Die Netzneutralität ist derzeit sowohl öffentlich als auch in der Politik in aller Munde. Es wird erwartet, dass das Datenvolumen zukünftig noch weiter ansteigt, was Entwicklungen in Bezug auf das Datenverkehrsmanagement bei möglichen Kapazitätsengpässen erfordert.
Internet Service Provider (ISP) planen Qualitätsstufen bei der Versendung von Daten einzuführen. Dienste- und Inhalteanbieter wird gegen ein Entgelt garantiert, dass die Daten auch in Zeiten von hoher Kapazitätsauslastung, möglichst schnell und in hoher Qualität beim Empfänger ankommen. Dieses Entgelt können ISP anschließend dafür nutzen, in die Breitbandinfrastruktur zu investieren und das Netz weiter auszubauen.
Diese Art des Datenverkehrs führt unweigerlich dazu, dass bestimmte Datenpakete bei der Übermittlung bevorzugt werden. Allerdings hat sich das Internet welches wir heute kennen mit dem gegenteiligen „Best Effort Prinzip“ entwickelt. Dies bedeutet, dass alle Datenpakete gleich behandelt werden, und unabhängig von ihrer Herkunft, Qualität oder des Inhaltes schnellstmöglich weitergeleitet werden.
Internetmarktstruktur
Zum besseren Verständnis wird in dem Artikel die Struktur bzw. den Ablauf bei der Versendung von Daten aufgezeigt:
Quelle: Bild entnommen aus Fetzner et al. (2012), S. 778.
Im Internet werden bei der Versendung die einzelnen Daten, z.B. E-Mail, eine Homepage, in einzelne Datenpakete aufgeteilt. Ausgehend vom Sender werden die Pakete über verschiedene Netzknoten versendet, und beim Empfänger wieder auf die ursprüngliche Nachricht zusammengesetzt. Für ein Datenpaket gibt es aber keine vorgefertigte perfekte Route, sondern dieses sucht sich selbstständig den besten und schnellsten Weg.
Das bedeutet bei dieser Art der „paket-vermittelnden“ Übertragung gibt es drei wichtige Akteure. Dienste- und Inhalteanbieter, Internet Service Provider und Internetnutzer bzw. Endkunden. Dienste- und Inhalteanbieter „kaufen“ sich den Zugang durch den ISP, welcher die Datenpakete über verschiedene Netze weiterleitet. Der ISP garantiert dem Diensteanbieter dabei die Weiterleitung der Daten in das Backbonenetz, und dadurch die Auffindbarkeit im Internet. Endkunden erhalten durch den ISP Zugang zum Internet, und dadurch zu allen Inhalten. Der ISP der Endkunden wird oft als „lokaler ISP“ bezeichnet, die die „letzte Meile“ versorgen, also der „letzte Abschnitt zum Hausanschluss des Endkunden“.
Aufgrund dieser Systematik am Internetmarkt wird im Artikel anschließend das Konzept der Netzneutralität beschrieben.
Netzneutralität
„Der Begriff Netzneutralität bezeichnet die neutrale Übermittlung von Daten im Internet, das bedeutet eine gleichberechtigte Übertragung aller Datenpakete unabhängig davon, woher diese stammen, welchen Inhalt sie haben oder welche Anwendungen die Pakete generiert haben.“[1]
Aus ökonomischer Sicht gibt es hierbei zwei unterschiedliche Aspekte:
Konsequenzen bei Abweichungen der Netzneutralität
Fazit
Die Netzneutralität im Internet hat Auswirkungen auf verschiedenste Funktionen am Markt. Einerseits ist dies positiv für Dienstanbieter, da die Übertragung auf „der letzten Meile“ zum Kunden für diese kostenlos ist. Des weiteren kann die Netzneutralität einen negativen Einfluss auf die Qualität haben, wenn es beispielsweise zu Kapazitätsengpässen in der Datenübertragung kommt, und stausensible Anwendungen wie Livestreams dadurch nicht optimal übertragen werden. Zusätzlich haben diese Eigenschaften der Netzneutralität auch Einfluss auf den Preis, den die Endkunden für den Zugang zum Internet bezahlen. Eine Aufhebung der Netzneutralität hätte dadurch also einen großen Einfluss auf das Internet-Marktgeschehen.
[1] Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages: Ausarbeitung Nr. 14/10, 5.3.2010.
Fetzer, Thomas; Peitz, Martin; Schweitzer, Heike (2012): Die Netzneutralitätsdebatte aus ökonomischer Sicht. In: Wirtschaftsdienst 92 (11), S. 777-783.
„Unter Behavioral Targeting versteht man den Einsatz von Technologien im Internet zur Erfassung der Interessen und des Verhaltens von Kunden, um ein individualisiertes Angebot erstellen und strategisch platzieren zu können.“ [1]
Das Internet ermöglicht Unternehmen ein breites Spektrum an Möglichkeiten um die Interessen der Kunden zu identifizieren, das Kaufverhalten zu analysieren und die Zielgruppenbeschreibung zu optimieren. Auf dieser Grundlage kann dem Kunden anschließend ein personalisiertes Produktangebot vermittelt werde, um eine möglichst große Anzahl an Besuchern als Käufer zu gewinnen. Unternehmen profitieren hierbei von einer „effektiven und effizienten Kundenkommunikation“. Werbesujets entsprechen mit hoher Wahrscheinlichkeit den Interessen des Kunden, wodurch die Effektivität gegeben ist. Zudem können Unternehmen die Werbeanzeigen direkt an eine hochrelevante Zielgruppe ausliefern. Die Streuverluste werden dadurch minimiert, wodurch eine effiziente Kommunikation gewährleistet ist. Durch die beiden Faktoren kann die wichtigste Kennzahl, die Conversion Rate optimiert bzw. erheblich verbessert werden.[2]
Behavioral Targeting ist demnach für folgende Ziele relevant:
Prozess des Behavioral-Targeting-Ansatzes
Um das gesamte Potential des Behavioral-Targeting-Ansatzes auszuschöpfen, werden sämtliche Schritte des Prozesses ständig wiederholt und optimiert.
Abbildung entnommen aus: Lorenz et al. 2009, S. 25.
1. Datenerhebung
Zu Beginn ist es für Unternehmen wichtig erste Informationen über die potentiellen Kunden zu erheben, um die Angebote dementsprechend personalisieren zu können. Durch das Internet haben Anbieter die Möglichkeit zahlreiche Informationen von Kunden zu analysieren, um ein besseres Verständnis für die Kunden zu entwickeln. In diesem Schritt wird das Kundenverhalten auf der Unternehmenswebsite bzw. auf anderen Online- sowie Offline-Kanälen erhoben bzw. analysiert.[3]
Als wichtige Datenquelle für das Behavioral Targeting werden Social Media Plattformen gesehen. Das Unternehmen hat hier die Möglichkeit Feedback von Kunden einzuholen, bzw. deren Interessen und Aktivitäten zu analysieren. Diese Informationen dienen als wesentliche Anhaltspunkte zur Gestaltung der Kommunikation bzw. der Produkte. Durch eine starke Interaktion zwischen Kunden und Unternehmen können Beziehungen bzw. hohes Involvement zum Produkt/zur Marke entstehen. In weiterer Folge kann dies zu positivem Word-of-Mouth Marketing führen.[4]
2. Segmentierung
Basierend auf den erhoben Daten werden „potentielle Kunden mit einer hohen Kaufwahrscheinlichkeit identifiziert.“ Zudem können die gewonnenen Informationen mit Daten aus dem unternehmensinternen CRM-System kombiniert werden. Auf dieser Grundlage werden anschließend „detaillierte Typologien“ mit verschiedenen Charakteristiken gebildet, die laufend mithilfe von neuen Informationen angepasst werden können.[5]
3. Kommunikationsgestaltung
Aufgrund dieser Typologien werden dem Kunden die Inhalte auf Webseiten individuell und personalisiert zugeschnitten, um möglichst relevante Informationen bereitzustellen. Diese Kommunikationsgestaltung unterliegt einem ständigen Verbesserungsprozess, welcher mithilfe von AB-Tests erfolgen kann. Hierbei werden unterschiedliche Formate (in Bezug auf Farbe, Inhalt, Call-to-Actions etc.) ausgeliefert und deren Performance miteinander verglichen.[6]
4. Messung
Als vierten Schritt im Prozess des Behavioral-Targeting-Ansatzes können die Resultate der Kampagnen in real-time verfolgt werden. Diese Kennzahlen dienen anschließend als wichtige Grundlage zur laufenden Optimierung. Richtwerte wie Klickrate, Konversionsrate oder Bounce Rate geben dabei Aufschluss über die Effektivität der Werbemaßnahme.[7]
Die „richtigen“ Kunden auswählen
Aus Sicht des Behavioral-Targeting Ansatzes „definiert sich der ‚richtige‘ Kunde als eine Person mit einer hohen Kaufwahrscheinlichkeit“. Um diese Kunden zu identifizieren gibt es in der Praxis verschiedene Möglichkeiten:
Mithilfe von Logfile-Analysen können Daten wie Browser, Betriebssystem, Bandbreite oder das Herkunftsland herausgefiltert werden. Diese Informationen können für Unternehmen hilfreich sein, beispielsweise hinsichtlich der verwendeten Sprache bzw. ob statische oder dynamische Inhalte angezeigt werden.
In den vergangenen Jahren hat sich aber die Technologie des Cookies durchgesetzt, mithilfe Unternehmen den Kunden auf der Website wiedererkennen bzw. über verschiedene Webseiten hinweg verfolgen können. Dadurch können detaillierte Nutzerprofile erstellt werden, die Aufschluss über Prouduktpräferenzen, Aufenthaltsdauer etc. geben.[8]
Behavioral - Targeting im Unternehmen
Folgende Grafik visualisiert den Ablauf bzw. die einzelnen Komponenten im Unternehmen. Im ersten Schritt werden mithilfe von unterschiedlichen Tracking-Methoden die Daten aus dem CRM-System, bzw. aus Online bzw. Offline-Kanälen erfasst. In weiterer Folge werden die Daten analysiert und segmentiert, um potentielle Kundengruppen spezifisch ansprechen zu können. Der nächste Schritt beschäftigt sich mit den personalisierten Marketingaktivitäten, die aufgrund der gewonnenen Informationen ständig optimiert werden. Der letzte Schritt beschäftigt sich anschließend mit der Messung der Resultate. Verschiedene Kennzahlen geben Aufschluss über die Effektivität bzw. Effizienz der Kampagne.[9]
Abbildung entnommen aus: Lorenz et al. 2009, S. 29.
Kritik
Behavioral Targeting hat sich meiner Meinung nach in den letzten Jahren in den Online-Marketingaktivitäten der Unternehmen etabliert. Allerdings gehen mit dieser Methode einige Probleme hervor. Zum einen werden personalisierte Daten von Kunden meist ohne deren Einverständnis verwendet. Unternehmen sammeln große Mengen an Daten, die sich theoretisch leicht mit personenbezogenen Daten kombinieren lassen, was einen massiven Eingriff in die Privatsphäre darstellt.
[1] Lorenz et al. 2009, S. 24.
[2] Lorenz et al. 2009, S. 24.
[3] Lorenz et al. 2009, S. 25.
[4] Lorenz et al. 2009, S. 27.
[5] Lorenz et al. 2009, S. 25f.
[6] Lorenz et al. 2009, S. 26.
[9] Lorenz et al. 2009, S. 29f.
Lorenz, Marie-Luise; Oheimb, Claudia; Schögel, Marcus (2009): Behavioral Targeting — Die richtigen Kunden in Kontakt mit dem Unternehmen bringen. In: Marketing Review St. Gallen 26 (6), S. 24–30.
In meinem Blogbeitrag ergänze ich inhaltlich den Beitrag von Judith Eibl und werde mich mit dem Thema Responsive Webdesign noch näher beschäftigen.
1. Vorteile und Nachteile[1] [2] [3] [4] [5]
Vorteile
+ Eine Version für alle Endgeräte und Formate 3
+ Einfache Wartung: Durch ein responsives Webdesign können alle Inhalte für alle Formate zentral gewartet werden.1
+ Kostengünstiger als mobile Websites 3
+ Suchmaschinenoptimierung: Da für alle Formate eine einheitliche URL verwendet wird, ist dies vorteilhaft für die SEO-Politik im Unternehmen.2
+ Steigende Gerätevielfalt: Durch die Flexibilität der Website, ist diese auch für kommende Geräte, Bildschirme und Nutzerszenarien geeignet.4
Nachteile
- Langes Scrollen: Bei Texten mit mehreren Spalten wird meist der Content untereinander dargestellt. Das bedeutet der Nutzer muss bei der mobilen Ansicht lange nach unten scrollen, um für ihn nicht interessante Inhalte zu überspringen.2
- Zusätzliche Ladezeit: Obwohl Teile des Inhaltes nicht angezeigt wird, werden im Hintergrund oftmals dennoch der gesamte HTML-Code geladen.2
- Lange Testphase: Die Webseite muss auf vielen verschiedenen Endgeräten, Auflösungen bzw. Browser-Versionen getestet werden.4
- Usability: Umfangreiche Navigationsmenüs werden auf beispielsweise Smartphone-Displays sehr unübersichtlich dargestellt.5
2. Lösungsansätze
Es gibt zahlreiche verschiedene Ansätze, wie man Responsive Webdesign umsetzen kann. In meinem Blogbeitrag möchte ich mich aber nur jenen widmen, welche am Häufigsten angewendet werden.
Liquid Layout
Bei einem Liquid Layout wird immer die gesamte Breite des Browsers genutzt. Die Elemente der Webseite ordnen sich dabei immer nach bestimmten Regeln an. Die Website besteht also aus verschiedenen Boxen („Tiles“) mit einer bestimmten Breite, die sich je nach Browser-Auflösung automatisch in einer Zeile anordnen.[6]
Das soziale Netzwerk Pinterest nutzt beispielsweise die Form des Liquid Layouts. Die Beiträge der Nutzer sind in einzelnen Boxen angeordnet, je nach Bildschirmgröße wird eine unterschiedliche Anzahl von Boxen nebeneinander platziert.
Quelle: www.pinterest.com
Responsives Webdesign im Grid
Es gibt weiteres zahlreiche Webdesigns, denen Raster zugrunde liegen. Verschiedene Spalten werden so zusammengefasst und ergeben anschließend einen Block. Zahlreichen Webseiten liegt ein 12 Column Grid zugrunde. Bei geringeren Größen werden dann Spalten weggelassen. Beispielsweise werden im Tablet-Format lediglich neun Spalten angezeigt bzw. am Smartphone im Querformat nur noch vier.[7]
Quelle: http://www.pulpmedia.at/blog/wp-content/uploads/boston-globe.png
Folgende Grafik visualisiert nochmals, wie sich die Spalten bei unterschiedlicher Display-Größe verhalten können:
Quelle: http://static.konversionskraft.de/2012/02/ResponsiveWebdesign_kk-01-472x223.png
3. Herangehensweise
Eine Responsive Website erfordet eine ständige Abstimmung zwischen den Abteilungen Konzeption, Grafik und Programmierung. Eine Online-Marketing Agentur empfiehlt daher folgende Schritte einzuplanen:
Zu Beginn sollten alle wichtigen Elemente in einer „Content Inventory“ gesammelt werden. Hierzu zählen beispielsweise Logo, Navigationsmenü und Standard-Content. Wichtig sind aber auch alle anderen Inhalte, die möglicherweise auf der Website ihren Platz finden sollen, wie beispielsweise News, Gästebuch, Videos etc. Im Anschluss sollte eine Wichtigkeit definiert werden, die später für Klarheit sorgt, welche Elemente bei welcher Auflösung noch angezeigt werden bzw. wie sie sich verändern. Als Beispiel kann hier die Website-Navigation dienen, die bei der Desktop-Auflösung übersichtlich in voller Breite angezeigt wird. Bei der mobilen Version wandert diese allerdings als Icon meist in die linke obere Ecke. Hierbei ist es auch noch wichtig festzulegen, ab welcher Breite die Inhalte umbrochen werden.
Die Einteilung der verschiedenen Elemente kann dann wie folgt aussehen:
Quelle: http://www.pulpmedia.at/blog/responsive-web-design-teil-3-herangehensweise/
In der Praxis hat sich weiteres der „Mobile First-Ansatz“ durchgesetzt. Das bedeutet, dass die Konzeption bei der Gestaltung der Mobilen Ansicht startet, um die wichtigsten Inhalte/Artikel unterzubringen. Auf diese Weise verringert sich die Gefahr, dass zu viele unnötige Elemente in die Mobile Version gezwängt werden. Weiters ist es wichtig, dass die Gestaltung bei der Mobile-Ansicht usabilitygerecht umgesetzt wird. Elemente sollten daher eine Mindestgröße von 44x44px haben, um mit den Fingern problemlos navigieren zu können.
Ein weiterer wichtiger Schritt stellt die Festlegung der „Above the fold-Inhalte“ dar. Hierbei geht es um jene Inhalte, die alle Nutzer ohne Scrollen beim Besuch der Website sehen. Dabei ist es wichtig, dass die grundlegenden Informationen zum Zweck der Website direkt ersichtlich sind.
4. Beispiel
Für die Aufgabe zum Thema „Die Krise der Tageszeitungen“ habe ich mich mit dem Artikel von Herrn Drepper sowie von Herrn Weichert auseinandergesetzt.
Bestehende Kunden von Zeitungen sind extrem widerstandfähig und zeigten eine hohe Kundentreue sowie Loyalität gegenüber ihrer Lieblingszeitung. Auch wenn die Anforderungen oft nicht getroffen wurden, wechselten sie nicht den Anbieter. Doch der Journalist Daniel Drepper meint, dass sich „so keine neuen Leser gewinnen lassen.“ Auf lange Sicht werden unzufriedene Kunden dennoch den Anbieter wechseln bzw. über das Internet die täglichen News nachlesen. Für Tageszeitungen im Printbereich bedeutet dies eine hohe Konkurrenz, bzw. haben kleine Zeitungen hierbei nahezu keine Chance dem starken Druck standzuhalten, bzw. der raschen Informationsverbreitung im Internet nachzukommen.
Ein möglicher Lösungsansatz dafür wären überregionale Recherchebüros. In den USA gibt es bereits die Organisation „ProPublica“ wobei hier rund 40 investigative Reporter, Redakteure und Programmierer angestellt sind. Das Büro recherchiert über aktuelle Beiträge, welche dann öffentlich zugänglich gemacht werden. Lokale Verlage können anschließend die Vorarbeit nutzen und für die eigene Zeitung verwenden. „Die Kraft der Recherche vervielfacht sich damit – alle profitieren.“
Drepper sieht eine weitere mögliche Lösung um den Erfolg der Tageszeitungen wieder nach oben zu treiben. Journalisten müssen es schaffen, die Käufer dazu zu animieren freiwillig für die Informationen zu bezahlen. Er spricht hierbei von gemeinnützigen Journalismusbüros, die in erster Linie von Vereinen, Stiftungen oder GmbHs organisiert werden, von Steuern befreit sind und durch Spenden finanziert werden. In Zeiten des Internets können „die Nutzer nicht mehr dazu gezwungen werden, für Qualität zu bezahlen.“ Beiträge und Breaking News finden sich rasch im Internet wieder. Kunden werden nur dann für ein Produkt bezahlen, wenn es sich dafür lohnt. „Wir sollten Nutzer motivieren, für Journalismus zu bezahlen.“
Stephan Weichert bezieht sich in seinem Artikel auf das Know-How der Vertreter der New Economy von Amazon, Google & Co. zur Entwicklung eines neuen Geschäftsmodells im Zeitalter des WWW. Der Verkauf der „Washington Post“ an Amazon in den USA sei seiner Meinung erst der Anfang. Denn Verlage haben meist kein Rezept dafür, die absackenden Nutzerzahlen wieder zu verbessern – die großen Online-Konzerne hätten dabei das Know-How und das nötige Budget, um in dieser Branche zu investieren und ein neues strategisches Erfolgskonzept zu entwickeln. Obwohl das Phänomen der aussterbenden Zeitungen in den USA schon vor ca. 10 Jahren begonnen hat, kommt die Gefahr nun auch nach Deutschland und hat mit der Einstellung der Financial Times Deutschland im vergangenen Jahr seinen Anfang genommen.
Weichert spricht auch das Worst-Case-Szenario für die ganze Branche an. Privatwirtschaftliche Unternehmen nehmen ihre journalistischen Produkte vom Markt, da sich dies ökonomisch einfach nicht mehr rentieren wird.
Mögliche Lösungen sieht Weichert hierbei in Stiftungen bzw. Crowdfunding-Projekten. Durch die Organisation von journalistischen Einrichtungen wären diese steuerfrei und könnten sich beispielsweise durch Online-Spendenbeiträge der Leser oder durch staatliche Fördergelder finanzieren. Ein weiterer Ansatz wäre zusätzlich eine sogenannte Journalismus-Abgabe, welche von allen Bürgern, ähnlich wie die Abgabe für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, von den Einwohnern bezahlt würde, und journalistische Inhalte dafür öffentlich und vollständig zugänglich gemacht werden.
Beide Autoren haben sich mit möglichen Lösungsansätzen in Bezug auf die Tageszeitungen beschäftigt, wobei in beiden Fällen die Umwandlung von journalistischen Einrichtungen in gemeinnützige Organisationen angesprochen wird. Dieser Lösungsansatz hört sich dabei für mich sehr erfolgsversprechend an. Ich stimme in der Argumentation zu, dass die Journalisten Inhalte produzieren sollen, für die es sich zu bezahlen lohnt. In der heutigen Zeit haben sich bereits neue Finanzierungsmodelle wie Crowdfunding etabliert, warum sollte dies nicht auch für das wertvolle Informationsgut funktionieren. Sind Kunden mit der Berichterstattung zufrieden, bzw. haben das Bedürfnis die Organisation mit einem Geldbetrag zu unterstützen, so profitieren schließlich beide Seiten davon, wodurch sich ein funktionierendes Geschäftsmodell ergeben könnte.
Ich denke auf jeden Fall, dass sich Tageszeitungen in einer Krise befinden. Wenn ich mein eigenes Nutzerverhalten beobachte, so lese ich sehr selten Print-Tageszeitungen. Für mich überwiegt die Bequemlichkeit wenn ich in der Straßenbahn sitzend die aktuellen Nachrichten auf dem Smartphone nachverfolgen kann und ich beispielsweise bei Bedarf direkt weitere Informationen diesbezüglich suchen kann. Für würde es sich nicht lohnen, eine Tageszeitung gegen Entgelt zu abonnieren.
Quellen:
Q1 :http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/daniel-drepper-zur-zeitungsdebatte-a-916429.html
Q2: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/stephan-weichert-zur-zeitungsdebatte-a-915389.html
Zu Beginn meiner Ausarbeitung möchte ich kurz einer Begriffsbestimmung des Partizipativen Journalismus widmen, um ein besseres Verständnis für Leser generieren zu können.
Engsasser definiert den Partizipativen Journalismus folgendermaßen: „Partizipativer Journalismus beteiligt die Nutzer zumindest am Prozess der Inhaltsproduktion, wird außerhalb der Berufstätigkeit ausgeübt und ermöglicht die aktive Teilhabe an der Medienöffentlichkeit.“ [1]
Sucht man im Internet nach einer passenden Definition, so stößt man auf Wikipedia auf zusätzliche Bezeichnungen. Demzufolge ist der Partizipative Journalismus ebenso unter dem Begriff des „Graswurzel-Journalismus“ oder „Bürger-Journalismus“ bekannt. Laut Wikipedia ist dies „eine Form des Journalismus, bei der Bürger durch eigene Medien am gesellschaftlichen Diskurs teilnehmen können. Die neuen Publikationsmöglichkeiten im Internet, besonders Weblogs, haben zur Verbreitung des Graswurzel-Journalismus beigetragen.“[2]
Erscheinungsformen des Partizipativen Journalismus
Engasser (2008) hat sich mit der Einteilung von Partizipativem Journalismus beschäftigt und diese nach Plattformen eingeteilt:[3]
Plattformen außerhalb des WWW |
Plattformen im WWW |
Heimatzeitungen (bereits seit dem 18. Jahrhundert wurden die Leser dazu aufgefordert, sich zu beteiligen) |
Weblogs (elektronische Tagebücher) |
Leserbriefe (ebenfalls schon seit dem 18. Jahrhundert präsent; ab dem 19. Jahrhundert wurden „gesonderte Leserbrief-Rubriken“ veröffentlicht) |
Mikroblogging (Veröffentlichung von kurzen Textnachrichten, meistens Zeichenanzahl beschränkt, bekanntestes Beispiel ist die Plattform Twitter) |
Hörer- und Zuschauertelefon (Gegenstück zum Leserbrief im Rundfunk; schon in den 1930er Jahren konnten Hörer Fragen an einen Studiogast stellen) |
Kollektive Webangebote (im Gegensatz zu Weblogs und Microblogging übernimmt hier ein „Kollektiv die Herstellung und Bearbeitung der Inhalte.“ |
Alternativpresse (Gesellschaftsgruppen „fühlten sich in der bestehenden Medienlandschaft nicht ausreichend repräsentiert“) |
Wikis (Sonderform der kollektiven Webangebote; kollektive Wissenssammlung; ein Beispiel hierfür wäre Wikinews) |
Nichtkommerzieller Rundfunk (ähnliche Entstehungsgeschichte wie die Alternativpresse) |
Soziale Nachrichtenangebote („Webangebote, die Nachrichten aus dem Web sammeln und diese von einem Kollektiv in einem sozialen Prozess bewerten lassen. |
Offene Kanäle (hierbei handelt es sich um „ein lokales oder regionales Radio oder Fernsehen, dass allen Bürgerinnen und Bürgern den freien und gleichberechtigten Zugang zu diesen elektronischen Medien ermöglicht.“ |
Professionell-redaktionelle Webangebote („Webangebote die von beruflich tätigen Journalisten geführt werden, die redaktionell geführt sind“) |
|
Lesereporter-Angebote („Nutzer werden von der Redaktion dazu aufgerufen, Beitragselemente einzusenden. Beispielsweise handelt es sich hierbei um „Fotos oder Anregungen für professionell-redaktionelle Beiträge.“) |
|
Professionell-partizipative Webangebote („Redaktion aus professionellen Journalisten, die Nutzer eigenständig Beiträge verfassen lassen.“) |
|
Sublokale Webangebote („Widmen sich Inhalten und Leserschaften, die aus einem eng begrenzten Einzugsgebiet stammen.“) |
|
Plattformen des Partizipativen Webjournalismus allgemein (Plattformen, die sich nicht eindeutig den vorher genannten Kategorien zuordnen lassen, aber dennoch genannt werden müssen) |
Es gibt mittlerweile Studien die darlegen, dass Nutzer den Ausführungen von Privatpersonen eher glauben, als den Veröffentlichungen von Firmen, wie beispielsweise Werbung oder PR-Kampagnen. Daher denke ich, dass Partizipativer Journalismus in Zeiten des Web 2.0 eine deutliche Relevanz hat, bzw. uns Nutzer auch beeinflussen kann.[4] Es ist möglich, dass „Laienreporter“ den Platz von beruflichen Redakteuren einnehmen – „von bezahltem Journalismus können immer weniger Journalisten leben“, was möglicherwiese auf die Graswurzel-Bewegung zurückzuführen ist. [5]
[1] Engesser, Sven (2008): Partizipativer Journalismus. Eine Begriffsanalyse. In: Zerfaß, Ansgar/ Martin Welker/Jan Schmidt (Hrsg.): Kommunikation, Partizipation, und Wirkungen im Social Web. Herbert v. Harlem Verlag, 2008.
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Graswurzel-Journalismus [05.06.2014].
[3] Engesser, Sven (2013): Die Qualität des partizipativen Journalismus im Web. Springer Verlag, 2013.
[4] URL: http://www.infospeed.de/partizipativer_journalismus.htm [05.06.2014]
[5] URL: http://www.infospeed.de/buerger-journalismus.htm [05.06.2014]
Bei meiner Recherche im Internet bin ich auf zahlreiche Artikel bzw. Inhalte gestoßen, die sich speziell mit der Sprache der Jugendlichen beschäftigen. Obwohl sich der Großteil meiner KollegInnen schon mit diesem Bereich beschäftigt haben, möchte ich ebenfalls damit in das Thema starten.
„Jugendsprache bezeichnet Sprechweisen bzw. sprachliche Muster und Merkmale, die unterschiedliche Gruppen von Jugendlichen zu verschiedenen Zeiten, in verschiedenen Altersstufen und unter verschiedenen Kommunikationsbedingungen verwenden oder verwendet haben“[1] In der Jugendsprachforschung wird heutzutage oftmals auf „die Merkmale und Muster der Mündlichkeit, der Umgangssprache und der Gruppenkommunikation als typisch für Jugendsprachen betrachtet.“[2]
Das bedeutet also, dass sich die Jugend vor allem in unterschiedlichen Zeitabschnitten, in speziellen Altersgruppen mit der eigenen Sprache auszeichnen will. Die ältere Generation versteht oft nicht, was die Jugend von heute mit ihren Ausdrücken darstellen will. Nimmt man als Beispiel einen Artikel auf www.welt.de her, so soll „Höhlenmofa“ für Deoroller bzw. „Maschendraht“ für Zahnspange stehen.[3] Dabei lässt sich erkennen, dass der Interpretationsspielraum der Sprache für ältere Personen möglicherweise Missverständnisse auslöst.
Als Lösung für die Kluft zwischen Jung und Alt hat Langenscheidt dafür ein Wörterbuch mit dem Titel „Hä?? Jugendsprache unplugged 2014“ herausgegeben, dass zu den einzelnen Jugendwörtern Erklärungen und Beispiele enthält.[4] Parallel dazu wird auch jedes Jahr ein Jugendwort gekürt, wobei im Jahr 2013 das Wort „Babo“ (steht für Chef, Boss) das Rennen machte.[5]
Doch was ist der Grund für diese Entwicklung? Ein mitunter relevanter Grund ist der soziale und kulturelle Wandel der Zeit, der uns vor allem in unserer Jugend stark prägt. Betrachtet man beispielsweise die Medienentwicklung von vor über 50 Jahren, so ist dies kaum mehr vergleichbar mit dem heutigen Stand der Wissenschaft. In der Jugendphase wird grundlegend die Antwort auf die Frage „Wer bin ich und wo ist mein Platz auf der Welt?“ gesucht. Die Jugend will sich abgrenzen, eigene Interessen entdecken und selbstständig werden – unabhängig von den Interessen der Eltern, sondern vielmehr im Bereich der Gleichaltrigen. Heutzutage wird die Generation „Selfies“ dabei ständig von Facebook & Co und damit durch die Vernetzung mit Freunden unterstützt.[6]
Interessant ist auch wie sich die Vorbildwirkung der Jugendlichen in den letzten Jahren entwickelt hat. Während in den 1950er Jahren die Mehrheit ihre Vorbilder in Eltern, Lehrenden und Vorgesetzten fanden[7], ist dies heutzutage „out“. Die Jugend von heute will in niemandes Fußstapfen treten sondern ihren eigenen Weg finden.[8]
Als zweiten Aspekt möchte ich auf die Kleidung und Mode der heutigen Jugend eingehen. Meiner Meinung nach kann man nicht wirklich sagen, dass die junge Generation im Jahr 2014 einen eigenen Stil hat. Betrachtet man die Bilder auf Facebook, Instagram & Co, so werden zahlreiche unterschiedliche Modestile der vergangenen Jahrzehnte zusammengetragen.
In meiner Meinung werde ich von einem Artikel auf www.zeit.de bestätigt – auch diese Autorin vernimmt bei der heutigen Jugend keinen spezifischen Stil, welche verfolgt wird. Von neonfarbigen Kombinationen, über einen Mantel aus Bisonpelz – alles ist heute möglich.[9] Der Grund hierfür ist erneut die Selbstfindung und Selbstdarstellung bzw. die Abgrenzung zu älteren Generationen.
In diesem Artikel wird ebenso wieder der Vergleich der Jugendlichen von früher und heute angeführt. Früher wichen die eigenen Meinungen und Vorstellungen (vor allem in der Zeit nach dem Krieg) sehr stark von denen der Eltern ab, daher sollte durch die eigenen Codes schon von weitem erkennbar sein, ob man nun zur Subkultur (und den damit verbundenen Werten) der Punks, Hiphopper, oder Surfer (…) gehörte. Und dafür war die richtige Kleidung, Frisur etc. ausschlaggebend. Heute hingegen steht das „ich“ im Vordergrund, also die eigene Selbstdarstellung. Jeder möchte einzigartig sein, daher will man sich oftmals auf sozialen Medien durch einen einmaligen Stil auszeichnen und sich selbst darstellen.[10]
Zusammengefasst kann man sagen, dass heutzutage – sowohl im Bereich der Sprache, als auch im Bereich der Mode – der Fokus der Jugendlichen auf der Selbstdarstellung bzw. auf dem „Ich“ liegt. Sie wollen sich durch ihre Codes von älteren Generationen abheben und ihren eigenen Weg finden. Ich denke, gerade im ersten Lebensabschnitt ist diese Entwicklung wichtig, da dies für das weitere Leben sehr stark prägt und die Persönlichkeit auszeichnet.
[2] Neuland, Eva (2008): Jugendsprache. Eine Einführung. Tübingen.
[3] http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article10474439/Von-Assistickern-Arschfaxen-und-Wanderfritteusen.html
[6] http://jugendkultur.at/wp-content/uploads/Dossier_Jugend_und_Zeitgeist_Problem_der_Generation_Grossegger_2014.pdf
[7] Großegger, B./Heinzlmaier, B.: Die neuen Vorbilder der Jugend. Stil- und Sinnwelten im neuen Jahrtausend. Wien 2007.
Die Smartphone bzw. .Tablet-Industrie kann sich freuen – laut einer Studie von Nielsen vom 1. Quartal 2013 nutzen nahezu die Hälfte der User von Smartphones(46%) und Tablets (43 %) ihre Geräte als Second Screen. Dies geschieht sogar mehrere Male pro Woche. Das Nutzerverhalten unserer Generation hat sich also in den laufenden Jahren maßgeblich verändert. Früher lenkten wir die volle Aufmerksamkeit auf ein Medium – meist der TV – heute aber werde wir zunehmend von anderen Kanälen abgelenkt, sei es durch Nachrichten auf dem Smartphone oder durch neue E-Mails die auf eine Beantwortung warten.
Nielsen hat ebenso untersucht, welchen Aktivitäten die Nutzer nachgehen, während nebenbei ferngesehen wird. User von Tablets konzentrieren sich hierbei vor allem auf die Suche von generellen Informationen bzw. dem Surfen im Web. Immerhin suchen allerdings nahezu die Hälfte der betroffenen User Informationen zu der gesehenen Sendung. Betrachtet man die Nutzer der Smartphones, sind die Top 2 Aktivitäten mit 63% und 55% äquivalent mit denen der Tablet-Nutzer.
Allerdings bringt zumindest ein Fünftel der Nutzer die Zeit auf, nebenbei themenbezogene Unterhaltungen auf Social Media Seiten nachzuverfolgen (21 % bzw. 18%) oder ein Produkt, welches in den Werbepausen beworben wurde, genauer zu recherchieren. (20% bzw. 13%) [1]
(Anmerkung: Hab es leider nicht geschafft, die Grafik in einer höheren Qualität hochzuladen, daher hier der direkte Link zur Quelle.)
Quelle: http://www.nielsen.com/us/en/newswire/2013/action-figures--how-second-screens-are-transforming-tv-viewing.html [17.03.2014]
Was bedeutet dies für betroffene Unternehmen? Klar ist, dass sich diese Nutzung vermutlich noch ausweiten wird. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, weshalb vermutlich die eben angesprochenen Zahlen vom 1. Quartal 2013 jetzt, ein Jahr später, nicht mehr zu 100% übernommen werden können.
Gründe für die Second Screen Nutzung:
Interessant ist auch eine etwas aktuellere deutsche Studie aus dem Jahr 2013 der RTL Mediengruppe, welche sich mit den Nutzern beschäftigt, die neben dem TV im Internet auf Seiten surfen, die einen TV-Bezug haben. Demzufolge steigt, egal welcher Nutzertyp, das Involvement und die Werbeerinnerung.
Die Studie legt drei Hauptmotive zur Second Screen Nutzung fest:
Vor allem bei Quizshows, Soaps, Musiksendungen, Politiksendungen etc. werden Second Screens vermehrt eingesetzt. Die beliebtesten Ziele der User sind dabei Suchmaschinen, Social Media Kanäle wie Facebook, Twitter etc. und den eigenen Websites oder Applikationen der jeweiligen Sender. Weiters wurde durch die Studie belegt, dass durch die Nutzung eines Second Screens weniger gezappt wird – wodurch sich für Werbetreibende durchaus Vorteile ergeben.
Die RTL Gruppe konnte belegen, dass bei ausschließlicher TV-Nutzung die Werbeerinnerung bei 24 Prozent lag. Nutzen die User einen Second Screen, stieg die Werbeerinnerung auf 30% an. [2]
Einen weiteren Vorteil haben Unternehmen, durch den hohen Stellenwert von Social Media Kanälen. Auf Facebook oder Twitter wird gerne diskutiert oder gelästert. Beispielsweise wurden bei der täglichen RTL 2 Soap „Berlin Tag & Nacht“ 6,5 Millionen Aktivitäten gezählt. Unternehmen können dadurch zusätzlich von einer enormen Reichweitensteigerung profitieren. Beispielsweise könnte es der Fall sein, dass noch Tage später via Social Media Account im Alltag das Geschehen online mitdiskutiert wird.[3] [4]
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die Nutzung von Second Screens sicher noch mehr etablieren wird und die betreffenden Unternehmen bzw. TV-Sender daraus profitieren können. Wenn ich mein eigenes Verhalten analysiere, sehe ich mich eindeutig in der Nutzung von Second Screens wieder. Ist man erst einmal vor dem Fernseher, dauert es nicht lange bis man zum Smartphone greift und die neuesten Whats App Meldungen lest oder das eigene Facebook Profil checkt.
[1] http://www.nielsen.com/us/en/newswire/2013/action-figures--how-second-screens-are-transforming-tv-viewing.html [17.03.2014]
[2]http://www.ip.de/unternehmen/presse/pressemeldungen/pressemeldungen_2013/motivatin_und_potenziale_der_s.cfm [17.03.2014]
[3] http://www.internetworld.de/social-media/facebook/second-screen-gerne-gelaestert-diskutiert-283804.html?ganzseitig= [17.03.2014]
[4] http://www.augmented-blog.de/portfolio/der-trend-geht-zum-zweitschirm-second-screen-und-social-tv/ [17.03.2014]
Gerade im Internet ist es technisch gesehen sehr einfach das Eigentum von Anderen für eigene Zwecke zu nützen – in vielen Fällen wird dies aber unzulässig sein.
Aber was genau ist geschützt im Internet?
Automatisch mit der Schaffung des Werkes entsteht das Recht des Urhebers – es bedarf dazu keinen Formalakt wie eine Registrierung oder einen Copyrightvermerk z.B. "©“. Geistiges Eigentum wie z.B. Literatur, Musik, Fotos, Filme, Videos, Computerprogramme und auch Datenbanken.
Problematik des Filesharings
Für Musik bzw. Filme gibt es dennoch zahlreiche Plattformen (z.B. Kino.to, movie2k.to, Rapidshare etc.), wo Internetnutzer die Daten unentgeltlich untereinander austauschen können. Allerdings ist es unter Juristen umstritten ob der reine Download von Musik und/oder Videos aus dem Internet strafbar ist. Juristen sehen einerseits darin eine erlaubte Vervielfältigung zum eigenen Gebrauch, andere sehen aber auch darin schon einen Verstoß gegen das geistige Eigentum. Der eigentliche Verstoß liegt darin, dass die heruntergeladenen Dateien meist gleichzeitig auch zum Upload bereitgestellt werden. Der Download wird dadurch sofort auch zur Verbreitung bereitgestellt - was eindeutig einen Verstoß darstellt, da das Anbieten von Musik oder Videos in Tauschbörsen ohne die Zustimmung der Urheberin/des Urhebers nicht erlaubt ist.
Beispiel: Sperre von Kino.to
Es ist nun schon wieder einige Zeit her, seitdem die Filmplattform Kino.to in den Medien war. Die Website stellte Links zu Streams von urheberrechtlich geschützten Filmen und TV-Serien zur Verfügung. Zeitweise waren hunderttausende Filme, Serien und TV-Dokumentationen zu erreichen, die bei sogenannten Filehostern lagerten. Zeitweise verzeichnete das Portal bis zu vier Millionen Nutzer täglich. Seit Mai 2011 wurde die Seite nun vom Internetprovider UPC gesperrt und ist somit nicht mehr für die Kunden zugänglich gemacht. Die Konsequenzen der verletzten Urheberrechte muss der 29-jährige Chef-Programmierer der Seite nun mit 4 Jahren Haft büßen.
Hier ein Video zum Thema:
Quellen:
https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/172/Seite.1720420.html
http://derstandard.at/1304553096266/Film-Streams-Sperre-von-Kinoto-bei-UPC-in-Kraft-getreten
http://derstandard.at/1308186368827/Copyright-Netzsperren-in-at-kinoto-wird-zum-Musterfall
http://derstandard.at/1334132316103/Urteil-Knapp-vier-Jahre-Haft-fuer-Kinoto-Programmierer
http://derstandard.at/1334132316103/Urteil-Knapp-vier-Jahre-Haft-fuer-Kinoto-Programmierer
http://de.wikipedia.org/wiki/Filesharing
http://de.wikipedia.org/wiki/Urheberrechtsverletzung#Urheberrechtsverletzungen_im_Internet
Ähnlich wie in anderen Branchen, zB der Modebranche, ändern sich auch in der Online-Branche die Trends für die Gestaltung regelmäßig. Nicht nur neue Technologien wie beispielsweise HTML5 prägen den Aufbau von Websites, auch die grafischen und ästhetischen Vorlieben werden beeinflusst. In diesem Blogbeitrag werde ich einige der neuesten Trends und Entwicklungen in der Gestaltung des Webs kurz auflisten und erklären.
Bildschirmfüllende Bilder
Mehr Bilder als Text – dieses Ziel wird mit diesem Trend verfolgt. Früher wurde der Hintergrund dezent gehalten, um die Inhalte in den Vordergrund zu rücken. Heutzutage gibt es aber den Trend, großflächige Bilder zu integrieren und weniger Text auf den Startseiten zu platzieren. Dadurch können Emotionen oder die Kernbotschaft der Marke vermittelt werden. Ein bildschirmfüllendes, aussagekräftiges Hintergrundbild sorgt für eine hohe Aufmerksamkeit und bietet für Webdesigner den Vorteil, durch den einfachen Austausch des Hintergrunds, einer Website regelmässig ein neues Look & Feel zu verpassen. Auch Videos als bildschirmfüllender Hintergrund sind immer mehr zu sehen.
Beispiele: http://www.eastworksleather.com, http://www.nike.com/us/en_us/, http://www.thewood.be/
Vertical Parallax Scrolling
Unter Vertical Prallax Scrolling versteht man, dass bei Webseiten zwei Ebenen übereinander gelegt werden, die beim Scrollen bewegt werden. Dadurch entsteht die Illusion von optischer Tiefe. In Videospielen wird dieser Effekt schon länger verwendet, nun fand dieser auch ins Web Design. Seiten können diese grafische Darstellung verwenden um Geschichten zu erzählen und sie somit interessanter und spannender zu machen. Dennoch müssen die Grafiker darauf achten, dass dieser Effekt nicht zu sehr vom relevanten, nämlich den Inhalten ablenkt. Zudem kann das Vertical Parallax Scrolling sehr rechnerintensiv sein, was bei älteren Endgeräten oder mobilen Devices zu Schwierigkeiten führen kann.
Beispiele: http://www.dangersoffracking.com/, http://titanic.q-music.be/, http://www.projekt-spielberg.at/aktuelles/
Sticky Navigation
Unter einer Sticky Navigation ist zu verstehen, dass der Menübereich einer Website auf allen Seiten ersichtlich ist – egal wie weit man nach unten gescrollt hat. Dadurch ist die Übersichtlichkeit auf allen Bereichen der Homepage für die Besucher gegeben – die Usability wird dadurch deutlich verbessert.
Beispiele: http://kurier.at/, http://www.holcombguitars.com/, http://www.leviwellnessclub.fi/
Responsive Webdesign
Die Verbreitung von Mobilen Endgeräten, sprich Smartphones, Tablets etc., nimmt immer weiter zu. Daher ist es die Aufgabe von Designern und Programmierern die Webauftritte von Unternehmen dahingehend anzupassen. Responsive Webdesign ist die Lösung dafür, Webseiten an unterschiedliche Bildschirmgrößen anzupassen, ohne eine spezielle mobile Webseite anfertigen zu müssen. Die Seite passt sich beim Laden der Seite automatisch an die verfügbare Fläche an. Unter anderem gehören flexible Breiten bzw. skalierbare Bilder sind beispielhafte Methoden zur Anpassung an die verschiedenen Devices. Ein Nachteil ist allerdings, dass der Aufwand zur Programmierung von Responsive Webdesigns deutlich höher ist als die Gestaltung von klassischen Designs. Man muss sich hier aber die Frage stellen, ob es nicht sinnvoll ist diesen Aufwand in Kauf zu nehmen, da die Verbreitung schließlich immer weiter zunimmt.
Mobile First
Der mobile First Gedanke verfolgt den Ansatz, dass bei einer Konzipierung von Websites zuerst die Variante mit der kleinsten Auflösung erstellt wird, erst dann werden die Designs für größere Bildschirme erstellt. Vorteil dabei ist, dass man sich auf das wesentliche der Seite konzentriert – also was ist wichtig, was muss zwingend auf der Website sein? Bei mobilen Endgeräten ist man meist mit den Inhalten eingeschränkt, weshalb nur die wirklich relevanten Dinge angezeigt werden. Daraus kann man dann ebenfalls die Desktop-Version etwas von überflüssigem Inhalt bereinigen.
Quellen:
http://liechtenecker.at/webdesigntrends-2013/
http://blog.newmedia.ch/technik/webdesign-trends-2014
http://viminds.de/design/5-wichtige-webdesign-trends-2013-2014
http://www.studiosdigital.at/blog/5-webdesign-trends-fuer-2013
http://viminds.de/design/5-wichtige-webdesign-trends-2013-2014
Facebook verzeichnet aktuell über eine Milliarde Nutzer weltweit - rund 3 Millionen Österreicher[1] verbringen ebenfalls einen großen Teil Ihrer Freizeit auf Facebook und geben somit zahlreiche private Daten frei. Und obwohl die Nutzung des sozialen Netzwerks kostenlos ist, hat das Unternehmen einen Börsenwert von 100 Milliarden Dollar.[2] Wie genau funktioniert aber dann das Geschäftsmodell von Facebook? Ganz einfach – Facebook sammelt und nutzt die Daten der Mitglieder und verwendet diese für Werbezwecke. „Die Betroffenen zahlen mit ihren Daten“, so Datenschützer Thilo Weichert. „Sie werden für Werbung genützt und diese Werbung wird dann an Dritte weiterverkauft und damit verdient Facebook sein Geld.“ Laut Facebook wurde im Jahr 2011 ein Umsatz von fast 4 Millionen Dollar gemacht. Jedes Foto, jedes Kommentar, jede Freundschaft ist gut fürs Geschäft und bringt Facebook Werbeeinnahmen. [3]
Die TV-Doku von ARD spricht genau das Problem mit der Datenspeicherung an. Hier gibt’s eine kurze Vorschau zu sehen:
Wie verwendet Facebook dann die gesammelten Daten?
Unternehmen können eigenständig und jederzeit Werbeanzeigen auf Facebook schalten. Die Daten die Facebook gesammelt hat, werden dann für die zielgruppenspezifische Auslieferung verwendet. Beispielsweise können regionale Anbieter ihr Angebot exakt auf ihre Zielgruppe zuschneiden. Nehmen wir beispielsweise einen Einzelhändler aus Steyr her, der für junge Frauen Wintermode für die Piste verkauft. Im Werbeanzeigeneditor können dann folgende Einstellungen vorgenommen werden:
Gefiltert wird nach Steyr in Österreich und Menschen die 15 km im Umkreis der Stadt wohnen. Die Werbeanzeige wird nur an Frauen im Alter von 20 – 25 Jahren ausgeliefert, die Interesse an Snowboard, Skifahren, Ski Alpin, etc… haben. Angezeigt wird dann eine Zielgruppe von 1.000 Personen an welche die Anzeige dann folglich ausgeliefert werden.
Für Unternehmen ergibt sich dadurch ein extremer Mehrwert, da das Werbebudget extrem genau ausgeliefert wird und nahezu keine Streuverluste generiert werden.
Wie steht es hier mit dem Thema Datenschutz?
Alter, Geschlecht, Arbeitgeber, Interessen etc. – diese Daten werden über Jahre hinweg gespeichert und zu Interessen-, Kommunikations- und sonstigen Profilen zusammengesetellt. Es werden daraus Ableitungen vorgenommen über beispielsweise politische Einstellungen, über Sozialkontakte oder über die finanziellen Verhältnisse.[4] Dass diese Verwendung der Daten nicht ganz dem Datenschutzgesetz entspricht, erklärt sich von selbst. Aber vielleicht können hier die Kollegen aus dem Studienzweig Web & Recht mehr dazu sagen.
[1] http://allfacebook.de/userdata/ [10.12.2013]
[2] http://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/kurs-steigt-facebook-ist-100-milliarden-dollar-wert-12549272.html [27.08.2013]
Nach dem Abschluss des Bachelorstudiums Marketing und Electronic Business an der Fachhochschule Steyr habe ich das Masterstudium Webwissenschaften mit dem Schwerpunkt Web Business & Economy als optimale Ergänzung zu meinem derzeitigen Wissensstand gewählt. Ich erwartet mir in den kommenden 4 Semestern eine Vertiefung meines bisher erworbenen Wissens, um für meine berufliche Zukunft gute Vorraussetzungen zu schaffen.
Als Ziel für die kommende Studienzeit setze ich mir Motivation und Engagement für die kommenden Lehrveranstaltungen. Außerdem strebe ich den Abschluss des Studiums in den vorgegebenen 4 Semestern an.
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