutz-Richtlinie der EU will nicht mehr, aber auch nicht weniger, als den Schutz geistigen Eigentums den modernen Anforderungen einer digitalen Informationsgesellschaft anzupassen."
(Bundestagsprotokoll 11.4.2003)

4. Artikel (von heise.de und computerwelt.at) über DRM

In dem Artikel von Richard Sietmann geht es darum, dass die Gesetze rund um das Urheberecht immer schärfer werden und dass die strengen Kontrollen nicht aufzuhalten sind.
>> "Wissen ist Geld

Die Überschrift sagt schon alles.
>> Musik- und Filmindustrie geht mit Digital Rights Management zu weit

Klagen zeigt keine Wirkung, wie ihr in diesem Bericht nachlesen könnt.
>> Verklagt uns - wir laden trotzdem herunter, was uns gefällt

Informiert euch über die neue Möglichkeiten des legalen Downloads mit Peer Impact
>> 2005 wird das Jahr der legalen Musiktauschbörsen

5. Meine Meinung

Die Überschrift eines Artikel in Punkt 4 lautet: "Musik- und Filmindustrie geht mit Digital Rights Management zu weit". Diese Schlagzeile verrät schon einiges über meine Meinung.
Ich denke, dass die Urheberrechtsgesetze übertrieben werden bzw. erreicht man damit bestimmt nicht so viel wie erhofft. Klagen bringen nur vereinzelt etwas. Jemand, der sein Musiksortiment vergrößern will, tut das auch weiterhin. Anstatt viel Geld für aufwendige Verschlüsselungen und Kennzeichnungen von Daten auszugeben, sollte sich die Musik- und Filmindustrie lieber überlegen, wie sie es schaffen attraktiver für ihre Kunden zu werden...dann haben sie bestimmt keine Umsatzprobleme mehr.


6. Noch was

Einige weitere interessante Kommentare und Berichte zum Thema DRM könnt ihr auch auf der Homepage von digital-rights-management.info finden.


Johannes Mayer hat auf seinem Weblob eine richtige Artikelsammlung angelegt. Sehr gute Berichterstattung.

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Wolfgang.Stockinger.uni-linz, Mittwoch, 15. Juni 2005, 09:10
etwas zu leicht
>>> "dann haben sie bestimmt keine Umsatzprobleme mehr"...
naja, so leicht ist es dann ja auch nicht. unbestritten haben tauschbörsen der industrie mörderischen schaden zugefügt, der den publikationsnutzen für die künstler sicher übersteigt.
tatsache ist aber ebenfalls, dass jede drm-methode (siehe windows media drm 10) mit der zeit übergehungsmethoden nach sich ziehen wird, die das system wieder ausschalten. allein aus diesem grund gebe ich dir recht, dass die industrie wege entwickeln muss, die potentiellen konsumenten ihrer produkte wieder als käufer zu lukrieren. iTunes und konsorten sind schon ein weg in die richtige richtung, nur ist das angebot noch nicht groß und vielfältig genug. nur über maximale vielfalt wird man die "konsumenten" langfristig wieder zu "käufern" machen können. dennoch werden im vergleich zu früher umsatzeinbußen bleiben, daran ist meines erachtens nichts zu ändern.

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