E-Cooperation am UZR

Freitag, 9. März 2007
Erfahrungsbericht: Probleme der Kanalreduktion in der Kommunikation


In der Face-To-Face-Kommunikation stehen uns jegliche Kanäle der Kommunikation offen – verbale und nonverbale Kommunikation, sowie all unsere Sinne. In der computervermittelten Kommunikation fällt jedoch oft ein Großteil dieser Kanäle weg, was die Kommunikation teilweise erschwert und Probleme mit sich bringen kann.

Ich hatte persönlich schon einige Erfahrungen im Bereich der Kanalreduktion. Erst vor kurzem bekamen einige meiner Studienkollegen und ich im Rahmen einer Lehrveranstaltung die Aufgabe, ohne miteinander zu sprechen ein vorerst sehr verwirrendes und kompliziertes Puzzle richtig zusammenzusetzen. Wir versuchten also so gut wie möglich, nonverbal zu kommunizieren – Mimik und vor allem Gestik wurden eingesetzt, um sich halbwegs verständlich auszudrücken. Ich erkannte, dass das Fehlen der Sprache das Lösen eines Problems extrem schwierig machen kann. Es schien beinahe unmöglich und dauerte sehr viel länger als in "normalen" Situationen.

Jedoch fällt die Kommunikation auch im umgekehrten Fall (also ausschließlich die Sprache zur Verfügung zu haben) sehr schwer. So wurde mir vor einiger Zeit die Aufgabe gestellt, einen Wohnungsplan, den nur ich kannte, meinen Kollegen lediglich mit Worten zu beschreiben. Diese mussten den Plan dann so genau wie möglich laut meinen Erklärungen zeichnen. Es war verblüffend, wie unterschiedlich die Ergebnisse ausfielen. Hier erkannte ich erst, wie wichtig auch unsere anderen Sinne, wie zB das Sehen und damit die Veranschaulichung von Dingen, waren. – Sprache ist also nicht alles.

Auch im Bereich der CvK habe ich schon negative Erfahrungen gemacht. Verschickt man SMS über Mobiltelefone, findet eine extreme Kanalreduktion statt – es wird ausschließlich über Texte kommuniziert. Hier besteht die Gefahr, dass der Empfänger die Nachricht völlig anders betonen würde als der Sender. – Somit kann ein und dieselbe Nachricht einen anderen Sinn ergeben und falsch aufgefasst werden. Dies ist mir erst vor kurzem passiert. Eine freundlich gemeinte SMS wurde völlig falsch interpretiert und führte zu Missverständnissen.

Um diese Gefahren, die die Kanalreduktion in der CvK mit sich bringt, zu mindern, verwende ich in E-Mails, SMS, usw. gerne Emoticons. Schreibt man zB einen Smiley an die richtige Stelle eines Satzes, kann man sicherstellen, dass ironisch gemeinte Aussagen oder Scherze auch als solche aufgefasst werden, und kann damit Irrtümer weitgehend ausschließen.


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Martin.Hüttenbrenner.Uni-Linz, Freitag, 9. März 2007, 23:48
Auf ... image is nothing, performance counts ... siehst du, wie ein modernes Medium versucht eine face-to-face Kommunikation zu simulieren, aber dennoch scheitert ...

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Martin Lämmerer.Uni-Linz, Samstag, 10. März 2007, 17:22
Aber auch in der „Face-to-Face“ Kommunikation kann man nicht immer sicherstellen, dass wir genau das verstehen (wollen), was unser Gegenüber wirklich meint bzw. zu vermitteln versucht.

lg martin

... und hier in eigener Sache!

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eva-maria.zwettler.Uni-Linz, Samstag, 10. März 2007, 20:40
Hallo Martin!

Natürlich kann man nie sicher sein, dass in der Face-To-Face-Kommunikation immer alles richtig aufgefasst wird. Allerdings sieht man sofort die Reaktion des Gegenübers auf das Gesagte und kann es dem Gesprächspartner glaube ich schon ansehen, falls er etwas total missverstehen sollte. Der große Vorteil ist dann natürlich, dass man über eventuelle Missverständnisse sofort sprechen und sie klären kann, während dies bei SMS, Mail etc. wieder mehr Zeit in Anspruch nimmt und komplizierter ist.

lg Eva

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Dagmar.Tiefenbacher.Uni-Linz, Samstag, 10. März 2007, 21:09
Ich denke, dass in der Face-To-Face-Kommunikation Dinge bewusst verfälscht gebracht werden - sogenannte Lügen. Manche Menschen können wirklich sehr gut lügen, ohne dass man ihnen irgendetwas ankennt. Ich bin (immer ist es auch nicht gut) eine dieser Menschen, die niemand in die Augen sehen kann und dabei Lügen kann. Da wäre es dann auch öfter besser, wenn ich nichts sagen würde. Wie es mir jedoch erging, als die verbale Form der Kommunikationsform ganz bewusst ausschalten musste siehst du in meinem Weblog ...

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andrea.belec.Uni-Linz, Samstag, 10. März 2007, 21:09
Hallo Eva!
Vor ca. einem Monat habe ich mit einer Freundin übers Handy telefoniert und plötzlich habe ich nichts mehr gehört. Ich war etwas verwirrt, da die Verbindung noch aufrecht war und ich auch genug Empfang hatte. Sofort versuchte ich die Verbindung wieder herzustellen, doch es kam nichts zustande.
Später stellte sich heraus, dass mein Lautsprecher vom Handy defekt war und meine Freundin mich die ganze Zeit verstanden hat - nur ich habe sie nicht gehört! Vor allem für sie war es eine komische Situation, weil sie auf eine Antwort von mir gewartet hat.

HIER gehts zu meinem Weblog!

Liebe Grüße

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Martin Lämmerer.Uni-Linz, Samstag, 10. März 2007, 21:17
Ich hoffe du hast nicht geflucht ...
… und hier geht’s weiter!

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andrea.belec.Uni-Linz, Sonntag, 11. März 2007, 19:01
hallo martin!
nein ich habe eigentlich nicht geflucht, ich hab nur glaub ich 100 Mal HALLO ins Handy gerufen, weil ich mir nicht erklären konnte warum ich nichts hörte.
lg andi

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Cornelia.Huber.Uni-Linz, Dienstag, 13. März 2007, 11:04
Hallo Eva!
Es ist richig, dass in der Computerwelt generell einige Kommunikationshilfsmittel wegfallen. Aus diesem Grund ist es schwierig seinen Kommunikationspartner wirklich einzuschätzen. Aber nicht nur in der virtuellen Welt ist es schwierig. Auch in der Realenwelt kann man sich nicht immer sicher sein, ob man seinen Gesprächspartner richtig einschätzt bzw. obe sein Gegenüber nicht versucht bewusste Manipulationen durchzuführen. Man denke nur an das Pokerspiel. Wenn du mehr Infos möchtest, dann besuch meinen Webblog (habe neue Infos hinzugefügt).

lg conny

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Karl-Hans.Mayr.Uni-Linz, Freitag, 16. März 2007, 13:56
Da fällt mir ein Sprichwort ein !
Des trefflichsten Wortes treffliche Würze liegt in Wahrheit, Klarheit und Kürze.
... Doch was wenn das Wort untersagt wird....
lies mehr auf der
1 Rottenmanner Enzyklopädie

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nicole.auracher.Uni-Linz, Sonntag, 18. März 2007, 22:05
Besser Lügen durch Kanalreduktion!
Unter dem Link Kommunikation (Überschrift: Lügen, Täuschen und Verdecken) auf Nici's Weblog habe ich herausgefunden, dass man nur an der Sprache und der Körpersprache erkennt, ob ein Mensch lügt. Beispiele woran ihr erkennen könnt, dass euer Gegenüber möglicherweise nicht ganz ehrlich zu euch ist, findet ihr ebenfall dort!

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